Der Overtoun Bridge nahe der schottischen Kleinstadt Dumbarton haftet seit Jahrzehnten ein böser Ruf an. Mehr als 600 Hunde sollen sich von der Brücke gestürzt haben. Für 50 von ihnen endete der Sturz tödlich. Sprangen die Hunde freiwillig in den Tod, wurden sie von Geistern getrieben oder folgten sie einem bestimmten Instinkt?
Auf den ersten Blick wirkt die 1895 im viktorianischen Stil erbaute Overtoun Bridge in ihrer idyllisch-ländlichen Umgebung geradezu friedlich.
Die Granitbrücke befindet sich nahe der schottischen Kleinstadt Dumbarton und führt zum Overtoun House, einem Herrenhaus, das Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Grund ehemaliger Ländereien errichtet wurde.
Doch so friedlich das Anwesen heute auch scheinen mag, liegt hier beziehungsweise unter der Brücke seit den 1960er-Jahren im wahrsten Sinne des Wortes der Hund begraben. 70 Jahre lang soll sich ein Hund nach dem anderen von der Brücke gestürzt haben, insgesamt mehr als 600, berichtet u. a. „Daily Mail“.
Für 50 endete der Sturz in die Tiefe tödlich, die anderen überlebten schwerverletzt. Was aber steckt hinter der mysteriösen Todesserie?
Wurden die Vierbeiner von einer unheimlichen Macht zum Sprung von der Brücke getrieben? Waren die Tiere depressiv und begingen Selbstmord? Mit diesen Fragen beschäftigten sich jahrzehntelang nicht nur Hunde-Experten und Wissenschaftler, sondern auch Hellseher und Geisterjäger.
Sprünge nur an sonnigen Tagen
Seltsamerweise sollen die Hunde unterschiedlichen Medienberichten zufolge jedes Mal von derselben Stelle über die knapp 50 Zentimeter breite Brückenbrüstung gesprungen sein – und das nur an sonnig-klaren Tagen, die an der Westküste Schottlands eher selten sind.
Ein weiteres Kuriosum ist, dass alle Hunde, die bei dem rund 15 Meter tiefen Brücken-Sturz verunglückten, lange (Jagdhund-)Schnauzen gehabt haben sollen.
Die einen Wildbach überspannende Overtoun Bridge hat im Laufe der Jahrzehnte jedoch nicht nur tierische Opfer gefordert.
Im Oktober 1994 warf ein psychisch kranker Vater sein zwei Wochen altes Baby von der Brücke, da er fest davon überzeugt war, sein Kind sei der leibhaftige Teufel. Der Sturz endete für das Baby tödlich.
Übernatürliche Kräfte
Dass bei dieser Häufung tragischer Unfälle etwas nicht mit rechten Dingen zugehen konnte, lag – ohne Frage – für so manchen auf der Hand. Insbesondere Paul Owens, ein Religions- und Philosophielehrer aus Glasgow, der unweit der Brücke aufgewachsen war, war der festen Überzeugung, dass hier übernatürliche Kräfte am Werk seien, schreibt u. a. „Daily Mail“.
2015 erschien sein Buch über die Overtoun Bridge, in dem er behauptet, des Rätsels Lösung gefunden zu haben. Nach Owens‘ Theorie trage der Geist von Lady Overtoun die Schuld an den tragischen Unfällen.
Die Witwe soll nach dem Tod von Baron Overtoun im Jahr 1908 Tag und Nacht über das Anwesen und die Brücke gelaufen sein, um nach ihrem Mann zu suchen. Nachdem Lady Overtoun gut 20 Jahre später selbst verstorben war, hätten Spaziergänger ihren Geist in Form einer „weißen, durchscheinenden Gestalt“ mehrfach dabei ertappt, wie dieser übers Gelände geschwebt sei und aus den Fenstern des Hauses gespäht habe.
Owens‘ Überzeugung nach habe der Geist die Hunde zum Sprung von der Brücke getrieben. Denn „Hunde können Dinge spüren, die wir nicht spüren können – eine Präsenz, die sie zum Springen bringt, treibt sie an“, zitiert „Daily Mail“ den Religionslehrer. Er selbst habe auf der Brücke ebenfalls diese „Präsenz“ gespürt. „Ich fühlte, wie ein Phantomfinger mich in den Rücken stieß und mich vorwärtstrieb. Es war sehr gruselig“, heißt es weiter.
Geruch von Nerzen
Es gibt allerdings noch andere Erklärungen für die Brückenstürze der Hunde. Nach Ansicht von Stan Rawlinson, einem Hunde-Experten, hätten Nerze, die sich unter der Brücke aufgehalten haben sollen, die Hunde zum Sprung in die Tiefe verleitet. Denn Rawlinson zufolge soll der Geruch von Nerzen, der an sonnigen Tagen besonders intensiv sein soll, nahezu in Raserei versetzen, schreibt „Daily Mail“.
Da die Hunde nicht hätten sehen oder ahnen können, dass der Sprung über die Brückenbrüstung geradewegs in die Tiefe führt, seien sie schlicht ihrem Jagdinstinkt gefolgt. Dazu passe, dass nur Hunde mit langen Schnauzen und besonders gutem Geruchssinn von der Brücke gesprungen seien.
Ganz ohne Angst? Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ja. Denn „Hunde sind im Gegensatz zu unserer Affenverwandtschaft keine Baumbewohner und haben, wie Laborstudien der Kognitionsforschung zeigen, kein Konzept für Schwerkraft oder dreidimensionale Höhe“, zitiert National Geographic“ Udo Gansloßer, Privatdozent für Zoologie am Zoologischen Institut und Museum der Universität Jena. Hunde „wüssten“ demnach nicht, was es bedeute, einfach ins Leere zu springen.
Scheint also, dass Lady Overtouns Geist doch nicht schuld am Unglück der Hunde gewesen ist. Zumal keine Hunde mehr von der Overtoun-Brücke gesprungen sein sollen, seitdem sich dort keine Nerze mehr aufhalten.
Theorie: da nur beim Menschem der Bewusstseins- Montagepunkt außerhalb des Energiekörpers liegt (laut Carlos Castaneda’s Don Juan), sind alle anderen Wesen nicht in der Lage sich selbst effizient zu rekapitulieren, bzw. sich ihrerselbst bewusst zu werden.
Besteht evtl. die Möglichkeit, dass es sich bei dieser Brücke um ein energetisches Zentrum handelt, welches vermag, dass sich der beim Hund inne liegende Bewusstsein-Montagepunkt nach außen transferiert/verschiebt (ähnlich der Wirkung bei Pflanzen/Drogen/ Mensch), somit die Hunde sich selbst bewusst wurden & vor Traurigkeit (laut Don Juan soll das eine universelle Energie sein, und ebend das bei Hunden passieren, wenn sie sich und ihr Leben reflektierend erfassen) in den Tod springen? …es gibt auch andere Plätze, und Situationen, bei welchen Tiere den Freitod wählen. energetische Traurigkeit > Weltenschmerz > Freitod als Ausweg