Ekliges Naturphänomen an Italiens Küste: Glibber vor Rimini sogar aus dem Weltall zu sehen

Vor der Küste Italiens bis zu den Stränden gibt es ein Problem: Schleim – auch als „Mucillagine“ bekannt.

Das Phänomen verdirbt vielen Touristen den Badespaß. Die Lage vor der Küste von Rimini ist aktuell besonders schlimm. Selbst auf Satelliten-Aufnahmen aus dem Weltall ist der glibbrige „Meeresschaum“ deutlich zu sehen.

Schleimwelle in der Adria – extremes Phänomen in Italien plagt Badeort Rimini
Eine ziemlich lange Schleimspur (in Weiß), aber auch die Phytoplanktonblüte (in Grün) vor der Küste ist auf einem Satelliten-Bild vom 7. August zu erkennen. Diese Aufnahmen wurden von Copernicus mithilfe des Sentinel-2-Satelliten gemacht.

Für das extreme Phänomen sind wohl Hitze und starken Regenfälle verantwortlich. „Der Süßwassereintrag hat den Salzgehalt der Meeresoberfläche verringert und damit ein ideales Umfeld für die schnelle Vermehrung des Phytoplanktons geschaffen.

Die steigenden Temperaturen haben den Prozess weiter beschleunigt und die Blüte so groß werden lassen, dass sie sogar aus dem Weltraum sichtbar ist“, teilt Copernicus mit. Diese Blüte habe zur Bildung von Schleim geführt, der sich an den Küsten einiger italienischer Regionen an der Adria angesammelt hat.

Schleim-Problem in der Adria kein Einzelfall

Bei dem Schleim in der Adria handelt es sich jedoch um ein natürliches Phänomen. Für Urlauber ist der Meeresschleim generell harmlos. Im Juni machte eine Algenplage in der kroatischen Adria Schlagzeilen. Der „Meeresrotz“ an den Stränden von Istrien ist jedoch inzwischen verschwunden.

Nach dem Tyrrhenischen Meer ist nun das Adriatische Meer betroffen. Aktuell steht der Schleim vor Rimini an der Adriaküste der Region Emilia-Romagna im Fokus. Doch auch andere Küstenregionen von Nord nach Süd sind in Italien betroffen.

Cristina Mazziotti, Leiterin der ozeanografischen Struktur Daphne von ARPAE, erklärte im Nachrichtenportal ilrestildelcarlinino.it, dass das Wetter eine entscheidende Rolle bei der Vermehrung spielt. Eine Schleimvermehrung bestehe nur bei stabilem Wetter und großer Hitze. Phytoplankton produziert Polysaccharide (Zucker), die an die Oberfläche gelangen und sich dann auch an der Küste absetzen.

Die Farbe des Schleims hängt von der Verweildauer im Meer ab. Wenn der Schleim oxidiert, wird er gelblich. Nur raue See könnte das zerstören.

Bereits im Jahr 1800 wurden Spuren von Schleimplage im Golf von Triest beobachtet. Auch in den Jahren 2018, 2014 und 1988 kam es laut der Expertin zu erheblichen Schleimrückflüssen. Das Meeresökosystem ist ihrer Ansicht nach jedoch nicht gefährdet, da dieses Phänomen schon immer existiert habe. Wo das Phänomen nicht auftritt, sei das Wasser klar, betont Mazziotti.

Ist ein Ende der Schleimwelle in der Adria in Sicht?

„Der Schleim wird sicherlich ein Ende haben, und sei es nur dank des Windes, der ihn antreiben kann: Er könnte sich in den nächsten Wochen verlangsamen, vielleicht mit einem fortschreitenden Temperaturabfall“, so Cristina Mazziotti. Die Schleimstoffe vermehren sich auch gerade in den Gewässern, weil es derzeit so viel Süßwasser gibt.

Ist das Baden im Meeresschleim gefährlich?

Die Schleimstoffe sind vielleicht eklig, stellen jedoch keine direkte Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Allerdings haben Analysen laut der italienischen Zeitung La Stampa ergeben, dass sich selbst im Schleim an den Küsten der Adria eine mikrobielle Vielfalt befinden kann – auch menschliche Krankheitserreger, wie Escherichia coli Bakterien.

Es gibt zudem Hinweise, dass sich chemische Schadstoffe, darunter große Mengen von Mikroplastik im Schleim ansammeln, die dann bei Meeresfrüchten anreichern und über den Verzehr in unseren Körper gelangen

4 Kommentare

  1. Die Klimatisierungsanlage wird wohl vor der finalen Aberntung dieses Zykluses bereits runtergefahren. Dürfte also nicht mehr zu lange dauern, bis hier das Licht aus geht.

    • Die völlig durchgeknallten Mainstream Meldungen vom Landgewinn der Ukrainer
      im russ. Staatsgebiet deuten eindeutig auf den Beginn der nächsten Eskalationsstufe, eines grösseren heißen Krieges hin.

      • @uwe
        die Sonne strahlt immer stärker und wird von Jahr zu Jahr stärker, uns erzählt man den Unsinn vom Klimawandel.
        Nur die Tages-temperaturen erreichen jedes Jahr neue Höchstwerte wenn die Sonne scheint, bei Wolken oder bei Nacht sind die Temperaturen im hundertjährigem Mittel.
        Ohne das Sprühen von Aluminium wären wir alle schon längst von der Sonne bei 60 ° C gegrillt worden, doch die Schäden vom Aluminium sind auch nicht ohne.
        Da wir der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben.

        Bei vielen Getreidearten zerplatzen heute schon alle Zellen welche der Sonne zugewandt sind. Auch bei der Eiche und anderen Baumarten zeplatzen die Zellen welche der Sonne zugewandt sind.
        Doch uns erzählt man den Unsinn von undefinierbaren Pflanzenkrankheiten, sicher in eine zerplatzte Zelle können Pilzkrankheiten leicht eindringen, alle unteren Blätter haben keine Pilzkrankheiten durch Zellschäden.
        Ohne das Züchten von aluminium-resistenten Getreidesorten, und resistent gegen Zellschäden durch die Sonnenstrahlung (Bill Gates) werden kein Getreidesorten überleben können.
        Auch menschliche Hautzellen werden durch diese extreme Sonne zerstört, dagegen ist eine radioaktive Strahlung Kinderkram.
        In unseren Breiten scheinen tropische Pflanzen mit der erhöhten Sonnenstrahlung noch gut zurecht zu kommen.

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