Erdgas-Bohrungen lösen Erdbeben in Niedersachsen aus

In Syke im Landkreis Diepholz bebte am Montagmittag kurzzeitig die Erde. Auch in Bremen war das Beben zu spüren.

Das berichten Anwohner und das Online-Portal „Erdbeben-News.de“. Jetzt kam raus: Auslöser waren offenbar Erdgas-Bohrungen südlich der Hansestadt.

Nach Angaben der Internetseite ereignete sich das Erdbeben um 12.07 Uhr in Syke (Niedersachsen) und hatte eine Magnitude von 3,6 (die Magnitude ist ein Maß für die Stärke von Erdbeben).

Auch in Bremen sowie im Kreis Verden war das Beben spürbar, berichten Zeugen. Insgesamt haben bis zu 1,2 Millionen Menschen das Beben gespürt, berichtet die Internetseite weiter.

Laut ersten Informationen des Geofon des Geo-Forschungszentrums in Potsdam liegt das Epizentrum zwischen den Städten Syke und Bassum.

Das Erdbeben war im Umkreis von rund 30 Kilometern zu spüren. Von Zeugen sei berichtet worden, dass das Beben bis zu 20 Sekunden lang andauerte und von einem lauten, knallartigen Geräusch begleitet wurde.

Nach Angaben eines Sprechers des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ist für die Bewegungen im Untergrund vermutlich das Erdgasfeld „Klosterseelte/Kirchseelte/Ortholz“ verantwortlich, das von dem Energieunternehmen „ExxonMobil“ betrieben wird.

Durch die Gasförderung entstünden Spannungen und Schwächezonen im Untergrund, so der Sprecher.

Diese Spannungen würden bei Erdbeben ruckartig abgebaut. Immer wieder kommt es in der Region zu leichteren Erdbeben.

Mit Nachbeben sei nicht zu rechnen, hieß es. Personen seien nicht verletzt worden.

Nach Angaben von Experten war dies eines der stärksten Beben der letzten Jahre. In der Lüneburger Heide wurde 2004 eines der stärksten Erdbeben in Niedersachsen im 21. Jahrhundert gemessen und aufgezeichnet.

Damals hatte das Beben eine Magnitude von 4,5.

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