Im altindischen Nationalepos „Mahabharata“ wird berichtet, dass bei einem achtzehn Tage dauernden „Götterkrieg“ Flugmaschinen zum Einsatz kamen, die mit Energiewaffen bestückt waren. Die Hitzeentwicklung bzw. Zerstörungskraft dieser Waffen muss so gewaltig gewesen sein, dass man unweigerlich an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sowie an die Atomtests in der Wüste von Nevada denkt.
Im „Normalfall“ würde man diese mehrere tausend Jahre alten Schilderungen der blühenden Phantasie irgendeines altindischen Propheten zuschreiben, wenn nicht ausgerechnet in der exakt bezeichneten Gegend geschmolzene Überreste von menschlichen Bauwerken gefunden worden wären, die einst extremer Hitze ausgesetzt gewesen sein müssen. Wissenschaftler haben bestätigt, dass
„… im oberen Gangesbereich in Nordindien, zwischen dem Ganges und den Rajamahal-Bergen, dort, wo der im Mahabharata beschriebene Bharata- (Atom-) Krieg stattgefunden haben soll, verbrannte Ruinen zu finden sind. Sie wurden nicht Opfer eines gewöhnlichen Feuers, sondern sind regelrecht zusammengeschmolzen. In den dichten Wäldern des Halbinselhochlandes Dekhan stehen sogar riesige Felder solcher teilweise zu einer glasartigen Substanz gewordenen Ruinen. Die Hitze der Sterne muss über sie hinweggegangen sein. Im Inneren mancher Gebäude finden sich Gegenstände, die zuerst geschmolzen und dann kristallisiert sind. In derselben Region des Dekhans entdeckte der russische Forscher A. Gorbovsky ein menschliches Skelett mit einem Radioaktivitätspegel fünfzigmal so hoch wie normal“…
Allein diese Funde könnten als Beweise gelten, dass auf unserer Erde bereits in vorgeschichtlicher Zeit Waffen verwendet wurden, die bezüglich ihrer Auswirkung den heutigen Atomwaffen gleichen. Was damals wirklich passiert ist, wird kaum mehr zu rekonstruieren sein, denn auch andernorts kamen ähnliche, rätselhafte Funde ans Tageslicht, wie folgende Berichte zeigen:
…“überall in der Welt finden sich Ruinen und Überreste von Städten, die von sonnenheißen Feuerbällen berührt wurden, beispielsweise eine Tempelstruktur, genannt „Zikkurat“, unweit von Babylon. Erich von Fange meinte zu den Verwüstungen der Anlage: „Der Turm scheint von einem Flammenschwert geteilt worden zu sein. Viele Gebäudeteile sind in Glas verwandelt, manche vollständig geschmolzen. Die gesamte Ruine wirkt wie ein verbrannter Berg.“…
… „In prähistorischen Festungen und Türmen in ganz Europa, von den Britischen Inseln bis zu den norwegischen Lofoten, sind Wände und anderes durch infernalische Hitze unbekannten Ursprungs zu Glas geworden. In Frankreich, England, Schottland und Irland finden sich Steinverglasungen auf zahlreichen Bergen und Anhöhen. Besonders faszinierend ist der 560 Meter hohe Hügel Tap O´Noth unweit des Dörfchens Rhynie im schottischen Aberdeenshire, auf dessen Spitze eine Mauer aus glasartig zusammengeschmolzenen Felsen thront, die ein Rechteck von 28 mal 45 Metern umschließt. Dazu Professor Hans Schindler Bellamy: „Die Steine müssen einer Hitze von weit mehr als eintausend Grad Celsius ausgesetzt gewesen sein“…
…Unweit der mysteriösen Präinkafestung Sacsayhuaman, zehn Kilometer oberhalb von Cuzco in Peru, wurde ein fünfzehntausend Quadratmeter großes Felsenareal durch titanische Hitzeeinwirkung kristallisiert..
…In Brasilien stößt man südlich von Teresina zwischen Piripiri und Rio Longa auf geschmolzene Ruinen, die „Sete Cidades“ genannt werden. Das Besondere an ihnen ist, dass sie zusätzlich wie von einer riesigen Hand in den Boden gedrückt wurden…
…Im Jahre 1850 stieß Captain William Walker im kalifornischen Death Valley auf eine Stadt von eineinhalb Kilometern Länge, die buchstäblich verdampft sein muss. Nur noch so etwas wie ein Grundriss von Strassen und Gebäuden war am Boden zu erkennen. Einzig in ihrer Mitte stand einsam und allein ein zehn Meter hoher Stein, auf dessen Spitze sich eine Struktur (müsste eigentlich heißen „Skulptur“, Anm.d Verf.) befunden hatte. Sie war, ebenso wie der hinter dem Felsen liegende Gebäudeüberrest, geschmolzen…“.
Was damals wirklich passiert ist, wird auch auf wissenschaftlicher Basis kaum zu rekonstruieren sein, doch können solche Artefakte vermutlich nur durch atomare oder ähnliche Waffen einer prähistorischen Rasse (wie im Mahabharata beschrieben) oder durch Annäherung eines glühend heißen Himmelskörpers entstanden sein?
Der ‚Große Krieg‘ der Indus-Kultur und die Atlantida
Wenn wir das Indus- oder Rama-Empire als historische Realität betrachten, stellt sich natürlich auch die Frage nach den Beziehungen dieses hoch entwickelten Reiches mit anderen vermuteten Frühkulturen der Menschheit. Hatcher Childress bemerkt dazu: „Das Rama Empire, das im ‚Mahabharata‘ und ‚Ramayana‘ beschrieben wird, existierte vermutlich gleichzeitig mit den Hochkulturen von Atlantis und Osiris im Westen. Atlantis, wohlbekannt durch Platon’s Schriften und alt-ägyptische Aufzeichnungen, existierte wahrscheinlich im Mittel-Atlantik und war eine sehr technologisch und patriarchal ausgerichtete Zivilisation. Die Osirische Zivilisation bestand im Becken des Mittelmeers und in Nordafrika (…) und ist allgemein als prä-dynastisches Ägypten bekannt. Es wurde überflutet, als Atlantis unterging und das Mittelmeer begann, sich mit Wasser zu füllen.
Verschiedene Atlantisforscher (wie D. Hatcher Childress [USA] und M. Freksa [D]) sind zu der Auffassung gelangt, dass – unter Bezug auf altindische Überlieferungen und archäologische Evidenzen – mit einiger Wahrscheinlichkeit eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen den großen, prähistorischen Machtblöcken stattfand. Dieser ‚Weltkrieg‘ soll mindestens zu ihrem Untergang beigetragen, ja womöglich sogar die Ursache für mindestens einen der jüngsten Kataklysmen dargestellt haben, welche sich während der Existenz des Menschen auf unserem Planeten ereignet haben.
Bereits in Platons Dialogen finden wir die Information, dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den alten Völkern des östlichen Mittelmeerraumes und den Atlantern gekommen sein soll. Dabei fanden großräumig Kampfhandlungen statt, welche – nach zeitgenössischem und heutigem Verständnis – durchaus den Charakter eines ‚Weltkriegs‘ aufgewiesen haben müssen. Im Timaios (24e) ist von „einer gewaltigen Macht“ die Rede, die „vom Atlantischen Meer aufgebrochen war und in ihrem Übermut gegen ganz Europa und Asien zugleich heranzog. (…) Diese ganze Macht also versammelte sich einst zu einem Heereszug und machte den Versuch, sich das ganze Gebiet (…) in einem einzigen Ansturm zu unterjochen.“ Im Kritias (119a, 119b) wird das Heereswesen der Atlanter eingehend beschrieben. Dort heißt es unter anderem:
„Jeder Feldhauptmann musste nach Vorschrift in das Feld stellen: zu 10 000 Streitwagen den sechsten Teil eines Streitwagens, zwei berittene Streiter, ferner ein Zweigespann ohne Wagenstuhl, welches einen leicht beschildeten Streiter und nebst ihm den Lenker der beiden Pferde trug; zwei Schwergerüstetete, an Bogenschützen und Schleuderern zwei jeder Gattung, so auch an Leichtgerüsteten, nämlich Steinwerfern und Speerschleuderern, von jeder drei; endlich vier Seesoldaten zur Bemannung von 1200 Schiffen.“ Wir finden hier also ein typisches, frühantikes Waffenarsenal vor, das Profi-Historikern wohl nur dann mehr als ein Achselzucken abverlangt, wenn man auf Platons Zeitangaben zu diesem Krieg besteht.
Im Gegensatz zu Platon beschreiben die Autoren des Mahabharata und anderer altindischer Werke hingegen auch die Anwendung von Waffen, die eindeutig nur das Produkt einer technologisch sehr weit entwickelten Zivilisation gewesen sein können. Da ist etwa die Rede von Mohanastra, dem ‚Pfeil der Bewußtlosigkeit‘, einer Waffe, „die Feinde müde machte“, bzw. ganze Heere einschläfern konnte. Weiter wird eine „Todeswaffe“ (Sivajvara) geschildert, die große Hitze entwickelte, andererseits aber auch eine Waffe, die durch Kälteerzeugung wirkte.
Über den Vyroopya-Darpana Spiegel, eine Defensivwaffe, die offenbar verschiedene Tarn- und Maskierungsfelder um Vimanas herum aufbauen konnte, heißt es im Vimaanika Shastra: „Wenn bemannte feindliche Flugkörper deine Vimana angreifen und mit allen Mitteln trachten, sie abzufangen und zu zerstören, so wird das Vyroopya-Darpana sie dermaßen ängstigen, dass sie sich zurückziehen oder so unentschlossen werden, dass es dir frei steht, sie zu zerstören oder ihnen auszuweichen. Wie ein Magier wird die Darpana das Erscheinungsbild deiner Vimana in solch beängstigende Formen verändern, dass der Angreifer außer Gefecht gesetzt oder paralysiert wird.“ Zum Schutz gegen feindliche Strahlenwaffen empfahlen die Autoren dieses Werks die Installation eines Gerätes namens Thamo-Yantra, von dem es 132 unterschiedliche Modelle gegeben haben soll.
Von einer weiteren Waffe (Brahmastra) heißt es in der zusammengefassten Mahabharata-Übersetzung des Indo-Amerikaners Bhaktivedanta aus dem Jahr 1970, dass sie in ihren Auswirkungen „der Atombombe ähnlich“ sei. Die ultimative Waffe jedoch, die in diesem Epos beschrieben wird, ist Sudarshan. Diese Sudarshan-Waffe könnte man im modernen Sprachgebrauch als „Doomsday-bomb“, oder, militärisch ausgedrückt, als typische „Zweitschlag-“ oder „Vergeltungswaffe“ bezeichnen. Solche atomaren Monster, bei deren Einsatz globale Verheerungen ungeheuren Ausmaßes in Kauf genommen werden, gehörten bekanntlich auch während des ‚Kalten Kriegs‘, Mitte des 20. Jahrhunderts, zum ‚Abschreckungspotential‘ der Großmächte. „Als [im Mahabarata] von ihrer ersten Anwendung gesprochen wird, die eine Helligkeit wie von unzähligen Sonnen erzeugt habe, wird wiederum eine Linie zu dem späteren Weltuntergang gezogen; die Helligkeit sei von der Art gewesen „wie das Feuer am Ende der kosmischen Manifestation.“
Die Zivilisation der Atlanter, (bzw. ihrer Alliierten) welche wir in altindischen Sanskrit-Texten als „Asvins“ oder „Asuras“ („Dämonen“) identifizieren können, soll nach diesen Quellen technologisch noch weiter als die der alten Inder entwickelt gewesen sein und angeblich einen militaristischen Charakter besessen haben. Mit ihren Fluggeräten, den ‚Vailixi‘ , die nach ähnlichen Prinzipien funktioniert haben sollen wie die Vimanas, sollen sie versucht haben, die ganze Welt zu unterwerfen. Sogar die Beschreibung einer Raumschlacht zwischen Vimanas und atlantischen Vailix-Einheiten über der Mondoberfläche soll überliefert worden sein.
Der indische Alternativ-Historiker Eklal Kueshana, Autor von ‚The Ultimate Frontier‘, ging 1966 in einem Artikel davon aus, das Vailixi schon vor 20.000 Jahren auf Atlantis gebaut worden seien. Die gebräuchlichsten Modelle seien „untertassenförmig und generell mit trapezoidalen, kreuzförmig angelegten Sektionen an der Unterseite versehen gewesen, die drei hemisphärische Maschineneinheiten enthielten. Sie verwendeten mechanische Antigravitations-Geräte, betrieben von Generatoren mit einer Leistung von etwa 80 000 Pferdestärken. Ramayana, Mahabharata und andere Texte sprechen von dem scheußlichen Krieg, der vor etwa zehn- bis zwölftausend Jahren zwischen Atlantis und Rama stattgefunden habe, wobei Vernichtungswaffen zum Einsatz kamen, von denen sich die Leser bis zur zweiten Hälfte dieses [des 20.] Jahrhunderts keine Vorstellung machen konnten.“
Im Yujurveda wird sogar das Fluggerät genau beschrieben, welches von den Asvin-Königen (Zwillingen ‚göttlicher‘ Herkunft) verwendet wurde. Auch mindestens zwanzig Passagen des Rigveda beschäftigen sich ausschließlich mit dem Flugzeug der Asvins. Dieses ‚Vailix‘ wird als keilförmige, mit zwei Tragflächen und drei Rädern versehene Maschine beschrieben, die mindestens drei Personen befördern konnte – eine Beschreibung, die an moderne Jagdflugzeuge erinnert. Der Überlieferung nach sollen die Asvin-Zwillinge mit diesem, aus „Gold, Silber und Eisen“ gefertigten Flugkörper z.B. den König Bhujyu gerettet haben, als er in Seenot war.10
Angesichts einer solchen High Tech Ausrüstung stellt sich uns zwangsläufig die Frage, wie sich Platons Beschreibung einer – wenn auch gewaltigen und hoch organisierten – „bronzezeitlichen“ Heeresmacht mit dem technologischen Entwicklungsstand vereinbaren lässt, welchen die Überlieferungen dem Rama-Imperium und seinem mächtigen Widersacher im ‚Großen Krieg‘ zuschreiben.
Mit High Tech gegen Pfeil und Bogen?
Zunächst muss einmal grundsätzlich festgestellt werden, dass auch im Mahabarata-Krieg nicht ausschließlich – nach unserem Verständnis – modernes Kriegsgerät zum Einsatz kam, sondern dass die beschriebenen Truppen größten Teils ähnlich ‚primitiv‘ ausgerüstet waren wie Platons atlantische Heerscharen. So gehörten zu den Standardwaffen, die uns dort vorgestellt werden, Pfeil und Bogen, Schwert, Axt, usw., und es kamen Kavallerie, Streitwageneinheiten und auch Kriegs-Elefanten zum Einsatz.
Bei genauerer Betrachtung der vedischen Literatur müssen wir sogar den Eindruck gewinnen, dass die altindischen Truppen in etwa so ausgerüstet gewesen sein müssen, als hätten sie ein militärhistorisches Museum geplündert; finden wir hier doch ein bunt gemischtes Arsenal von Blank- und Schußwaffen diverser Entwicklungsstufen, ‚magischen‘ (tantrischen und mantrischen) Waffen und scheinbar modernem Kriegsgerät, das insgesamt aus den unterschiedlichsten historischen Epochen zusammengewürfelt zu sein scheint.
Dieses Phänomen hat auch schon Indologen und Sanskrit-Gelehrte, wie etwa Rabinath Tagore (1861 – 1941), zu der Auffassung gebracht, dass es sich hier möglicherweise um eine literarische Vermengung von Informationen und Überlieferungen aus ganz verschiedenen Zeitaltern handelt – eine Überzeugung, die verschiedene Atlantologen auch schon bezüglich des Platonischen Atlantisberichts geäußert haben.
In den altindischen Epen wurde allerdings auch beschrieben, wie Vimanas z.B. dazu benutzt werden, Kriegselefanten eines Low-Tech Heeres in Panik zu versetzen, oder wie sie ‚primitiv‘ ausgerüstete Truppen mit ihren Bordwaffen niedermetzeln. Vielleicht müssen wir uns also auch von der Vorstellung einer kulturell und zivilisatorisch einheitlich entwickelten Menschheit lösen, um zu verstehen, wie solche verwirrenden, gleichzeitigen Darstellungen von ‚Pferdewagen und Vimanas‘ (Abb. 5) zu Stande gekommen sein können. Eine zivilisatorische Homogenität sollten wir damals nämlich noch viel weniger voraussetzen als in der Gegenwart. (Auch heute finden sich auf unserem Globus neben hoch technisierten Nationen nach wie vor Völkerschaften, die unter ‚Steinzeitbedingungen‘ als Jäger- und Sammler leben.)
Wirkliche Hoch-Technologie war jedoch zu ‚atlantischen Zeiten‘ ganz offenbar selbst in den zivilisatorischen Ballungszentren kein fester Bestandteil des täglichen Lebens, sondern streng gehütetes Geheimwissen höchst exklusiver Macht-Eliten der alten Reiche – und die verstanden es anscheinend sehr erfolgreich, sich von ihren „primitiven“ Zeitgenossen als Götter verehren zu lassen. Betrachten wir beispielsweise die alten Kulturen Ägyptens und Babylons aus diesem Blickwinkel, so wird deutlich, wie eifersüchtig solches Herrschafts-Wissen von den dortigen Priester-Wissenschaftlern gehütet wurde. Der Satz „Wissen ist Macht“ war offenbar schon damals bekannt …
Grundsätzlich sollten wir also, wenn wir die Möglichkeit hoch entwickelter Technologien in ferner Vergangenheit ins Auge fassen, einen höchst restriktiven Umgang der damaligen Machthaber mit solchem Wissen voraussetzen.
„Industriegesellschaften“ in unserem Sinne scheinen selbst solch mächtige Reiche wie Atlantis oder das Rama-Empire nicht gewesen zu sein. Entsprechende Spuren (zumindest wenn wir von der Nutzung fossiler Brennstoffe durch solche Industrien ausgehen) wären mit Sicherheit irgendwo auf diesem Planeten auch in der Gegenwart noch nachzuweisen. Vermutlich gab es also nur sehr wenige Produktionsstätten für Vimanas, Vailxis oder andere ‚Göttergerätschaften‘.
Solche zentralisierten Metropolen der Macht und des Wissens waren jedoch – ebenso wie die herrschende Schicht selber – immer in Gefahr, durch große Naturkatastrophen, den hier vermuteten Einsatz von Massenvernichtungswaffen, oder womöglich auch durch simple ‚Betriebsunfälle‘ der völligen Zerstörung anheim zu fallen. Im Falle globaler Kataklysmen bedeutete diese Totalvernichtung militärisch-industrieller Komplexe gleichzeitig auch, dass mit den Betreibern jedes nähere Wissen über ihre Geheimnisse zu Grunde ging. Überlebende Zeitgenossen eines solchen Infernos, die nicht zu der privilegierten Schicht der „Wissenden“ gehörten, wären kaum in der Lage gewesen, aussagekräftige und detaillierte Informationen über Stätten zu hinterlassen, wo zuvor „die Götter“ ihren Wohnsitz hatten.
Auch die tatsächlichen Ursachen einer globalen Katastrophe – ganz unabhängig davon, ob sie durch die Natur oder den Menschen verursacht wurde – konnten für die Masse der damaligen Erdbevölkerung letztendlich nicht zu identifizieren sein, da sie schlichtweg nicht über das dazu notwendige Wissen verfügte. Überliefert werden konnten daher in aller Regel nur Beschreibungen der tobenden Elemente, die in all ihrer Urgewalt jedoch lediglich sekundäre Auswirkungen der eigentlichen Ursache eines ‚Weltuntergangs‘ darstellten. Viel weniger noch waren ihre Nachfahren dazu in der Lage, solche Berichte folgerichtig zu interpretieren – sogar, wenn sie in Form vereinzelter, schriftlicher Überlieferungen erhalten blieben. Und genau dies müssen wir zumindest im Fall der Mahabarata-Schilderungen voraussetzen.
Platon jedenfalls kann schwerlich noch über das nötige Vorstellungsvermögen und das technische Wissen verfügt haben, um z.B. die Anwendung von Hochtechnologie zu Kriegszwecken, respektive einen nuklearen Holocaust, erfassen oder beschreiben zu können. Im Gegensatz zu den indischen und ägyptischen Gelehrten, die zumindest noch über eine – wenn auch fragmentarische, vage und verzerrte – Überlieferung aus jenen Tagen vor der Weltkatastrophe verfügten, entstammte er einer Kultur, die jeglicher Wurzeln oder Erinnerungen an atlantische Epochen beraubt war. Vermutlich konnten selbst die Ägypter, von denen er sein prähistorisches Wissen größtenteils erhielt, ihm nicht mehr viel Authentisches berichten. Bezüglich des Weltkriegs, welcher der Vernichtung von Atlantis voran ging, vermochten sie offenbar nur noch vage Angaben zu machen, die ihren eigenen geographischen Großraum betrafen. In den alten Sanskrit-Texten, die sich schwerpunktmäßig mit den Ereignissen im Indus-Tal beschäftigen, lassen sich dagegen durchaus noch Hinweise auf die geo-strategische Dimension des Konflikts finden (siehe: Patala).
Schließlich war Platon leider auch noch so ungnädig, uns den Schluss seines Atlantis-Berichts vorzuenthalten. Da der, ursprünglich von ihm geplante, dritte Teil der Atlantida, der so genannte Hermokrates-Dialog, vermutlich nie geschrieben wurde, können wir aus der Platonischen (auf die Sais-Berichte Solons zugreifenden) Quelle bedauerlicher Weise nicht dezidiert erfahren, wie die „Götter“ unter Führung von Zeus das Schicksal des Atlanterreiches besiegelten. Hier lassen sich also auch keine Rückschlüsse auf die mögliche Anwendung von Hochtechnologie während der atlantischen Invasion, oder auf mögliche, militär-technologische Ursachen der großen Weltkatastrophe ziehen. Dies braucht uns freilich nicht davon abzuhalten, wenigstens die alten Sanskrit-Texte auf entsprechende Anhaltspunkte und Querverbindungen hin ‚abzuklopfen‘.
An dieser Stelle mag zunächst die Feststellung genügen, dass vor dem Hintergrund der hier dargestellten Überlegungen keine grundsätzliche, inhaltliche ‚Inkompatibilität‘ zwischen den Dialogen Platons und dem Mahabarata erkennbar wird. Dass Platon in seinem Bericht keine „Superwaffen“ erwähnt, kann offenbar nicht als hieb- und stichfestes Gegenargument gegen ihren möglichen Einsatz (im Verlauf einer eskalierenden Konfrontation zwischen den vermuteten Machtblöcken Atlantis und Osiris/Rama) betrachtet werden. Eine Identität der beiden, in der Atlantida und in den Veden beschriebenen, Weltkriege erscheint – vorbehaltlich präziserer Datierungen – grundsätzlich möglich.
Während wir uns bisher jedoch bei unseren Überlegungen im Wesentlichen mit Interpretationen mythologischer Texte beschäftigt haben, wollen wir uns nun der Frage zuwenden, wie es um die Belegbarkeit der Angaben bestellt ist, welche die altindischen Quellen zum Einsatz „moderner“ Vernichtungswaffen im Mahabarata-Krieg machen. Gibt es überprüfbare Evidenzen, welche die These eines prähistorischen, thermonuklearen Kriegs stützen können, und wo können wir solche Belege finden? Machen wir uns nun also auf zu einem ‚Ortstermin‘ an die Stätten des alten Rama-Empire.
Archäologische Indizien für einen nuklearen Showdown in Indien
Im Jahr 1979 veröffentlichte David W. Davenport, ein in Indien geborener Engländer, in seinem in Italien erschienenen Buch. ‚2000 AC Diztruzione Atomica‘ („Atomare Verwüstung 2000 v. Chr“) – noch vor Charles Berlitz und vermutlich als erster westlicher Forscher – die provokative Theorie, Mohenjo Daro, eine der ältesten Städte der Menschheitsgeschichte, sei durch eine Atombombe zerstört worden. Die Ruinen dieser alt-indischen Metropole liegen im heutigen Pakistan und wurden erst 1922 entdeckt. Mohenjo-Daro war keine wild gewachsene, sondern eine ‚auf dem Reißbrett‘ geplante Stadt (Abb. 7), die z.B. über ein Versorgungsnetz mit einem hoch entwickelten Kanalisations-System verfügte, das vielen modernen Anlagen im heutigen Pakistan und Indien überlegen gewesen zu sein scheint. Strategisch und für den Handel günstig gelegen, hatten ihre Erbauer sie auf zwei damaligen Inseln im Indus errichtet.
Eingehend beschäftigte Davenport sich damals mit dem Zerstörungsmuster, das die Archäologen dort vorfanden: „Davenport zeigte innerhalb eines Radius von 1,5 km drei unterschiedliche Grade der Vernichtung auf, die sich vom Zentrum nach außen abstuften. Eine ungeheure Hitze hatte in diesem Zentrum eine völlige Destruktion zur Folge. (…) Ausgeschlossen ist die Möglichkeit einer vulkanischen Eruption, da weder erkaltete Lava, noch Vulkan-Asche in der Nähe von Mohenjo Daro entdeckt wurden. “
Als die die Archäologen bei ihren Ausgrabungen von Harappa und Mohenjo-Daro die Straßen-Ebene erreichten, stießen sie dort u.a. auf unzählige Skelette, die in einem grauenvollen Todes-Szenario über den Boden verteilt waren (Abb. 8). Gerade in Mohenjo-Daro schien sich die gesamte Bevölkerung zum Zeitpunkt der Vernichtung auf den Straßen befunden zu haben. Einige der Menschen scheinen noch im Sterben versucht zu haben, Kinder oder andere Angehörige mit ihren Körpern zu schützen, viele der Toten halten sich bei den Händen. Die Bewohner der Stadt scheinen in Panik, oder in wilder Flucht vor einer Gefahr befindlich gewesen zu sein, der doch niemand mehr entrinnen konnte.
„Diese Skelette gehören zu den radioaktivsten, die jemals entdeckt wurden, und entsprechen vergleichbaren Exemplaren aus Hiroshima und Nagasaki. An einer Ausgrabungsstätte fanden sowjetische Wissenschaftler ein Skelett, welches eine 50fach höhere radioaktive Belastung als im Normalfall aufwies.“ Auf den Straßen Mohenjo-Daros waren außerdem „schwarze Glasklumpen“ verstreut. Bei diesen Glasklumpen handelt es sich vermutlich um die Reste von Tongeschirr, Ziegeln u.ä., die durch eine enorme Hitzeentwicklung geplatzt und geschmolzen waren. „Im Umkreis von Harappa stieß man bei einer Tiefgrabung (rund 8m tief) auf komprimierte und dementsprechend feste Rinderknochen. Auch die Erde machte in der gleichen Tiefe einen besonders festen Eindruck. Analysen ergaben, dass Druck eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben muss, aber die Ursache des Drucks konnte nicht bestimmt werden.“
Alle Skelette lagen zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung noch unverändert so in den Ruinen, wie die Menschen im Moment ihres Todes zu Boden gesunken waren. Die Leichen wurden nach der Katastrophe weder beerdigt, noch von Aasfressern verzehrt, was anhand des Fundbildes klar auszuschließen ist. Zudem fanden sich an den Knochenresten auch keinerlei Spuren von Gewalteinwirkung durch irgendwelche Blank- oder Schusswaffen. Könnte womöglich einer der vielen Meteoriten-Einschläge, die unseren Planeten immer wieder heimsuchen, solche Verheerungen bewirkt haben?
Zunächst sprechen die nachgewiesenen Radioaktivitätsherde bei den ausgegrabenen Städten dafür, dass es sich bei ihren Vernichtungen um gezielte Angriffe militärischer Natur gehandelt hat. In Mohenjo-Daro ist schließlich ein deutliches Epizentrum der Explosion von 50 Yards Durchmesser ausmachen. „An diesem Platz war alles kristallisiert, ge- oder verschmolzen. Sechzig Yards entfernt vom Explosionsherd waren noch Ziegel auf einer Seite angeschmolzen, was einen Hitzeblitz nahe legt…“. Bei Teilimpakten radioaktiver Meteoritenfragmente im Großraum des indischen Subkontinents wäre mit einiger Sicherheit eine eher gleichmäßige Verstrahlung der gesamten Region zu erwarten gewesen, statt solcher klar auszumachenden Strahlungsherde. Da nahe bei den anzunehmenden Explosionszentren zudem keine Impaktspuren zu finden sind, scheint diese Erklärung auszuschließen zu sein.
„In Nord-Indien wurden Ruinenstädte entdeckt, die Anzeichen von Explosionen von großer Mächtigkeit aufweisen. Eine dieser Städte, die zwischen dem Ganges und den Rajmahal-Bergen entdeckt wurde, scheint einer ungeheuren Hitzeentwicklung ausgesetzt gewesen zu sein. Gewaltige Massen von Mauerwerk und Fundamenten der alten Stadt sind miteinander verschmolzen und buchstäblich verglast!“
Der annähernd kreisförmige, 2154 Meter durchmessende, Lonar-Krater, der sich 400 Kilometer nordöstlich von Bombay befindet, soll nach landläufiger Meinung der Schulwissenschaftler vor weniger als 50 000 Jahren entstanden sein. Auch er wurde vereinzelt schon als Indiz für atomare Kriegsführung in ferner Vergangenheit betrachtet, da weder im Krater, noch in seiner Umgebung, irgendwelche Spuren von Meteoriten-Material gefunden werden konnten. „An dieser Stelle konnten Nachweise für eine ungeheure Schockwelle (mit einem Druck von etwa 600000 Atmosphären) und intensiver, abrupter Hitze (belegt durch Basalt-Glas Sphärulen) erbracht werden“.
Dass die Spätfolgen dieser prähistorischen ‚Atomexplosionen‘ bisweilen auch heute noch schmerzhafte Auswirkungen auf die Menschen im modernen Indien haben, zeigt das Beispiel eines Siedlungs- und Neubaugebiets in Rajasthan, zehn Meilen westlich von der Stadt Jodhpur entfernt:
„Vor einiger Zeit stellte sich heraus, dass es eine besonders hohe Geburtenrate von Kindern mit genetischen Defekten sowie eine außergewöhnliche Krebshäufigkeit in diesem Neubaugebiet gab. Die Strahlungswerte, die dort gemessen wurden, waren nach den Untersuchungsergebnissen so hoch, dass die indische Regierung jetzt die ganze Region abgeriegelt hat. Forscher haben dort eine altertümliche Stadt ausgegraben, die Spuren einer Jahrtausende – zwischen 8000 und 12000 Jahren – alten Atomexplosion aufweist, welche die meisten Gebäude zerstört und vermutlich etwa eine halbe Million Menschen getötet hat. Ein anderer, an den Untersuchungen beteiligter Forscher, stellte fest, dass die hier benutzte Atombombe ungefähr die Stärke derjenigen besaß, welche 1945 über Japan abgeworfen wurden.“
Die Bauarbeiten an dem Siedlungsprojekt mussten schon während der laufenden Untersuchungen abgebrochen werden, die unter Leitung von Lee Hundley stattfanden. Die Strahlung ist immer noch so intensiv, dass das gesamte Areal als hoch gefährlich eingestuft wird. Eine dicke Schicht radioaktiver Asche findet sich bei Jodhpur über ein Gebiet von insgesamt drei Quadratmeilen verteilt. „Der Archäologe Francis Taylor erklärte, dass Gravierungen in einigen nahe gelegenen Tempeln, die er übersetzen konnte, nahe legen, man habe dort darum gebetet, von dem großen grünen Licht verschont zu bleiben, das bei seinem Erscheinen der Stadt den Untergang bringen würde. (…) Es ist schon skurril sich vorzustellen, dass irgendeine Zivilisation vor uns über eine Nuklear-Technologie verfügte. Die radioaktive Asche verleiht den altindischen Aufzeichnungen jedoch Glaubwürdigkeit, die eine atomare Kriegsführung beschrieben haben.“
Globaler thermonuklearer Krieg?
Es gibt also ganz konkrete Anhaltspunkte für die Annahme, dass das Rama-Empire tatsächlich durch einen Atomkrieg vernichtet worden sein könnte. Allerdings scheinen diese High-Tech Kampfhandlungen der Vorzeit keineswegs auf den indischen Subkontinent beschränkt gewesen zu sein: „Alte Städte, deren Ziegel- und Steinwälle buchstäblich verglast, das heißt miteinander verschmolzen wurden, kann man in Indien, Irland, Schottland, Frankreich, der Türkei und anderen Plätzen finden. Außer Atomexplosionen gibt es keine logische Erklärung für diese verglasten Steinburgen und -städte“, bemerkt beispielsweise Hatcher Childress dazu, und weist zudem auf den alttestamentarischen Bericht zur Zerstörung von Sodom und Gomorrah (Genesis 14.2) hin. Seiner Meinung nach entstand das Tote Meer in seiner heutigen Form bei der nuklearen Vernichtung von Sodom, Gomorrah, Zoar, Admah und Zeboiim.
Schon am 16. Feb. 1947 berichtete die New York Herald Tribune, dass Archäologen „im alten Euphrattal (Irak) Ausgrabungen vornahmen und eine Schicht mit Spuren einer unbekannten, 8000 Jahre alten Ackerbaukultur freigelegt haben, eine darunter liegende Schicht mit Resten einer Hirtenkultur und eine noch ältere Kultur von Höhlenmenschen [sic]. Jüngst stießen sie auf eine weitere Schicht … aus geschmolzenem, grünen Glas.“ In den späten achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts unterzogen amerikanische Wissenschaftler Proben solchen grünen Glases, das in den Wüstengebieten Westägyptens in gewaltigen Mengen vorkommt, eingehenden Untersuchungen.
Aus der Tatsache, dass dieses Materials zweifelsfrei unter gewaltiger Hitze- und Druckentwicklung entstanden sein muss, zog man den Schluss, es handle sich hierbei um Spuren eines größeren Meteoritenimpakts – freilich auch in diesem Fall, ohne dass an den Fundstellen der Untersuchungsobjekte irgendwo ein Krater von entsprechender Größe, Reste eines in Frage kommenden Impaktors oder andere Indizien für diese These gefunden worden waren.
Der deutsche Atlantologe Martin Freksa setzt 1997 den Mahabarata-Bericht von der totalen Zerstörung der Stadt Varasani im Königreich Kasiraya mit archäologischen Funden im Iran in Verbindung. „Als ein wichtiger Schauplatz des Mahabarata-Krieges gilt Vorderindien, wozu auch das gesamte Industal gehörte. Außerdem soll die Verteidigung der Westküste gegen externe Angriffe eine besondere Rolle gespielt haben. Ferner ist hier bemerkenswert, dass der Indus, dessen Tal den Ausgrabungen zufolge einstmals sehr dicht besiedelt war, an der indischen Westküste mündet und dass der Iran (Kasiraya?) in einer Entfernung von diesem Mündungsgebiet liegt, die durch die Breite eines Golfes markiert ist. (…) Freksa zitiert Berichte zu den Ausgrabungen, in denen es heißt: „Die persische Bezeichnung der Stadt (Schar-en-Suchten) bedeutet ‚die verbrannte Stadtnormalen‘ Stadtbrand zu erwarten wäre, scheint von den Skelettfunden her ausgeschlossen worden zu sein.
Trotz all dieser Anhaltspunkte, die für einen nuklearen Showdown (oder sogar für mehrere solcher Ereignisse) in ferner Vorzeit sprechen, werden weitere Forschungen, sowohl im schul- als auch im grenzwissenschaftlichen Bereich, zeigen müssen, ob möglicherweise auch eine heute noch unbekannte Erklärung für die genannten Phänomene in Frage kommt. Außerdem wird die Datierungsfrage – sowohl bezüglich des ‚Großen Kriegs‘, als auch die Platonische Atlanter-Invasion betreffend – vermutlich noch eine ganze Weile zu denjenigen wesentlichen Problemfeldern der Alternativ-Historik zählen, die einer endgültigen Lösung harren.
Welche von diesen Möglichkeiten zutrifft, dürfte kaum mehr zu rekonstruieren sein. Doch unabhängig davon sollte unser gegenwärtiges Verständnis alleine im Hinblick auf die gigantischen Arsenale der führenden Atommächte dieser Erde die Gefahr nicht außer Acht lassen, dass sich Ereignisse der Vergangenheit unter ähnlichen Voraussetzungen in der Gegenwart jederzeit wiederholen könnten!
Mehr über Atomkriege in der Antike im Buch: „