Orkan-Serie verlängert den Winter: Neue Polarluft erreicht Deutschland am Wochenende (Video)

In Nordamerika ist der diesjährige Winter sehr viel härter ausgefallen als in Europa. Doch das Winterwetter aus Amerika hat auch eine Fernwirkung auf Europa.

Winterstürme werden zu Orkanen

In diesem Winter ziehen immer wieder kräftige Stürme und Blizzards über den Norden der USA und Kanadas. Und genau diese Winterstürme treffen dann auf den Golfstrom.

Die Winterstürme werden nochmal stärker, entwickeln sich zu Orkanen und werden von einem Hoch nach Norden abgelenkt. Dabei wird subtropische Warmluft in Richtung Grönland gepumpt. Diese Warmluft stützt gleichzeitig das Hoch und so stützt sich das System momentan selbst.

Die warmen Luftmassen verdrängen die Kaltluft im Norden und diese muss natürlich irgendwo hin. An der kalten Ostflanke des Hochdruckgebiets fließt die Kaltluft aus Grönland letztlich nach Süden – und damit auch zu uns.

Die Winterstürme aus Amerika sind also indirekt dafür verantwortlich, dass der Winter bei uns in die Verlängerung geht.

Orkane verstärken die Omega-Lage

Beim Wetter gibt es meist aber nicht nur einen Auslöser. Ein weiterer, wesentlicher Faktor ist das starke Hoch Hazal, das mit seinem Kern über Schottland liegt. Dieses Hoch stellt sich den Tiefdruckgebieten entgegen, die in der Folge nach Norden abgelenkt werden.

Hazal ist ein typisches Omega-Hoch, das den Jet und damit die Tiefdruckgebiete um sich herum steuern kann. Und diese Omega-Lage wird auch noch durch die Warmluft der Orkane gestützt und verstärkt. Die starken Unwetter im Mittelmeerraum sind ebenfalls eine Folge des Omega-Hochs.

Neue Polarluft kommt am Wochenende

Für uns in Deutschland bedeutet das, dass unser Wetter aus Norden kommt. Und dadurch kommt es auch zu dem seltenen Fall, dass es Mitte dieser Woche von Norden her wärmer wird.

Denn Hazal schickt einen Schwall Warmluft zu uns. Doch die milde Abwechselung währt nicht lang. Schon am Wochenende kommt wieder sehr kalte Polarluft nach Deutschland – vielleicht sogar wieder mit etwas Schnee. Der Winter geht also weiter.

Mitte März wird es etwas wärmer

Doch wie lange bleibt es jetzt noch kalt? Wenn man den mittelfristigen Prognosen glauben darf, dann bleibt es im März insgesamt zu kalt. Aber es gibt auch hier einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Denn Mitte März wird es wahrscheinlich kurzzeitig wieder etwas wärmer. Wir haben also die Chance auf ein paar Tage Frühlingswetter, ehe es Ende März wieder bergab gehen soll mit den Temperaturen.

Der Spätwinter hält also an und auch arktische Luftmassen können uns immer noch erreichen, zumal der Polarwirbel gespalten wurde und die kalten Luftmassen vom Nordpol ausbrechen werden.

Die kalte Witterung momentan kann man mit der Störung der arktischen Zirkulation erklären. In Europa und auch in Amerika kommt es zu kräftigen Wintereinbrüchen. Aber auch beim Polarwirbel gibt es Neuigkeiten.

Polarwirbel fängt sich nochmal im April

Es sah schon fast so aus, als ob der Polarwirbel im Februar sein Leben aushauchen würde. Aber neue Prognosen deuten auf einen späten und relativ starken Polarwirbel im April hin. Klimatologisch gesehen geht der Polarwirbel Mitte April kaputt.

Ein paar Wochen später kommt es dann zu den Eisheilgen, also dem letzten Frost der Saison.

In diesem Jahr könnte der Polarwirbel etwas länger aktiv bleiben. Welche Auswirkungen das auf die Eisheilgen haben wird bleibt abzuwarten. Aber es könnte gut sein, dass die Westwinde deshalb im April stärker ausfallen als in den letzten Jahren. Eigentlich ist das eine gute Nachricht.

Vielleicht wird der April damit nicht so warm, wie in manch anderem Jahr. Aber durch den vielen Hochdruck im März wird es relativ wenig regnen.

Video:

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein