Ausbruch von Supervulkan in Italien immer wahrscheinlicher – neue beunruhigende Beobachtungen

Als Supervulkan werden die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) bezeichnet. Diese erstrecken sich über eine 150 Quadratmeter große Fläche.

(Titelbild: Seismik in der Region)

In einer Studie entdeckten Forscher des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV), dass die Fläche des Supervulkans in Italien bereits anfällig für Risse sei. Das mache einen Ausbruch wahrscheinlicher.

Nun erklärt nach Bericht der Heute.at Nello Musumeci, der Minister für Zivilschutz in Italien: „Nach Auffassung der Kommission Großrisiken des Zivilschutzes haben sich Hinweise verstärkt, dass an den Erdbeben und an der Hebung des Bodens auch Magma beteiligt ist.“

Daher steht der Supervulkan nun unter intensiver Beobachtung. Knapp 360.000 Menschen leben zurzeit im Risikogebiet. Sollte es zu einem Ausbruch kommen, so müssen nach Bericht der Tagesschau circa eine halbe Million Menschen evakuiert werden. Laut Angaben der italienischen Behörden würde es drei Tage dauern, alle Menschen in Sicherheit zu bringen.

Mittels Untersuchungen werden die Gebiete in bestimmte Risikozonen eingeteilt. Besonders Personen in der roten Risikozone müssten sich, laut Musumeci, auf eine Evaluierung einstellen.

Wird ein Gebiet mit der Risikostufe Rot eingestuft, so würde dies bedeuten, dass ein Ausbruch in wenigen Tagen erwartet wird. Zurzeit besteht für die Phlegräischen Felder die Warnstufe Gelb. Aktuell wäge Italiens Minister für Zivilschutz noch ab, ob die Gefahrenstufe auf Organe erhöht wird.

Bei einer Erhöhung der Gefahrenstufe soll die Überwachung des Supervulkans verstärkt werden. Zudem werde Bevölkerung über mögliche Evakuierungspläne, sowie Verhaltensweisen informiert.

Ob und wann der Supervulkan ausbricht, ist bislang noch unklar. „Wir können nicht sehen, was im Untergrund passiert. Stattdessen müssen wir die Hinweise, die der Vulkan uns gibt, entschlüsseln, also Erdbeben und Bodenhebungen“, sagt der Co-Autor der Studie Stefano Carlino.

Der Bürgermeister der Kleinstadt Bacoli äußert daher nun Kritik an dem italienischen Zivilschutz, das geht aus dem Bericht des RedaktionsNetzwerkDeutschland hervor. Da die Kleinstadt im Risikogebiet liegt, fürchtet er, dass die Meldungen über einen möglichen Ausbruch Tourist:innen abschrecken könnten.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde immer wieder kleinere Erdbeben aufgezeichnet. Zudem sei es zu einer Anhebung des Bodens gekommen. Der Forscher Carlino vermutet daher:

„Der Campi Flegrei könnte in eine neue Routine des sanften Auf- und Abschwellens übergehen, wie sie bei ähnlichen Vulkanen auf der ganzen Welt zu beobachten ist, oder einfach zur Ruhe kommen. Wir können noch nicht mit Sicherheit sagen, was passieren wird. Wichtig ist, dass wir auf alle Entwicklungen vorbereitet sind.“

3 Kommentare

  1. Der Autor meinte wohl 150 Quadratkilometer, denn so gross ist das da in Wahrheit ! 😉

    Die letzte Eruption war übrigen 1538, als der Monte Nuovo entstand und seitdem ist die Region sowohl seismisch als auch thermisch ständig aktiv.

    Ich erwarte einen grossen Vulkanausbruch in den nächsten Jahren, aber ob es dort sein wird, das weiss ich nicht, nur dass es was ganz grosses werden muss, oder eben einige mehr davon, um einen massiven Klimaabsturz hinzubekommen. Das Empire USA mit der westlichen Welt wird fallen, sie fallen immer dann wenn es zu einer Kaltzeit kommt. Daher muss etwas grosses den Planten dramatisch abkühlen ! Und dann wird sich zeigen wer genug Nahrung und Energie hat.

    Das letzte Maunder Minimum 1645 – 1715 war auch grosser „Game Changer“.

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