Ab 16.47 Uhr stürzen Batterie-Teile auf Deutschland: Berühren Sie keine Weltall-Trümmer

Batterie-Regen aus dem All: Am Freitag rauscht ein 2,6 Tonnen schwerer Batterieblock aus dem Weltall auf die Erde. Er soll größtenteils verglühen, doch inzwischen ist die Warnung offiziell: Zahllose Trümmer können in Deutschland aufschlagen.

Vor drei Jahren warf die Internationale Raumstation ISS den Batterieblock ab, seitdem trudelte das Paket durchs All. Nach Informationen wird erwartet, dass es in Hunderte Fragmente zerfällt – die im Einzelfall aber noch mehrere Kilogramm schwer sein können. Zwischen 16.47 und 19.50 Uhr sollen sie niedergehen.

35 Kilometer breiter Korridor könnte betroffen sein

Hände weg von den Batterietrümmern, warnt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz!

  

Eine Sprecherin: „In den seltensten Fällen werden Trümmerteile von künstlichen Weltraumobjekten gefunden. Sollte dies dennoch passieren, wird Personen, die entsprechende Teile finden, geraten, diese nicht zu berühren und 112 zu rufen.“

Das deutsche Weltraumlagezentrum überwacht den Weltraum und wird die weitere Entwicklung des bevorstehenden Wiedereintritts beobachten und an Bundes- und Landesministerien sowie Behörden berichten.

In Deutschland könnte laut Berechnungen ein 35 Kilometer breiter Korridor betroffen sein, der sich vom Ruhrgebiet quer durchs Land bis nach Cottbus erstreckt.

All-Bergung der Batterie zu teuer

Wieso holte man den tonnenschweren Block nicht aus dem Weltall ab?
„Das ist schlichtweg zu teuer“, sagt Andreas Schütz, Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

„Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass ausgemusterte Satelliten, Raumstationen und anderer Weltraumschrott gezielt über dem Südpazifik ins Meer stürzen – dort befindet sich im Gebiet um Point Nemo der Weltraumfriedhof.“

Mit welcher Geschwindigkeit treffen die Teile auf die Erde?

Schütz: „Das lässt sich nicht genau sagen. Das ist abhängig von der Masse und dem Einfallswinkel des Weltraumschrotts in die Atmosphäre.“

 

In wie viele Teile zerfällt der Block?

„Aufgrund der hohen Anzahl von Batteriezellen ist von einem sehr hohen Schrapnell-Potenzial mit Hunderten Fragmenten im niedrigen Kilogrammbereich auszugehen“, schreibt das Bundesamt für Katastrophenschutz. „Simulationen zeigen, dass sich Fragmente des Objekts entlang der Bodenspur auf einer Länge von bis zu 300 km verteilen können.

Das globale Verletzungsrisiko (auch tödlicher Verletzungen) am Boden (probability of casualty) beläuft sich derzeit auf 1:729 (0,13 %), was einem vergleichsweise hohen Wert entspricht: Eine direkte Gefährdung Deutschlands ist statistisch unwahrscheinlich, kann aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.“

10 000 Tonnen Weltraumschrott

Um unsere Erde kreist eine riesige Müllhalde: Rund 10 000 Tonnen Weltraumschrott schweben derzeit im All – und die Zahl wird jährlich größer.

Das sind mehr als 36 500 Objekte mit einer Größe von über zehn Zentimetern, berichtet die Technische Hochschule Mittelhessen.

„Die wenigsten sind funktionsfähige Satelliten – mit 81 Prozent macht den weit überwiegenden Teil Schrott aus. Es sind beispielsweise aufgegebene Satelliten, ausgediente Raketenstufen und Bruchstücke davon. Und sie sind ein Problem, mit dem die Raumfahrt tagtäglich umgehen muss.“

8 Kommentare

  1. >– spotthestation—nasa—gov/tracking_map.cfm
    Soviel zum AKTUELLEN Standort/KURS der ISS ..
    WIESO ist dieser -Block- derart weitab von der ehemaligen Flugbahn unterwegs .. glaubhaft ..???????
    ODER .. kommt vielleicht Irgendwas GANZ ANDERES runter .. vielleicht sogar bei UNS .. und NIEMAND soll sich davon was ANSEHEN .. dürfen ..?? Hmmmmmmmmmmmmmmm ..????

  2. Nun, es hängt von dem Zeitpunkt ab, an dem der Batterieblock „entsorgt“ worden ist. Da er ja zum Trennen eine gewisse Anfangsgeschwindigkeit haben muss, so behält er diese im Vakuum bei und entfernt sich so immer mehr von der ISS. Eventuelle Gravitationseffekte zwischen dem Batterieblock und der ISS sind so gering, dass man sie vernachlässigen kann.

  3. Wie kann der Spaziergänger denn wissen, ob der Schrott am Wegesrand aus dem Weltraum kommt? Wer dann noch so schlau ist die „112“ zu rufen kann sich auf einen Besuch gefasst machen. MiB, MAD, BILD. Auf sone Typen hast Du bestimmt kein bock.
    Übrigens: ISS is fake AF

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein