Viele Menschen streben nach einem langen und gesunden Leben – und es gibt tatsächlich Möglichkeiten, den Alterungsprozess aktiv zu beeinflussen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ernährung.
Es gibt verschiedene Verhaltensweisen, die verjüngend wirken können: Eine davon ist die Reduzierung der Kalorienzufuhr, die wissenschaftlich als lebensverlängernder Faktor nachgewiesen wurde.
Die Moderatorin Nina Ruge beispielsweise folgt dieser Ernährungsregel und hört mit dem Essen auf, bevor sie satt ist. Eine weitere wichtige Komponente für ein längeres Leben ist Bewegung. Eine Studie hat ergeben, dass schnelles Gehen einen positiven Effekt auf das biologische Alter hat.
Langsamer altern durch schnelles Gehen: Kann um bis zu 16 Jahre jünger machen
Gehen hat generell einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Schon weniger als 10.000 Schritte pro Tag können das Risiko für Krebs oder Herzkrankheiten senken.
Wer den Alterungsprozess verlangsamen möchte, sollte jedoch auf seine Gehgeschwindigkeit achten. Forscher der Universität Leicester in Großbritannien haben in einer in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie herausgefunden, dass Menschen, die schneller gehen, länger jung bleiben.
Die Gehgeschwindigkeit eines Menschen beeinflusst demnach, wie schnell seine Zellen altern. Schnelles Gehen hat also einen positiven Einfluss auf das biologische Alter.
Das Forscherteam unter der Leitung von Dr. Paddy C. Dempsey untersuchte DNA-Proben von mehr als 400.000 Menschen mittleren Alters, die an einer Langzeitstudie teilgenommen hatten. Sie verglichen die Proben mit den Angaben zur Gehgeschwindigkeit der Teilnehmer.
Im Mittelpunkt der genetischen Analyse standen die sogenannten Telomere, die sich an den Enden der Chromosomen befinden und diese schützen.
Da die Telomere bei jeder Zellteilung kürzer werden und mit zunehmendem Alter schrumpfen, sind sie ein zuverlässiger Biomarker für den Gesundheitszustand einer Person. Die Teilnehmer wurden auch gebeten, ihre eigene Gehgeschwindigkeit einzuschätzen.
Studie zum Altern: Laut Forschern lebt man länger, wenn man schneller geht
Für ihre Studie teilten die Forscher die Gehgeschwindigkeit in drei Kategorien ein. Ein Tempo von weniger als etwa 4,83 Kilometern pro Stunde galt als langsam.
Ein Tempo von über etwa 6,44 Kilometern pro Stunde wurde als schnell eingestuft. Alle Werte dazwischen wurden als durchschnittlich schnell eingestuft.
Es stellte sich heraus, dass schnelle Geher, unabhängig von anderen Faktoren, deutlich langsamer alterten. Aus den Ergebnissen konnte eine kausale Wirkung der Gehgeschwindigkeit auf die Länge der Telomere als Biomarker abgeleitet werden.
Daher kann ein schnelles Gehtempo im Laufe des Lebens dazu führen, dass das biologische Alter einer Person 16 Jahre jünger ist als ihr chronologisches Alter, so die Erkenntnisse der Studie.