Schweres Erdbeben trifft Istanbul: Gefahr nicht vorbei – Geologe erwartet rund zehnmal stärkeres Nachbeben

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Erdbeben der Stärke 6,2 nahe der Millionenmetropole Istanbul. Türkische Medien sprechen von einem „furchterregenden Ereignis“ in der gefährdeten Region.

Update vom 23. April, 14.46 Uhr: Eines der Nachbeben ereignete sich deutlich näher an Istanbul, als die Erschütterungen zuvor. Mit einer Stärke von 4,9 ereignete es sich laut AFAD rund 17 Kilometer vor der Küste der Stadtgemeinde Büyükçekmece.

Update vom 23. April, 14.25 Uhr: Die Erde bei Istanbul kommt nicht zur Ruhe. Mittlerweile hat die AFAD insgesamt 13 weitere Erdbeben seit der starken Erschütterung mit einer Magnitude von 6,2 gemeldet. Das schürt große Sorge.

„Das Hauptbeben wird stärker und über einer Magnitude von 7“, schreibt der türkische Geologe Naci Görür auf der Plattform X. Die kleineren Erschütterungen erhöhen demnach die Spannung, die sich in der Verwerfung angesammelt hat. „Mit anderen Worten: Sie zwingen sie zum Bruch“, so Görür.

Wann diese schwere Erschütterung eintreten könnte, sagt der Geologe nicht. Er fordert die Stadtverwaltung auf, Istanbul auf ein Erdbeben dieses Ausmaßes vorzubereiten.

Wichtig zu beachten: Die Richterskala ist eine logarithmische Skala, sie verläuft nicht linear. Ein Erdbeben der Stärke 7 setzt etwa zehn mal so viel Energie frei, wie ein Erdbeben der Stärke 6.

Erdbeben in Istanbul: Katastrophendienst meldet etliche Nachbeben

Update vom 23. April, 13.14 Uhr: Beinahe laufend meldet der Erdbebendienst AFAD neue Erschütterungen im Marmarameer. Nach dem starken Erdbeben mit einer Stärke von 6,2 um 11.49 Uhr (Ortszeit 12.49 Uhr) kamen insgesamt fünf weitere Meldungen hinzu. Das stärkste Beben mit einer Magnitude von 5,9 um 11.51 Uhr (Ortszeit 12.51 Uhr).

Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein weiteres großes Erdbeben folgt, sagt der Geologe Okan Tüysüz bei NTV. Und Innenminister Yerlikaya mahnt ebenfalls zur Vorsicht mit Hinblick auf Nachbeben.

Bislang keine Berichte über schwere Schäden nach Erdbeben in Istanbul – Behörden starten Kontrollflug

Update vom 23. April, 13.07 Uhr: „Wir prüfen alle eingehenden Benachrichtigungen“, sagt Innenminister Yerlikaya bei CNN Türk. Es gebe keine Berichte über eingestürzte Gebäude, die Behörden stünden jedoch vor einer unbestätigten Situation. „In 20 Minuten werden wir mit unseren Fachleuten das Flugzeug besteigen und weitere Informationen zum Ablauf geben.“

Starkes Erdbeben trifft Istanbul – Erschütterungen bis Ankara zu spüren

Update vom 23. April, 13.00 Uhr: „Alles hat sehr stark gewackelt“, berichtet eine Frau aus dem Istanbuler Stadtteil Üsküdar unserer Redaktion. Im Haus seien Dinge umgefallen. Berichte über größere Schäden oder Verletzte gibt es bislang aber keine.

Sogar bis in die über 400 Kilometer entfernte Hauptstadt Ankara war das Erdbeben von Istanbul zu spüren, wie der dortige Bürgermeister auf der Plattform X berichtet.

„Bei unseren ersten Inspektionen wurden auf unseren Autobahnen, Flughäfen, Zügen und U-Bahnen keine Schäden oder negative Zustände festgestellt“, berichtet Verkehrsminister Abdulkadir Uraloğlu.

Berichte über Schäden gibt es aktuell nicht, dennoch müssen bei einem Erdbeben dieser Stärke Folgen befürchtet werden. „Ab Stärke 5 wird es gefährlich“, informiert die Aktion Deutschland Hilft. Ab einer Magnitude von 6,0 spricht man von einem starken Erdbeben, das zu Zerstörungen in besiedelten Gebieten führen kann.

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