Sichtungen nehmen zu: US-Militär äußert sich zu Ufos

Zahlreiche Beobachtungen von unidentifizierten Flugobjekten aus den vergangenen Jahren geben dem US-Militär weiterhin Rätsel auf.

Das ging am 17. Mai 2021 aus der ersten Anhörung im US-Repräsentantenhaus seit mehr als 50 Jahren zu „nicht identifizierten Luftphänomenen“ (Unidentified Aerial Phenomena, UAP) hervor – so bezeichnet das US-Militär unbekannte Flugobjekte (im Volksmund Ufos genannt).

Scott Bray, Vizedirektor des Marine-Geheimdienstes (ONI), sagte, die UAP-Taskforce in seiner Behörde habe aber keine Hinweise, dass unter den unerklärlichen Himmelsobjekten solche außerirdischen Ursprungs seien.

Zahl an Meldungen steigt

  

Der hochrangige Geheimdienstmitarbeiter gab allerdings zu, dass es immer häufiger zu solchen Vorfällen komme: „Seit den frühen 2000er-Jahren haben wir eine zunehmende Anzahl von nicht genehmigten und/oder nicht identifizierten Flugzeugen oder Objekten beobachtet.“ Die Zunahme der Meldungen sei unter anderem auf Faktoren wie verbesserte Sensoren und neuere Flugsysteme wie Drohnen zurückzuführen.

US-Militär fordert zu Mithilfe auf

Aber auch die Bemühungen des Militärs, Sichtungen von unbekannten Flugobjekten einzufordern, würden nun dazu führen, dass sich immer mehr Zeugen melden. „Die Botschaft ist deutlich: Wenn Sie etwas sehen, müssen Sie es melden.“

Des Weiteren veröffentlichten die US-Geheimdienste im Juni 2021 einen Bericht zu UAP. Daraus ging hervor, dass es keine Erklärungen für rund 140 Himmelserscheinungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten gibt. Bray stellte fest, seit der Veröffentlichung des Berichts habe die Zahl der gemeldeten Beobachtungen auf rund 400 zugenommen.

Geheimdienstmitarbeiter zeigt zwei Videos

Viel wichtiger als all das waren für die meisten Zusehenden wohl die zwei Videos, die Bray bei der Anhörung zeigte. Auf einem davon war nach seinen Worten ein „kugelförmiges Objekt“ zu sehen, das am Cockpit eines Kampfjets vorbeifliegt. „Ich habe keine Erklärung dafür, was dieses spezifische Objekt ist.“

Ein zweites Video zeigte ein dreieckiges schwebendes Objekt, das durch ein Nachtsichtgerät beobachtet worden sei.

Einige Jahre später seien von der Marine ähnliche Beobachtungen gemacht worden. Bray beschrieb die Objekte als „unbemannte Luftfahrtsysteme“.

 

Ähnliche Beobachtungen auch in China

Bray sagte auf Nachfrage, Zusammenstöße von US-Kampfjets mit den unbekannten Objekten habe es bislang nicht gegeben.

„Wir hatten aber mindestens elf Beinahe-Zusammenstöße.“ Kommunikation mit den Objekten habe es nicht gegeben. US-Streitkräfte hätten in keinem Fall das Feuer auf ein UAP eröffnet. Der Marine-Geheimdienstler sagte weiter, die Beobachtungen seien nicht auf die USA beschränkt.

„China hat seine eigene Version einer UAP-Taskforce eingerichtet. Es ist also klar, dass eine Reihe von Ländern Dinge im Luftraum beobachten, die sie nicht identifizieren können.“

Pentagon-Mitarbeiter: Für alle Hypothesen offen

Der Vorsitzende des Unterausschusses für Spionageabwehr im Repräsentantenhaus, Andre Carson, sagte: „UAP sind unerklärlich, das ist wahr. Aber sie sind real. Sie müssen untersucht werden.“

Der Abgeordnete Peter Welch merkte an: „Keiner weiß, ob es außerirdisches Leben gibt. Es ist ein großes Universum. Und es wäre ziemlich anmaßend, eine eindeutige Schlussfolgerung zu ziehen.“

Der hochrangige Pentagon-Mitarbeiter Ronald Moultrie, der sich bei der Anhörung als Science-Fiction-Fan outete: „Wir sind offen für alle Hypothesen und Schlussfolgerungen, auf die wir stoßen könnten.“

Viele Fragen weiterhin ungeklärt

Auch wenn die Anhörung einige kleinere Enthüllungen mit sich brachte, dürfte sie für die meisten Ufo-Anhänger dennoch enttäuschend gewesen sein.

Die wohl spannendsten Fragen der Abgeordneten beantworteten Bray und Moultrie nämlich erst nach der öffentlichen Sitzung hinter verschlossenen Türen. Ein gefundenes Fressen für all jene, die in dem Verhalten der Geheimdienste seit jeher einen Verschleierungsakt sehen.

Video:

2 Kommentare

  1. Von der Realität, dass intelligent gesteuerte, für uns unbekannte Flugobjekte, mit einer uns unbekannten Technologie im Luftraum bewegen und auf den verschiedenen Radarsystemen auch erfasst wurden, reicht nicht aus, dass unsere Regierung bzw. Bundeswehr Flugüberwachungszentrum endlich mal zugeben, dass es darüber sogenannte „UFO-Akten“ gibt. Statt dessen bekommt man von der Seite Antworten wie: „dass seit Bestehen der Bundeswehr, alle Objekte identifiziert wurden und es keine Akten darüber gibt. Ich, als einer der Augenzeugen, wo das unbekannte fussballfeldgroße Flugobjekt einen NATO-AINSATZ der Amerikaner in Norddeutschland (Garlstedt) auslöste, fühle mich bis HEUTE mit den Antworten auf meine Nachfragen bei den Behörden, buchstäblich betrogen. Nun werden die jahrelangen LÜGEN bald aufgedeckt werden!

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