Tornado in Bayern richtet Schäden an – Tornadoverdacht bei Düsseldorf (Videos)

In Bayern hat sich ein verheerendes Naturspektakel ereignet. Über Burghausen an der Grenze zu Österreich walzte ein Tornado hinweg.

Wiederholt sorgen derzeit Gewitter und Unwetter in Bayern für Aufsehen. Nun hat im bayerischen Burghausen, Landkreis Altötting, direkt an der Grenze zu Österreich, sogar ein waschechter Tornado für Verwüstung gesorgt.

Dächer wurden abgedeckt und Bäume entwurzelt. Ein Dachstuhl wurde sogar komplett angehoben und um 20 Zentimeter verschoben.

Verschiedene Aufnahmen von Anwohnern zeigen, wie das Naturspektakel über den Landkreis hinwegfegt. Der Deutsche Wetterdienst bestätigte später, dass es sich in der Tat um einen Tornado handelte.

Tornados: Definition und wie sie entstehen

Laut dem Deutschen Wetterdienst handelt es sich bei einem Tornado um „eine Luftsäule mit Bodenkontakt, die um eine mehr oder weniger senkrecht orientierte Achse rotiert und sich unter einer cumuliformen Wolke befindet.“

Tornados entstehen, wenn starke Temperaturgegensätze herrschen und Luft aufsteigt. Kondensationswärme wird frei und es kommt zu einer „vertikalen Windscherung“, erklärt der DWD. Dadurch wird ein rotierender Aufwindschlauch erzeugt.

Die Stärke eines Tornados wird anhand der Fujita-Skala (F0 – F12) festgelegt. F0 sind sehr schwache Tornados, die stärksten je gemessenen waren F5-Tornados (mehr als 500 Km/h Windgeschwindigkeit). F6 bis F12 sind laut DWD nur theoretische Werte.

Tornado in Bayern bestätigt: Feuerwehr mit zahlreichen Einsätzen

Zunächst hatte es nur den Verdacht eines Tornados gegeben, auf Basis verschiedener Anwohner-Videos. Später bestätigten dann die Experten vom Deutschen Wetterdienst, dass es sich in der Tat um einen Tornado gehandelt hat, der da am Mittwochabend, 26. Juli, gegen 19 Uhr über Burghausen hinwegfegte.

„Nach allen Informationen, die uns vorliegen und die auch plausibel sind, hat es dort tatsächlich einen Tornado gegeben“, sagte ein Meteorologe des DWD in Offenbach.

In Folge des Tornados hatte es einige Einsätze der örtlichen Feuerwehr gegeben. Von etwa einem Dutzend ist die Rede, mehrheitlich sei es um umgestürzte Bäume gegangen. Die örtlichen Feuerwehren hätten die Einsätze abarbeiten können, überregionale Hilfe sei nicht nötig gewesen.

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Tornadoverdacht bei Düsseldorf

In Nordrhein-Westfalen gab es am Mittwochmittag einen Tornadoverdacht. Zwischen Willich und Krefeld bei Düsseldorf wurde eine sogenannte Funnelcloud, auch Trichterwolke genannt, beobachtet.

Aufgrund des weit nach unten reichenden sichtbaren Wolkenrüssels liegt die Vermutung nahe, dass es sich dabei um einen Tornado handelte. Obwohl der sichtbare Teil dieses Rüssels den Boden nicht berührt, kann der nicht auskondensierte Wirbel als unsichtbare Luftsäule Bodenkontakt haben.

Wenn der unsichtbare Teil des Wirbels den Boden berührt hat, war es ein Tornado. Dies ist jedoch nicht offiziell bestätigt. Schäden sind keine bekannt.


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