Seit der große amerikanische Horror-Autor Edgar Allen Poe in seiner 1838 The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket über eine verschollene Stadt in der Antarktis schrieb, wurde hefig darüber debattiert, ob dieser eingefrorene Kontinent einstmals menschliches Leben unterhielt.
Obwohl die Antarktis der einzige große Kontinent ist, auf dem niemals [alte] menschliche Spuren hinterlassen wurden, war es Professor Charles Hapgood vom Keene State College in New Hampshire, der erstmals auf die Tatsache aufmerksam machte, dass der Kontinent auf alten Portolanen (Hafen-zu-Hafen-Seekarten) schon lange vor der Entdeckung der Antarktis durch Kapitän James Cook in den Jahren 1773 und 1734 erschien.
Noch wichtiger ist, dass einige dieser Karten die Landmasse zeigen, so wie sie war, bevor das Eis ihre Küstenmerkmale verwischt hat.
Seiner Meinung nach wurden diese Seekarten auf Grundlage uralter Ursprungs-Karten hergestellt, die über Tausende von Jahren hinweg kopiert und wieder kopiert wurden und ursprünglich das Werk einer hochentwickelten Seefahrer-Kultur waren, die bereits 7000 v. Chr. existierte.
Hapgood wies darauf hin, dass, obwohl die meisten Schätzungen darauf hindeuten, die Antarktis sei vor 300.000 Jahren eingefroren, Bohrkern-Proben aus dem Gebiet des Rossmeers für etwa 4000 v. Chr. Pollenspektren aus einer relativ grünen Umgebung zeigen.
Er schlug auch vor, dass das Eis die Landmasse nur nach einer Polarverschiebung ca. 9500 v. Chr. vollständig verschlungen habe, Ein Datum, das mit dem Ende der jüngsten Eiszeit zusammenfällt. All diese Vorstellungen sind in Hapgoods außergewöhnlichem Buch Maps of the Ancient Seakings beschrieben, das erstmals 1966 veröffentlicht wurde.
Angespornt durch Hapgoods Theorien einer Voreis-Antarktis und einer Polarverschiebung am Ende des Eiszeitalters schlugen die kanadischen Schriftsteller Rose und Rand Flem-Ath 1995 in ihrem Buch When the Sky Fell vor, dass der antarktische Kontinent Platos Atlantis sei.
Sie wiesen darauf hin, dass diese riesige Landmasse mit Platos Beschreibung der Insel sowohl im Timaios als auch im Kritias übereinstimme. Sie behaupten, dass dies die Größe von Libyen (Nordafrika) und Asien zusammen genommen hätte. Darüber hinaus liegt die Antarktis jenseits der Säulen des Herkules, wie auch Plato sagt.
Die Antarktis als Atlantis ist ein attraktiver Vorschlag. Diese Theorie weist jedoch erhebliche Schwachpunkte auf. Zum Beispiel stellt Plato fest, dass Atlantis im Atlantischen Ozean lag, der gegenüber den Säulen des Herkules lag, jenen mythischen Felsen, die beiderseits des Eingangs zum Mittelmeer standen.
Es scheint auch sicher zu sein, dass die legendäre Insel im Westen liegt, da der Name ‚Atlantik‘ von Atlas, dem Titanen der griechischen Mythologie, abgeleitet ist, dem die Herrschaft über die Länder des fernen Westens zugesprochen wurde.
Dies beinhaltete das alte Königreich Mauretanien (das heutige Marokko, Algerien und die Westsahara), wo wir den Mount Atlas finden, dessen Legende besagt, dass der versteinerte Titan den Himmel auf seinen Schultern stützt.
Diejenigen, welche die Region bewohnten, waren bekannt als die Atlanten (nach Herodot) oder die Atlantioi (nach Diodorus Siculus), während Inseln im Atlantischen Ozean als Atlantiden – „Töchter oder Atlas“ – bekannt waren.
Aus dieser Überlieferung wählte Plato den Namen ‚Atlantis‘, „Tochter des Atlas“, für die utopische Welt, die er im Timaios und in Kritias beschreibt, geschrieben um ca. 350 vor Christus. Es gibt sogar eine kleine Insel namens „Atlantis“, von welcher der römische Autor Plinius sagte, sie habe vor der westafrikanische Küste gelegen, wobei dies eindeutig nicht die gleiche Insel ist, auf die Plato Hunderte von Jahren zuvor hingewiesen hatte.
So können wir sehen, dass Platos Atlantis in Richtung der untergehenden Sonne lag, wo auch die verschiedenen Inseln der Blest oder Inseln der Seligen vermutet wurden und nicht südlich in Richtung des Südpols.
Zusätzlich zu diesen Tatsachen kann gezeigt werden, dass die immense Größe, die Plato seinem atlantischen Inselreich zuschrieb, sich nicht auf dessen geographische Ausdehnung, sondern auf diejenigen Gebiete des Ozeans bezieht, über welche die Könige von Atlantis als Herrscher betrachtet wurden.
Dies wird durch das Wissen bestätigt, dass das atlantische Imperium aus einer ganzen Reihe von Inseln bestand, die vor einem „entgegengesetzten Kontinent“ lagen, eine Anspielung auf Amerika, das über eine Reihe von „anderen Inseln“ zu erreichen war.
Die Berücksichtigung dieser Fakten in der Antarktis-Atlantis-Hypothese würde bedeuten, zu beweisen, dass der „entgegengesetzte Kontinent“ entweder Australien oder Südamerika sei, wobei die „anderen Inseln“ jene von Indonesien, Melanesien oder Mikronesien sind. Das macht aber einfach keinen Sinn, denn dies sind allenfalls die Überreste von James Churchwards verlorenem Kontinent Mu, aber nicht von Atlantis!
Das stärkste Argument dagegen, dass die Antarktis Atlantis ist, ist das blanke Faktum, dass niemals zuverlässigen Beweise für eine menschliche Besatzung ans Licht gekommen sind, obwohl der Kontinent tatsächlich auf Karten vor seiner [‚offiziellen‘] Entdeckung erscheint. Wir müssen uns daher weiter nach dem wahren Standort von Atlantis umsehen.
Mehr dazu im Buch: „Antarktis – Die verbotene Wahrheit: Seit 65 Jahren betreibt die Antarktis ein politisches Ränkespiel hinter den Kulissen!“
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