Jährlich feiern wir am 24. Dezember die Geburt Jesu Christi, der laut Weihnachtsgeschichte als Sohn von Maria und Joseph in Bethlehem in Judäa das Licht der Welt erblickt hat.
Mittlerweile gibt es Zweifel, dass sich die die Geburt Jesu tatsächlich so zugetragen hat, wie sie seit Generationen an Weihnachten erzählt wird.
Nicht nur die britische Professorin für christliche Ursprünge, Helen Bond, gehört zu den Skeptikern, auch zahlreiche andere Wissenschaftler glauben eine Reihe von Widersprüchen in der Erzählung entdeckt zu haben.
Wer war Jesus wirklich? Eine Frage, die nicht nur die Wissenschaft spaltet, sondern auch skeptischen Theologen einiges Kopfzerbrechen bereitet. Blicken wir auf die Geschichte, fallen da ein paar Persönlichkeiten auf, die davon überzeugt waren, dass die Geschichte von Jesu nichts anderes als christlicher Hokuspokus ist.
Ob die Widersprüche aber Beweis genug sind, dass die Weihnachtsgeschichte bloß eine unter vielen urbanen Legenden ist und Jesu lediglich eine Kunstfigur als Aushängeschild für das Christentum ist, muss wohl jeder für sich entscheiden, weil das, was viele Forscher als Beweis sehen, Aufzeichnungen von Philosophen und Schriftgelehrten, als echte Beweise nichts standhalten, aufgrund der vielfach vermuteten Tatsache, dass die Schriften nachträglich verändert worden sein könnten – doch dazu später mehr.
Die britische Professorin für christliche Ursprünge, Helen Bond, hat sich ausgiebig mit dem Leben und Wirken Jesus beschäftigt, dazu hat sie auch eine Reihe von Büchern veröffentlicht, die sich sowohl mit Pontius Pilatus und Jesus, als auch mit dem Judentum im Allgemeinen beschäftigen.
Bond studierte Bibelwissenschaften an der Durham University, der Universität Tübingen und der University of St. Andrew. Promoviert hat sie in Durham über das Leben und Schaffen des Präfekten Pontius Pilatus, der Jesus von Nazareth zum Tod am Kreuz verurteilt hat.
Bond hat gleich eine ganze Reihe an Widersprüchen in der Erzählung der Weihnachtsgeschichte, also der Geburt Jesus entdeckt. Die Wissenschaftlerin glaubt, wie mittlerweile auch viele andere Forscher, vor allem Theologen, dass die Historizität weniger wichtig ist als die tiefere Bedeutung dahinter, dass alljährliche Weihnachtsfest.
Unterschiedliche Erzählweisen
Auffällig ist, dass sich die Erzählung über Jesus Geburt im Lukas Evangelium in vielen Punkten von der aus dem Matthäus Evangelium unterscheidet. Und das ist nach Ansicht von Bond merkwürdig. Bond sagt:
„Sowohl Matthäus als auch Lukas sprechen über die jungfräuliche Empfängnis Marias, aber die Art und Weise, wie sie es beschreiben, ist ziemlich unterschiedlich. Lukas hat Engel Gabriel, der Maria erscheint. In Matthäus hören wir nur, dass Maria plötzlich schwanger ist, hier liegt der Fokus mehr auf die Reaktion Josephs.
Joseph ist empört und überlegt, ob er Maria stillschweigend verlassen soll. Aber dann hat er natürlich den Traum, bei Maria zu bleiben und den Jungen als seinen eigenen Sohn aufzuziehen.“
Ungereimt ist auch ist auch die Reise von Maria und Joseph von Nazareth nach Bethlehem, die aber nur im Lukas-Evangelium stattfindet. Warum nicht bei Matthäus. Und noch etwas ist Bond aufgefallen:
„Lukas spricht von einer Volkszählung, die von Augustus angeordnet und vom syrischen Legaten Quirinius durchgeführt wurde. Wir wissen, dass diese Volkszählung eine historische Sache war und zu der Zeit durchgeführt wurde, als Judäa eine römische Provinz wurde.“
Im Lukas-Evangelium steht, dass Joseph von der Stadt Nazareth in Galiläa nach Bethlehem, der Stadt Davids, ging, weil er ein Nachkomme des Königs war. In einer Mystery Files Dokumentation berichtet der US amerikanischen Pay-TV-Kanal Smithsonian Channel in „Birth of Christ“, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass Joseph in seine Heimatstadt zurückkehrte.
Im Matthäus-Evangelium findet die Reise überhaupt keine Erwähnung, allerdings wird auch hier berichtet, dass Jesus in Bethlehem das Licht der Welt erblickt hat. Im Lukas Evangelium wird die Ankunft ausführlich beschrieben und dass Jesus in eine Krippe gelegt wurde, da Maria und Joseph keine passende Herberge fanden.
Doch wird im Lukas-Evangelium nicht erwähnt, dass die Krippe zwischen Kuh und Ochse in einem Stall stand, wie es gerne in der Weihnachtsgeschichte erzählt wird, was wiederum den Verdacht nährt, dass die Weihnachtsgeschichte eine urbane Legende ist.
In beiden Evangelien wird darüber berichtet, dass lediglich Maria bei der Geburt anwesend war und dass zumindest in der ersten Woche nach Jesus Geburt nur Frauen kamen, um Mutter und Kind zu besuchen.
Die Versionen im Lukas- und Matthäus-Evangeliums unterscheiden sich auch nach der Geburt. Während in Lukas über den Besuch örtlicher Hirten berichtet wird, ist im Matthäus-Evangelium von den Weisen aus dem Morgenland die Rede, die Gold, Weihrauch und Myrrhe bringen.
War Jesus nur ein einfacher Wanderprediger?
Natürlich sind die unterschiedlichen Erzählweisen kein hundertprozentiger Beweis, dass Jesus von Nazareth nur eine Legende ist. Allerdings war Jesus angeblich dazu imstande, Wunder zu vollbringen. Er konnte heilen und am Ende jagte er sogar noch die Herrscher aus ihren Tempeln, was nach Meinung vieler Kritiker mehr nach einer Legende klingt, statt nach der Wahrheit.
Zweifellos spielt Jesus noch heute die entscheidende Rolle in den großen christlichen Religionen, dass man sich zu Recht die Frage stellt, wie viel Wahrheit in den Überlieferungen zur Person Jesus steckt, weil wir ja noch nicht einmal genau wissen, wie oft die Bibel auf die irdischen Interessen der Kirche umgeschrieben wurde.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Jesus ein Wanderprediger war, der durch die Lande zog, das Volk bekehrte und bald viele Jünger um sich scharte. Eines der großen Ziele Jesus war, dass die Menschen frei werden in ihren Gedanken und in der Liebe und Respekt füreinander empfinden. Das war seine Botschaft an die Menschheit und das war der Inhalt seiner Mission.
Deshalb sollte auch die wichtigste Frage lauten: Hätte Jesus die späteren christlichen Religionen in ihrer Form mitgetragen? Ich denke nein! Niemals hätte Jesus die große Zahl religiöser Kriege und Kreuzzüge im frühen Mittelalter unterstützt – das unsäglich Leid, das Blutvergießen, das über die Menschheit gebracht wurde.
Es gehörte zum Jesus-Wissen, dass die Menschheit in einer Matrix der Unterdrückung und Sklaverei gefangen ist. Das geht aus der „Ersten Apokalypse des Jakobus“ hervor. Jesus belehrt hier seinen Bruder Jakobus über alle unbequemen Tatsachen und enthüllt, dass unsere Welt ständig von Dämonen bewacht wird, den Archonten, die den Weg der Seelen zwischen der materiellen Welt und dem Jenseits blockieren und sie in einem ewigen Kreislauf des Leidens gefangen halten.
Das ist ein wichtiger Aspekt, der Jesus Wirken zu den christlichen Religionen deutlich unterscheidet, weil dieses Wissen von den Religionen bis heute verschwiegen wird. Die christlichen Religionen, vor allem die römisch-katholische, haben in ihrer langen Tradition viel Schuld und Sünde auf sich geladen, das Wissen darüber ist bekannt und vieles wird in der kommenden Zeit noch dazu kommen.
Warum aber wurde Jesus zum großen Vorbild der christlichen Religion, wenn wichtige Teile seiner Lehren bis heute verschwiegen werden, im Grunde genommen sogar im Widerspruch stehen?
In der Bibel wird berichtet, dass Jesus die Herrscher aus den Tempeln warf. Um das verstehen zu können, muss man wissen, dass in den Tempeln der Israeliten und Salomons satanische Opferkulte zelebriert wurden – das legt die Vermutung nahe, dass Jesus bestrebt war, dem satanischen Kult ein für allemal ein Ende zu setzen, was ihm möglicherweise das Leben gekostet hat.
War Jesus wirklich nur ein unbedeutender Wanderprediger, der in Wirklichkeit vielleicht sogar ganz anders hieß, und im wahrsten Sinne des Wortes wie die Jungfrau zum Kinde zum Vorbild einer damals neuen christlichen Religionsbewegung wurde? Die Möglichkeit besteht durchaus. Das könnte erklären, weshalb er in historischen Aufzeichnungen kaum Erwähnung findet.
A priori auszuschließen, dass Jesus lediglich eine urbane Legende ist, wäre zu einfach gedacht, vor allem vor dem Hintergrund der Tatsache, dass unsere gesamte Geschichtsschreibung hinten und vorne nicht stimmt, dass eine Herrscher-Kaste die Geschichte nach ihrer eigenen Vorstellung zurechtgebastelt hat.
Das heißt, auch wenn antike Schriftgelehrte und Chronisten wie Tatitus hundert Jahre nach Jesus Tod nichts von ihm berichtet haben, muss das nicht heißen, dass es ihn nicht gegeben hat, es kann aber durchaus ein Hinweis sein, dass die Person Jesus aufgrund ihres Charisma zur Vorbildfigur der neuen christlichen Religionen wurde. Auch diese Möglichkeit muss in Betracht gezogen werden.
Die älteste außerbiblische Erwähnung Jesus kommt von dem jüdischen Chronisten und Historiker Flavius Josephus. Ausführlich berichtet Josephus über die Könige David und Salomon und an zwei Stellen seines im Jahr 93/94 n. Chr. veröffentlichen Historienwerkes Antiquitates ludaicae erwähnt er schließlich Jesus von Nazareth.
Der Abschnitt wird gerne als Testimonium Flavianum, also als Zeugnis des Flavius bezeichnet. Im Buch XVIII der Antiquitates steht geschrieben:
„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er vollbrachte nämlich ganz unglaubliche Taten und war der Lehrer aller Menschen, die mit Lust die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich.
Dieser war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus und Betreiber der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuztod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorhergesagt hatte. Und bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort.“
Lange Zeit galt diese Passage als Beweis dafür, dass Josephus von der Existenz Jesus wusste, jedoch wurde der Text in der historischen Jesusforschung schon von Beginn an kontrovers diskutiert. Vielfach wird sogar behauptet, dass die Passage nachträglich eingefügt wurde.
Heute gehen Forscher von der Vermutung aus, dass Josephus in seinem ursprünglichen Werk tatsächlich Jesus erwähnt hat, dass aber die Passage, die als Bekenntnis des Geschichtsschreibers zum christlichen Glauben verstanden wird, tatsächlich in einer nachträglichen Bearbeitung eingefügt wurde.
Ich behaupte sogar, dass die ursprünglichen Ziele der christlichen Religion, die zu dieser Zeit mehr eine Bewegung als schon eine feste Religion war, einmal ganz andere waren.
Das ist ähnlich wie mit politischen Parteien. Nehmen wir beispielsweise die Grünen. Auch sie waren gegen Ende der 1970er Jahre lediglich eine Bewegung aus Umweltschützern und freiheitsliebenden Bürgern, die einmal ganz andere Ziele und Vorstellungen hatten, als die heutigen Parteimitglieder.
Ich denke, so ähnlich wird das auch einst bei der Bewegung der Christen gewesen sein. Erst viel später wurden aus dieser anfänglichen Bewegung zwei dogmatische Religion, die spätestens ab dem Mittelalter der Bewusstseinskontrolle diente.
Aus geschichtlichen Quellen wird nicht eindeutig klar, wer Jesus wirklich war, was natürlich viele theologisch unabhängige Forscher zweifeln lässt, dass Jesu wirklich gelebt hat, unabhängig von der Frage, wann und wo er geboren wurde und ob die in der Bibel überlieferten Wunder samt Auferstehung tatsächlich stattgefunden haben.
Ein möglicher Beweis
Auch der israelische Bibelforscher Israel Knohl war lange Zeit auf der Suche nach Beweisen. Anfang 2000 tauchte dann bei einem jordanischen Antiquitätenhändler ein merkwürdiger Stein auf, der 87 Zeilen enthält, die einen Hinweis auf den Tod Jesus liefern könnten.
Der Stein sorgte für eine rege Diskussion unter Bibelforschern. Wissenschaftler sehen in dem Text eine Vision Gabriels. Wesentliche Teile der Schrift drehen sich um die Vision der Apokalypse, übermittelt durch Erzengel Gabriel.
Die Schrift ist auch für Wissenschaftler nur schwer zu entziffern und zu interpretieren. Inmitten des Textes befindet sich ein Bild des Erzengels. Es wird vermutet, dass der Stein in Jordanien nahe dem Toten Meer gefunden wurde.
Ada Yardeni, eine israelische Spezialistin für hebräische Schriften, und ihr Kollege Binyamin Elitzur datieren den Stein anhand des Schreibstils und der Sprache auf das erste Jahrhundert vor Christus.
Nach einem Fachartikel, den die Wissenschaftler in dem hebräischen Magazin Cathedra veröffentlichten, wurde auch der an der Hebrew University in Jerusalem tätige Bibelforscher Israel Knohl auf den Fund aufmerksam.
Knohl will schon bald ein bislang unleserliches Wort in der Inschrift entdeckt und entschlüsselt haben, was dem Textinhalt eine völlig neue Bedeutung geben könnte. In der 80. Zeile steht ein Satz mit den Worten shloshat yamin, was aus dem hebräischen übersetzt heißt: drei Tage.
Das darauffolgende Wort konnte von Yardeni und Elitzur nicht entziffert werden. Knohl glaubt, dass es sich um das Wort Hayia handelt, was er mit dem Imperativ von Hai ableitet, das aus dem hebräischen übersetzt leben heißt. Heißt der Satz übersetzt möglicherweise: Nach drei Tagen lebte?
„In drei Tagen lebe, Ich, Gabriel, befehle es Dir, dem Fürst der Fürsten.“ Diese Satz steht im Buch Daniel (8,24-25), wo er den Herrscher des Volkes der Heiligen bezeichnet, der vom Herrscher frechen Angesichts und böser Ränke getötet wird.
Israel Knohl erkennt in der Gabriel Offenbarung diesen Satz als Anspielung auf Gegenkönig Simon von Perea und den römischen Kaiser Augustus. Simon von Perea war ein ehemaliger Sklave von Herodes, der rebellierte und schließlich von den Römern getötet wurde. Interessant ist auch die Erwähnung einer felsigen Todesschlucht. Simon wurde in einem Felskamin vom römischen Befehlshaber Gratus geköpft.
Um seine These zu untermauern, zieht Knohl noch weitere Passagen der Gabriel Offenbarung hinzu, die unter anderem auch vom Blut der Getöteten handelt. Da ist zum Beispiel die Stelle: Künde ihm vom Blut. Es ist der Himmelswagen.
Knohl vermutet, dass es sich hierbei um das Blut der Getöteten handelt und dass sie nach dem Vorbild des Propheten Elias zum Himmel auffahren. In diesem Fall steht Blutvergießen nicht zum Anlass der Trauer, sondern zum Anfang und zum Ursprung neuen Lebens.
Der Forscher spricht von einem historischen Text, der ein völlig anderes Licht auf das Bild Jesus wirft und der gleichzeitig eine Verbindung zwischen Judentum und Christentum zeichnet. Knohl sagte in diesem Zusammenhang gegenüber der New York Times, dass er glaube, dass es Jesus Mission war, von den Römern getötet zu werden, damit sein Blut zum Zeichen der Erlösung werden konnte. Israel Knohl weiter:
„Dies gibt dem letzten Abendmahl eine völlig neue Bedeutung. Sein Blut wurde vergossen – nicht für die Sünden der Menschen, sondern für die Erlösung Israels.“
Auch Moshe Bar-Asher, ein emeritierter Professor für Hebräisch und Aramäisch an der Hebrew University hält den Text für authentisch und datiert ihn ebenfalls auf das erste Jahrhundert vor Christus, jedoch ist er hinsichtlich der Interpretation der Schrift vorsichtig , weil er glaubt, in entscheidenden Passagen des Textes Lücken erkennt zu haben.
Bar-Ashers Worten nach fehlen in vier wichtigen Zeilen eine Menge Wörter über die sich streiten lässt. Eine wichtige Tatsache ist aber für Bibelforscher weltweit von großem Interesse. Erzengel Gabriel wird sowohl in der hebräischen Bibel als auch in der christlichen Bibel erwähnt.
Viele Wissenschaftler lehnen die Theorie von Israel Knohl bis heute ab. Doch Knohl ist weiter davon überzeugt, dass dieser Stein ein völlig anderes Licht auf das Wirken Jesus wirft. Wörtlich sagt er:
„Jesus verliert etwas von seiner Einzigartigkeit, gewinnt aber dafür an geschichtlicher Präsenz und wohl auch an jüdisch nationaler Identität.“
Über Jesus wurden in der Vergangenheit viele unterschiedliche Theorien aufgestellt, bis heute aber ist er ein Mysterium geblieben, so wie die gesamte Bibel, die nach Auffassung einiger Wissenschaftler ebenfalls noch zahlreiche unverstandene und möglicherweise auch fehlinterpretierte Passagen enthält.
Jesus von Nazareth und die Außerirdischen-Theorie
Auch die US amerikanische UFO-Forscherin Linda Moulton Howe hat sich in der Vergangenheit mit dem Wirken Jesus beschäftigt. Im Rahmen ihrer Recherchen zu diesem Thema lernte sie unter anderem auch den Brasilianer Urandir Oliveira aus Corguinho kennen.
Oliveira behauptet, dass Jesus zusammen mit anderen Wissenschaftlern als Zeitreisender aus einem anderen Teil der Galaxis auf die Erde kam, um sie auf eine für die gesamte Menschheit positive Zeitlinie zu bringen.
Das will der Brasilianer von den sogenannten Nordics, eine außerirdische Rasse, erfahren haben, zu denen er seit seiner Kindheit in engem Kontakt steht. Viele Zeitzeugen haben in der Vergangenheit von Begegnungen mit den Nordics berichtet.
Unter anderem auch die US Amerikanerin Donna Butts aus Kansas, die nach eigener Aussage mehrfach entführt wurde und vieles darüber im Internet und in einem Buch veröffentlicht hat.
Butts sagt, dass ihr die Nordics verraten hätten, dass sie viele versteckte Botschaften in der Bibel hinterlassen hätten, die man erst dann entschlüsseln und verstehen könne, wenn die letzten Tage gekommen sind. Wörtlich sagt Butts:
„Wir müssen die Bibel mit dem Verständnis fortgeschrittener Intelligenz betrachten. Sie wird als verschlüsselte Nachricht bezeichnet, die erst in den letzten Tagen verstanden werden wird (…) Es ist eine kodierte Botschaft darin enthalten, die man nicht fähig sein wird zu verstehen, bis die letzten Tage gekommen sind.
Laut Urandir Oliveira soll Jesus Ziel gewesen sein, in der Vergangenheit bestimmte Dinge in Bewegung zu setzen, die unsere Zukunft auf positive Weise verändern sollen. Oliveira könnte mit seiner Theorie durchaus recht haben.
Auf alten Fresken, die die Kreuzigung Jesu darstellen, kann man am Himmel seltsame Objekte erkennen. Immer wieder wurde in der jüngste Vergangenheit spekuliert, dass die Objekte möglicherweise Raumschiffe sind.
Von Wissenschaftlern und Theologen wird diese Theorie selbstverständlich nicht akzeptiert, weil sie weder in das geschichtliche, noch in das theologische Narrativ passt. Allerdings ist jetzt die Zeit gekommen, dass wir uns dieses Narratives endgültig entledigen, um unserem Geist einen freien Raum für neue Erkenntnisse und Wahrheiten schaffen zu können.
War Jesus Caesar?
Bücher über Jesus füllen ganze Bibliotheken. Und in jeder gibt es eine kleine Ecke, in der die Außenseiter versammelt sind, die Werke jener Menschen, die zur Feder griffen, um „die Wahrheit“ über Jesus zu enthüllen. Dort findet sich immer verbunden mit dem Vorwurf, die Kirche unterdrücke seit 2000 Jahren diese Erkenntnisse Holger Kerstens Werk über „Jesus in Indien“ neben dem Buch der Theologin Barbara Thiering, die verkündet, dass Jesus Maria Magdalena heiratete und vier Kinder zeugte.
Aus Freiburg tritt nun Francesco Carotta an, und seine These gab es noch nicht: Jesus, behauptet der in Italien geborene Autor, sei identisch mit Cäsar („War Jesus Cäsar? 2000 Jahre Anbetung einer Kopie. Goldmann, München). Pressespott („Wer war der Osterhase wirklich?“) ficht Carotta, 54, nicht an.
Gaius Julius Caesar, Sohn der Venus und Begründer des Imperium Romanum, wurde nach seinem tragischen Tod von Marcus Antonius als himmlischer Vater gepriesen und von Octavian zum Reichsgott erhoben: Divus Iulius.
Damit avancierte Octavian selbst zu Gottes Sohn, Divi filius. Der Kult des Divus Iulius verschwindet, als das Christentum auftaucht. Jesus Christus, Gottessohn und Stifter des Christentums, taucht mit seinem Kult im zweiten Jahrhundert auf, während vorher kein Historiker seine Existenz erwähnt.
Ist Jesus die historisch erhaltene Form von Octavians Divus Iulius oder Antonius’ Parens Optime Meritus? Verschreibungen beim Kopierprozess, Missverständnisse in der Übersetzung, Verwandlung der Bilder, Übergänge im Ritual werden aufgespürt und nachvollziehbar gemacht.
Fulvia, die große vergessene Römerin, erweist sich dabei als die älteste Evangelistin: Sie ließ Caesars gemarterten Körper als Wachsfigur dem Volk zeigen und stachelte es so zum Aufstand an. Diese Urtragödie, bis heute in den Ritualen der Karwoche erhalten, wird als der Kern der Evangelien und späteren christlichen Religion offenbart.
Das Buch „War Jesus Caesar?“ von Francesco Carotta, ist eine spannende und fundierte Sammlung, die zu weitreichenden und beeindruckenden Ergebnissen kommt und die Fragestellung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.
Hier sind einige interessante Parallelen zwischen Jesus und Cäsar aus dem Buch von Francesco Carotta „War Jesus Cäsar?“:
Beide, Caesar wie Jesus, steigen im benachbarten Staat im Norden auf: in Gallia und in Galiläa.
Beide haben einen verhängnisvollen Fluß zu überqueren: den Rubicon und den Jordan. Beide treffen dort auf einen Gönner/Rivalen: Pompeius und Johannes. Und auf ihre ersten Anhänger: Antonius und Curio bzw. Petrus und Andreas.
Beide sind ständig unterwegs und kommen schließlich in die Hauptstadt, wo sie zuerst triumphieren, dann ihre Passion erleiden: Rom und Jerusalem.
Beide haben ein gutes Verhältnis zu Frauen, ein besonderes hat Caesar zu Kleopatra und Jesus zu Magdalena.
Beide haben nächtliche Begegnungen, Caesar mit Nikomedes, Jesus mit Nikodemus.
Beide sind große Redner, beide vom höchsten Adel, Nachkomme des Aeneas und Sohn Davids, und doch Selfmademen; beide haben hart zu kämpfen, und beide triumphieren: zu Pferd und auf einem Esel.
Beide ziehen das einfache Volk vor – und legen sich mit den Vornehmen an: Caesar mit dem Senat, Jesus mit dem Synedrium.
Beide sind streitbare Charaktere, aber von rühmlicher Milde: die clementia Caesaris und das Liebet-eure-Feinde.
Beide haben einen Verräter: Brutus und Judas. Und einen Mörder, der zuerst freikommt: den anderen Brutus und Barabbas. Und einen, der sich die Hände in Unschuld wäscht: Lepidus und Pilatus.
Beide werden beschuldigt, sich zu Königen gemacht zu haben: König der Römer und König der Juden.
Beide sind in roter Königstracht und tragen eine Krone auf dem Haupt: eine Lorbeer- und eine
Dornenkrone.
Beide werden umgebracht: Caesar erdolcht, Jesus zwar gekreuzigt, aber mit einer Stichwunde in der Seite. Beide am selben Jahrestag: Caesar an den Iden des März, Jesus am 15. Nisan.
Beide werden nach dem Tod zu Göttern erhoben: als Divus Iulius und als Jesus Christus.
Beide hinterlassen einen Priester ihrer selbst: Antonius und Petrus. Beide haben einen postumen Erben: den jungen Octavian, testamentarisch adoptiert, und Johannes den Jünger, am Kreuz adoptiert («Weib, das ist dein Sohn»).