Satellitenscans könnten den Standort des „Labyrinths von Ägypten“ enthüllt haben

Satellitenscans des britischen Unternehmens Merlin Burrows, das sich auf moderne Bildgebung spezialisiert hat, haben das möglicherweise sagenumwobene Labyrinth Ägyptens enthüllt – einen ausgedehnten unterirdischen Komplex, der laut dem antiken Historiker Herodot aus 3.000 Kammern besteht.

Die Scans, die erstmals 2015 bei einer privaten Besprechung im britischen Harrogate vorgestellt wurden, zeigen eine riesige unterirdische Struktur, in deren Kern sich ein mysteriöses, 40 Meter langes Metallobjekt befindet. Dies wirft Fragen auf, die die konventionelle Archäologie auf die Probe stellen.

Die Scans unter der Leitung von Tim Akers, einem ehemaligen Offizier der RAF Menwith Hill mit Expertise in der Satellitenbildgebung, legten einen mehrschichtigen Komplex unter der Hawara-Stätte, nahe der Pyramide von Hawara, frei.

Diese Pyramide, erbaut während des Mittleren Reiches Ägyptens, wird seit langem mit dem Labyrinth in Verbindung gebracht, das Herodot im 5. Jahrhundert v. Chr. beschrieb.

Seine Berichte sprachen von einer riesigen Struktur, teils ober- und teils unterirdisch, mit verschlungenen Gängen und Kammern. Bisher galten viele seiner Beschreibungen als übertrieben oder verloren.

Merlin Burrows‘ Technologie, die ursprünglich für militärische Zwecke wie die Ortung von U-Booten und die Erkennung von Bunkern entwickelt wurde, hat jedoch neues Licht auf die Stätte gebracht.

Das Herzstück der Entdeckung ist eine riesige Halle mit einer Breite von 40 Metern und einer Länge von 100 Metern, in der sich ein freistehendes Objekt befindet, das Akers nach dem Diplodocus-Skelett im Natural History Museum in London „Dippy“ nannte.

Im Gegensatz zu den umgebenden Steinen und Lehmziegeln wirkt dieses Objekt metallisch. Seine Form erinnert an eine Tic-Tac-Minze oder möglicherweise an einen altägyptischen Shen-Ring – ein Symbol der Ewigkeit. Material und Zweck sind unbekannt, was zu Spekulationen über seine Herkunft und Funktion führt.

Die Scans zeigen vier verschiedene unterirdische Schichten im Abstand von 20 bis 50 Metern, was mit früheren geophysikalischen Untersuchungen wie der Mataha-Expedition von 2008 übereinstimmt. Diese Schichten bilden einen Komplex von der Größe von zehn Fußballfeldern, der durch einen zentralen Korridor wie ein Atrium miteinander verbunden ist.

Die Stätte ist von einer grabenartigen Struktur umgeben, die die Form des griechischen Omega- oder Shen-Rings hat und auf eine bewusste Gestaltung mit Bezug zu antiker Symbolik hindeutet.

Die Scans bestätigen zudem zwei Kammern unter der Hawara-Pyramide. Eine davon entspricht der Grabkammer, die der Archäologe Flinders Petrie 1888 entdeckte, und eine weitere, bislang unbekannte, befindet sich hinter einem „Sackgasse“, den Petrie als Sackgasse abtat. Dieser Gang, möglicherweise durch Grundwasser aus dem nahegelegenen Bahr-Wahbi-Kanal verdeckt, könnte zum Labyrinth selbst führen.

Grundwasser erschwerte die Erkundung von Hawara lange Zeit, da flache Überschwemmungen den Eingang der Pyramide und die umliegenden Gebiete beeinträchtigten. Akers‘ Scans zeigen jedoch, dass die tieferen Strukturen unberührt blieben und ihr hohles Inneres unter dem Muttergestein erhalten blieb.

Dieser Fund widerlegt frühere Befürchtungen, das Labyrinth könnte vollständig unter Wasser liegen, und gibt Anlass zu Hoffnung für zukünftige Expeditionen. Die Scans entdeckten zudem vertikale Schächte, vermutlich Gräber aus der Zeit des Besuchs von Herodot, was der Stätte eine weitere historische Bedeutung verleiht.

Louis De Cordier, eine Schlüsselfigur des Projekts, musste 2008 mit Konsequenzen rechnen , nachdem er Ergebnisse der Mataha-Expedition weitergegeben hatte und sich damit einen Platz auf der schwarzen Liste der ägyptischen Archäologen verdient hatte.

Um ähnliche Hindernisse zu vermeiden, setzte das Team strikte Geheimhaltungsvereinbarungen durch und gab einer zukünftigen Expedition Vorrang vor öffentlichem Tamtam. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigten, dass voreilige Ankündigungen oft zu Medienrummel und bürokratischen Hürden führten, darunter auch die kritische Auseinandersetzung mit Persönlichkeiten wie Dr. Zahi Hawass, dem ehemaligen Leiter des ägyptischen Ministeriums für Altertümer.

Das Briefing in Harrogate, das in der Montpellier Suite des Crown Hotels stattfand, war ein entscheidender Moment. Teilnehmer, darunter Projektleiter Andrew Barker und Forscher Michael Donnellan, überprüften die Scans in einem überwachten Raum, was die Brisanz der Entdeckung verdeutlichte.

Akers‘ Präsentation verdeutlichte die Komplexität der Scans: Mehrere überlappende Bilder wurden zu einer einzigen Ansicht komprimiert, wobei Farben Tiefe und Material anzeigten. Schwarze Flecken markierten Oberflächenartefakte, während tiefere Schichten in Gelb, Rot, Grün und Blau erschienen und eine strukturierte Unterwelt enthüllten.

Während die Pläne für eine neue Expedition Gestalt annehmen, bleibt das Team vorsichtig und ist sich der politischen und kulturellen Brisanz bewusst, die mit einem solchen Fund verbunden ist.

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