In dieser Sektion geht es in der Hauptsache keineswegs um eine Lokalisierung der untergegangenen Atlantier-Metropole auf dem Gebiet des heutigen Deutschland, auch wenn wir hier natürlich die Helgoland-Theorie des Jürgen Spanuth sowie die – weniger bekannte – Lokalisierung von Atlantis an der Ostsee von Doris Manner ausführlich vorstellen werden.
(Titelbild: Die Externsteine sind eine markante Sandstein-Felsformation im Teutoburger Wald und als solche eine herausragende Natursehenswürdigkeit Deutschlands, die unter Natur- und Kulturdenkmalschutz steht)
Zudem ist durchaus keine deutschtümelnde Glorifizierung ‚unserer Vorfahren‘ und ihrer – durchaus bemerkenswerten – Leistungen in ferner Vergangenheit beabsichtigt. Vielmehr soll es an dieser Stelle zunächst um die Beantwortung einer ganz simplen Frage gehen: der Frage, ob auch hierzulande, quasi ‚vor unserer Nase‘, womöglich Indizien für die Existenz verschollener, alter Hochkulturen zu finden sind.
Wer hat nicht schon von den gewaltigen Megalithanlagen von Stonehenge und Newgrange in Britannien und Carnac in Frankreich gehört, staunend die gewaltigen Kollossalbauten des Orients zur Kenntnis genommen und über die Erbauer des Großstein-Komplexe von Sacsayhuman, Cusco und Machu Picchu in Lateinamerika spekuliert? Aber in Deutschland?
„Wenn es hier so etwas gäbe, dann hätte man es doch längst entdeckt“, mag mancher einwenden. Wie zu beweisen sein wird, ist tatsächlich das genau das Gegenteil der Fall: Auch auf unserem, scheinbar völlig erforschten Kontinent und selbst in der dicht besiedelten Bundesrepublik sind im 21. Jahrhundert noch Funde möglich, die einem den Atem verschlagen können!
Nun mag die Vorstellung einer unbekannter, vorzeitlicher Zivilisationen auf ‚deutschem Boden‘ Angehörigen des westlichen Kulturkreises zunächst einmal skurril erscheinen. Sind wir doch alle von Aussagen und Bildern geprägt, die einem europäischen Erbe entspringen, welches auch heute noch durch die griechisch-römische Weltsicht der Antike und die christliche Ideologie späterer Zeiten bestimmt wird.
Haben wir denn nicht gelernt, dass – ex oriente lux – die ersten Ursprünge moderner Zivilisation am Euphrat und Nil zu finden sind, und dass Kultur und Lebensart nördlich der Alpen erst durch die Römer importiert wurden?
Haben die „Wilden“, die hier bei uns im Urwald gehaust haben sollen, denn NICHT literweise Met aus Hörnern gesoffen, gerne faul ‚auf der Bärenhaut‘ gelegen, sich gerauft, blutrünstige Götter angebetet und sich jeglicher Zivilisation solange erfolgreich entzogen, bis sie schließlich von der Bühne des Weltgeschehens verschwanden? Diese „germanischen Barbaren“, von denen Tacitus (in seiner Germania) und Cäesar (in De bello Gallico) berichtet haben, lebten nach offizieller Geschichtsschreibung ungefähr vor zwei- bis dreitausend Jahren.
Und davor? Hier schließt sich im landläufigen Geschichtsbild des Laien gleich die so genannte „Steinzeit“ an – und diesen Begriff verbindet man gerade hierzulande nun einmal eher mit dem angeblich „tumben“ Neandertaler als mit mit dem feinsinnigen Menschen von Cro-Magnon und seinen herausragenden kulturellen Leistungen.
(Die westfälischen ‚Externsteine‘ – ein höchst beeindruckendes Beispiel für die prähistorische Großstein-Kunst im heutigen Deutschland)
Tatsächlich müssen wir in dieser Beziehung wohl gründlich umdenken! Dass auch „hier bei uns“ in den Jahrtausenden nach dem Ende der jüngsten „Eiszeit“ ganz offenbar über lange Zeiträume hinweg Menschen vergleichsweise hoher Kultur- und Zivilisationsstufen beheimatet waren, ist keine bloße Spekulation, sondern eine auf archäologische Evidenzen gegründete Folgerung. Schon seit langem ist der Forschung eine große Anzahl steinerner Zeugen prähistorischer, megalithischer Bautechnik und Kunst in Deutschland bekannt.
Fast im gesamten Bundesgebiet findet man Überreste solcher Großstein-Objekte vor. Nicht nur in Küstenländern wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, sondern auch in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Nordhrein-Westfalen, Baden-Würtemberg, Rheinland-Pfalz, und dem Saarland ließen sich bisher schon architektonische Relikte der „Jungsteinzeit“ und der „beginnenden Bronzezeit“ nachweisen.
Nach verschiedenen Lehrmeinungen entstanden die ältesten dieser Megalith-Bauwerke vor etwa 5500 bis 8000 Jahren, die jüngsten sollen vor etwa 3500 Jahren errichtet worden sein.
Dabei handelt es sich bei diesen Relikten durchaus nicht nur um kleinere Menhire, Cromlechs oder Dolmen, also um weniger spektakulär erscheinende Objekte, die neben vergleichbaren Strukturen in der Bretagne und in England bescheiden und eher ‚provinziell‘ wirken müssen.
Mit den Externsteinen, riesigen in einen Felsen gehauenen Monumentalbildnissen, existiert auf deutschem Boden beispielweise ein in seiner Art absolut unvergleichliches Kulturdenkmal, über das wir ebenfalls in einem separaten Beitrag berichten.
In der Ahlhorner Heide in Niedersachsen (Landkreis Oldenburg) finden sich sogar geradezu gigantische Gräberfelder und Steinsetzungen. Die dortigen Hünenbetten der ‚Visbeker Braut‘ und ihres ‚Bräutigams‘ werden als größte Megalith-Bauten auf deutschem Boden betrachtet. Der Ahlhorner Gesamt-Komplex dürfte mit einiger Sicherheit zu den bedeutenden Zentren der alten Megalithkulturen Nordwest-Europas gehören.
„Die Visbeker Braut, daran besteht kein Zweifel, war eine Kultstätte. So verwundert es nicht, dass man auch hier an den vier riesigen Abschlußsteinen, eine Möglichkeit zur Ortung des Mittsommer-Monduntergangs gefunden haben will. Zu untersuchen wäre, ob die Ausrichtung des Monuments vielleicht Teil eines landschaftlichen Gesamtkonzepts ist, dem die Anlagen der Ahlhorner Heide angehören – so wie die Anlagen um Avebury eine Art heiligen Hain bilden, indem sie die Elemente der Elemente der natürlichen Topographie aufgreifen und miteinander verbinden“, stellt Michael Schmidt, ein intimer Kenner der Megalithkulturen Mitteleuropas dazu fest.
(Ein Abschnitt der ‚Visbeker Braut‘. Diese noch heute beeindruckende Anlage wurde ursprünglich von 170 Findlingsblöcken eingerahmt)
Diese ganzheitlichen, in die Landschaft und ihre natürlichen Formen integrierten Baukonzepte der „Steinzeit“, die wir auch jenseits der Alpen, z.B. im Valcamonica in Tirol vorfinden, werden von einigen Atlantologen schon lange als kennzeichnend für atlantische Kunst betrachtet, bei welcher Einzelfiguren in Stein häufig harmonisch zu übergeordneten Gesamtportraits verschmolzen sein sollen.
In jedem Fall weisen sie deutlich auf die hohen handwerklichen und intellektuellen Standards hin, die zur Erschaffung solch komplexer Anlagen und der damit verbundenen Landschaftsgestaltung notwendig sind. „Die in den Skulpturen sich manchmal gesetzesmäßig wiederholenden Gebietertypen und Tierbilder (siehe: Externsteine) sind für den Betrachter nur aus einem bestimmten Blickwinkel erkennbar. Viele flache Bildnisse aus Schiefer wurden perspektivisch geschaffen, so daß bei normaler Draufsicht und flüchtigem Hinsehen die Kreation des Künstlers nicht verstanden wird.“
(Wie hoch war dieser Koloss ursprünglich? Uwe Topper vom EFODON e.V. vor einem der megalithischen Relikte am Marsberg)
Walter Haug von der Cairn-Forschungsgesellschaft (CFG) gelang in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine geradezu phantastische, archäologische Entdeckung in Süddeutschland, die nicht nur den Hünenbetten in Niedersachsen, sondern auch den weltberühmten Megalithkomplexen von Newgrange und Carnac „Konkurrenz“ machen könnte. Auf dem Gelände des Naturschutzgebiets ‚Marsberg‘ bei Würzburg stieß er nicht nur auf eine bisher unbekannte prähistorische Grabform, sondern zudem auf Monumente, „die sich mühelos mit den Kolossalbauten anderer Hochkulturen, den Tumuli der Etrusker, den Stufenpyramiden der Ägypter, Sumerer und Maya in eine Reihe stellen lassen.
Es sind die ersten nachweisbaren gemauerten Stein-Monumente unserer vorgeschichtlichen Ahnen, und anscheinend sind sie bis heute keinem aufgefallen.“ Im Juni des selben Jahres unternahm ein gemeinsames Team des EFODON e.V. und der Cairn-Forschungsgesellschaft (CFG) eine erste Begehung des Geländes mit einleitenden Untersuchungen der dortigen Strukturen, um seine Annahmen vor Ort zu überprüfen.
Die Eindrücke und erste Ergebnisse dieser Exkursion wurden von Walter Haug und Gernot L. Geise in zwei Berichten zusammengefasst, die wir hier ebenfalls vorstellen werden. Ein weiterer Report der CFG zum Stand der Marsberg-Forschung beschäftigt sich zudem mit den Reaktionen von offizieller Seite auf die Entdeckungen bei Würzburg.
Schon 2001 bemerkte Haug dazu: „Als Forscher ist man erschüttert, mit welch konsequenter Ignoranz man von höchster Stelle die gänzlich unübersehbaren, im höchsten Maße überwältigenden Ruinen unserer versunkenen Hochkultur behandelt.“
Ein weiteres prähistorisches Geheimnis, dem die Forscher von EFODON und der Cairn-Forschungsgesellschaft derzeit auf der Spur sind, verbirgt sich hinter den so genannten „Keltenschanzen“. Diese prähistorischen Erdwälle, die fast überall in Nordwest-Europa zu finden sind, gehören zu den geheimnisvollsten Bauwerken europäischer Vorgeschichte. „Alles, was heute über sie bekannt ist, kann man heute zusammenfassen in dem Satz, dass es sie gibt“, bemerkt der Cairn-Forscher und Alternativ-Historiker Gernot L. Geise.
Zu Ihrer – bis heute mysteriösen – Funktion präsentiert der Forscher hier eine Hypothese, die einmal mehr starke Zweifel an den gängigen Lehrmeinungen linearer Kultur- und Zivilisationsentwicklung aufkommen lässt. Verfügten unsere fernen Vorfahren womöglich doch über verloren gegangenes Wissen, dass von unserer modernen Zivilisation noch nicht wiederentdeckt wurde?
(Diese Karte zeigt die regionale Verbreitung der so genannten ‚Keltenschanzen‘ im Raum Bayern. Wozu dienten einst diese mysteriösen Bauwerke?)
All diese Beispiele sollen zeigen, dass auch zwischen Alpen und Atlantikküste noch viele faszinierende Rätsel der Urzeit zu lösen sind. Sie belegen anschaulich, dass auch hierzulande deutliche Spuren verschollener Hochkulturen unserer frühen Vergangenheit zu finden sind, wenn wir uns nur gründlich genug danach umschauen.
Die alte Hauptstadt des Atlanterreiches, die Jürgen Spanuth auf Helgoland ausgemacht zu haben glaubte, werden wir zwar vermutlich nicht finden; Belege für die vormalige Existenz von Zweigen und Nachfolgern atlanto-europäischer Zivilisation im Bereich des heutigen Deutschland lassen sich jedoch durchaus entdecken.
Sie stellen neue, aufregende Herausforderungen an unser Geschichtsverständnis und unseren Forschergeist dar, mit denen es sich ebenso intensiv und vorurteilsfrei auseinanderzusetzen gilt, wie mit den Entdeckungen in fernen Ländern und auf anderen Kontinenten.
Das Verbreitungsgebiet der Keltenschanzen, ist identisch mit dem Gebiet des römischen Reiches
Das dieses römische Reich einfach so von den süddeutschen Kelten besiegt wurde, wird nie in ein Geschichtsbuch geschrieben werden.. m. E. wurde die Varusschlacht erfunden, denn auf freien Gelände hätten die Kelten-Germanen womöglich nicht so Erfolg gehabt gegen die Römer. m.E. wurde auch das Gebiet der Varusschlacht ohne Fakten festgelegt erfunden, laut Karte war der Teutoburger Wald nicht im Römischen Reich.
Alle Stämme zu vereinen für den Kampf gegen die Römer ist eine große Leistung des Arminius.