Klimakatastrophe: Welche Bedrohung besteht durch „fremde“ Sterne, die sich dem Sonnensystem nähern

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Die Astrophysiker Richard Zibi und David Hernandez haben eine Studie veröffentlicht, in der sie beweisen, dass das Erdklima von Sternen beeinflusst wird, die an unserem Sonnensystem vorbeiziehen. Wissenschaftskolumnist Nikolai Grinko berichtet über die Einzelheiten.

Die Tatsache, dass Sie und ich noch nie einen fremden Stern gefährlich nahe an unserem Himmel vorbeifliegen sahen, bedeutet lediglich, dass die Menschheit im Vergleich zum Alter des Universums nur eine verschwindend kurze Zeit auf der Erde existiert.

Tatsächlich haben uns die Sterne schon oft besucht und werden uns noch viele Male besuchen. Und jeder dieser Besuche wird das fragile Gleichgewicht zwischen unserer Sonne, ihren Planeten und ihren Satelliten stören.

Das jüngste Ereignis dieser Art war der Vorbeizug von Scholz’ Stern an unserem Sonnensystem vor 70.000 Jahren – astronomisch gesehen buchstäblich vorgestern.

Damals hatte sich die Menschheit bereits über Afrika hinaus bewegt, begann, Kleidung aus Tierhäuten herzustellen, lernte, Feuer zu unterhalten, und begann gerade, sich über den Planeten auszubreiten. Scholz’ Stern ist ein kleines Doppelsternsystem im Sternbild Einhorn, etwa 20 Lichtjahre von uns entfernt.

Doch vor 70.000 Jahren war der Hauptstern dieses Paares (der Rote Zwerg WISE 0720-0846 A) weniger als ein Lichtjahr von der Sonne entfernt. Das Himmelskörperpaar zog vorbei und erfasste dabei nur die äußeren Schichten der Oortschen Wolke – der Region, in der langperiodische Kometen und andere Überreste der Entstehung des Sonnensystems leben.

Scholz’ Stern verursachte in dieser Wolke viel Lärm, veränderte die Umlaufbahnen von Kometen und brachte Asteroiden von ihrer üblichen Bahn ab. Auf der Erde hat dies allerdings noch keine Auswirkungen – die ersten Folgen dieser Verschiebungen werden wir in Form des Auftretens neuer langperiodischer Kometen erst in 2 Millionen Jahren beobachten können.

Wissenschaftler der Universitäten Hawaii und Yale führten 400 Simulationen eines virtuellen Modells unseres Systems durch und erarbeiteten Szenarien für vorbeiziehende Sterne.

Und die überwiegende Mehrheit dieser Ereignisse führte zu Veränderungen des Klimas der Computererde. Forscher glauben, dass die auffälligste Veränderung in der realen Welt das Paläozän-Eozän-Temperaturmaximum (PETM) war, das vor etwa 56 Millionen Jahren stattfand. Damals stieg die globale Temperatur auf der Erde um 5–8 °C, was für eine massive Freisetzung von Kohlenstoff in die Atmosphäre und die Ozeane ausreichte. Die Auswirkungen auf die Biosphäre des Planeten waren enorm.

Viele Meeresorganismen starben aus, tropische und subtropische Regionen dehnten sich in Richtung der Pole aus. Für uns hatte dieses Ereignis allerdings auch positive Seiten: Die frei gewordenen ökologischen Nischen wurden nach und nach von Säugetieren und insbesondere Primaten besetzt.

Auf die Frage, ob Ähnliches in Zukunft passieren wird, haben Wissenschaftler eine klare Antwort: Ja. Der orange Zwergstern Gliese 710 wird sich der Erde voraussichtlich in einer Entfernung von 0,1663 Lichtjahren nähern.

Die Wahrscheinlichkeit, dass er die Oortsche Wolke durchquert, liegt bei 86 %, was laut einigen Forschern das Auftreten neuer Kometen im inneren Teil des Sonnensystems sowie zu noch nicht abschätzbaren Klimaveränderungen auf der Erde führen könnte. Die einzige Gewissheit ist, dass all dies in etwa 1,29 Millionen Jahren geschehen wird.

Die Theorie über den Einfluss vorbeiziehender Sterne auf das Klima ist vorerst nur eine Annahme, die weder bestätigt noch widerlegt werden kann: Die Menschheit verfügt heute nicht über die Rechenleistung, um die Bewegung und gegenseitige Beeinflussung einer solchen Anzahl von Objekten über einen so langen Zeitraum zuverlässig zu modellieren.

Daher können alarmierende Schlagzeilen über einen sich nähernden Stern, der alles Leben auf der Erde auslöschen wird, völlig ignoriert werden.

Kommentare

Eine Antwort zu „Klimakatastrophe: Welche Bedrohung besteht durch „fremde“ Sterne, die sich dem Sonnensystem nähern“

  1. Avatar von Matrixxer
    Matrixxer

    Super – ist schon echt extrem wichtig, was so -geschätzt- in -husthust- 1.290.000 Jahren HIER passieren soll/wird. Und DAS auch noch GESICHERT ..!!!! WOW ..!!!!
    WAS wurde da nur für eine –Glaskugel– verwendet .. – oder doch nur eine KI-Kiste ..??????????

    Und .. kommt da nicht schon VORHER der Andromeda-Nebel zu BESUCH ..????
    Also KEINE PANIK, da ist noch genig Zeit zum -Packen- ..!!!!!?

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