Nächtliches Erdbeben erschüttert Italien: „Als wäre eine Mine explodiert“

Im Süden Italiens bebte in den Nachtstunden einmal mehr die Erde. In der Region Molise kam es am Samstag (9. November) kurz vor 2.00 Uhr zu einem deutlich spürbaren Erdbeben der Magnitude 4.

Süditalienische Region von Erdbeben erschüttert: Zahlreiche Menschen aus dem Schlaf gerissen

Wie das nationale geophysische und vulkanologische Institut (INGV) bekanntgab, ereignete sich das Erdbeben in der Region Molise. Das Epizentrum lag wenige Kilometer von der Hafenstadt Termoli entfernt in einer Tiefe von 18 Kilometern. Das Beben wurde auch in den 70 beziehungsweise 80 Kilometer entfernten Städten Foggia und Benevento in den Regionen Apulien und Kampanien registriert.

Laut dem Sender Telemolise dauerte das Beben wenige Sekunden. Viele Bewohner der Region seien jedoch von dem deutlich merkbaren Erdbeben aus dem Schlaf gerissen worden sein. Erst Anfang Oktober hatte eine Serie von Erdbeben an den flegräischen Feldern nahe Neapel die Sorge vor einem Ausbruch des Supervulkans genährt.

Anwohner berichten von Erdbeben in Süditalien

„Es war, als wäre eine Mine unter der Erde explodiert, tief im Boden, die Wände bebten“, kommentierte eine Facebook-Nutzerin ihre Erfahrung mitten in der Nacht. Hunderte weitere Zeugenberichte erzählen von einem starken Beben, die Fensterscheiben hätten vibriert. „Ein gewaltiges Donnern hat das ganze Haus erschüttert!“, schreibt eine Betroffene unter einem Beitrag auf der Plattform.

Wie mehrere italienische Medien, darunter Il Messaggero berichteten, seien bisher keine Schäden bekannt. „Wir führen Kontrollen durch, aber es wurden keine Schäden gemeldet“, sagte der Bürgermeister von Larino und Präsident der Provinz Campobasso, Giuseppe Puchetti, nach dem starken Beben gegenüber der Nachrichtenagentur Adnkronos.

Das Erdbeben der Stärk 4 weckt laut einem Bericht des Virgilio Erinnerungen an ein starkes Beben in der Region im Jahr 2002. Beim Einsturz einer Grundschule infolge des Erdbebens der Stärke 5.8 kamen damals 30 Menschen ums Leben, darunter 27 Kinder.

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