Computer sagten das Ende der Welt voraus: Am 19. Januar 2038 wird die Zeit aufhören zu existieren

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Die Zeitmessung in Computersystemen weltweit ist nicht unendlich. Im Januar 2038 wird sie ihre Grenzen erreichen, ähnlich wie Wasser, das den Rand eines Glases erreicht. Bedeutet das, dass Computer das Ende der Welt vorhersagen?

Oder handelt es sich nur um eine kleine technische Panne? Apokalyptische Ereignisse werden oft von Mystikern, Wahrsagern, Astrologen und gelegentlich auch Wissenschaftlern vorhergesagt, doch nun scheinen Computer ein solches Ereignis autonom und ohne menschliches Zutun vorherzusagen.

Die erwartete Epochalypse wurde bereits als Fehlschlag bezeichnet. Doch was bedeutet es, wenn die Zeit abläuft?

Wenn Sie die Arbeit verlassen und Ihren Computer herunterfahren (ein Schritt, den viele übersehen und der zu unnötigem Stromverbrauch führt), befinden Sie sich in einer Routine. Morgens starten Sie Ihr Auto wieder, und es ist keine Überraschung, wenn es die richtige Zeit anzeigt.

Dieses Konzept der Maschinenzeit wird jedoch am 19. Januar 2038 um 3:14:07 Uhr enden. Es betrifft nicht nur Ihren Computer; es ist universell. Zeit, wie wir sie kennen, kann von diesem Zeitpunkt an weder gekauft, genommen noch geliehen werden. Es scheint keine Mystik im Spiel zu sein.

In jedem Gerät, unabhängig vom Betriebssystem – Windows oder iOS, Desktop, Laptop oder Smartphone – steckt ein System, ein kleiner Chip, der die Sekunden zählt. Er tickt Tag und Nacht, zu jeder Jahreszeit, angetrieben von einer Batterie. Er kann sich über das Netzwerk mit der richtigen Zeit synchronisieren (wie Telefone) oder offline funktionieren (wie ältere Computer). Doch letztendlich spielt das alles keine Rolle.

Was wirklich zählt, ist Folgendes: Alle Computeruhren weltweit zählen die Sekunden ab dem 1. Januar 1970. Es ist nicht so, als würde der interne Zähler beim Kauf eines neuen Laptops von vorne beginnen. Egal, ob es sich um ein neues oder ein altes Gerät handelt, der Countdown beginnt überall ab diesem historischen Datum.

Computer wandeln Sekunden in Jahre, Monate, Wochen und Tage um und zeigen das Datum in einem für uns verständlichen Format an. Intern zählen sie jedoch nur Sekunden. Wenn Ihr Auto beispielsweise gestern hergestellt wurde, berechnet es das aktuelle Datum anhand der seit dem programmierten Startpunkt verstrichenen Sekunden.

Diese interne Uhr ist auf 32 Bit begrenzt und kann daher bis zu etwa 2,15 Milliarden Sekunden zählen (genau 2.147.483.647). Interessanterweise waren am 9. September 2001 seit dem 1. Januar 1970 eine Milliarde Sekunden vergangen, doch dieser Meilenstein blieb weitgehend unbemerkt.

Das zukünftige Verhalten von Computern ist ungewiss, sobald sie diese Grenze erreichen. Manche spekulieren, sie könnten den 13. Dezember 1901 anzeigen, also mehr als zwei Milliarden Sekunden vor dem 1. Januar 1970. Dies ist jedoch reine Spekulation. Wahrscheinlicher ist, dass sie lediglich einen Fehlerbildschirm anzeigen.

Haben wir das schon durchgemacht?

Vielleicht haben wir Sie nicht übermäßig beunruhigt. Schließlich endete das berüchtigte Jahr-2000-Problem, über das heute oft gespottet wird, gut. Damals war für Humor kein Platz. Es wird oft behauptet, Informatiker hätten die Krise erfunden, um Unternehmen Geld aus der Tasche zu ziehen. Das stimmt jedoch nicht.

Computerprotokolle aus den 1970er Jahren (vor der Ära der Personalcomputer, aber damals schon leistungsstark und die Programmierung fortgeschritten) schrieben die Kodierung des Jahres mit den letzten beiden Ziffern vor. Beispielsweise wurde das Jahr 1991 als „91“ kodiert. Die Möglichkeit, dass dieses System nach dem Jahr 2000 versagen könnte, wurde nicht berücksichtigt; es schien zu weit entfernt, ein Problem, das erst in der Zukunft gelöst werden konnte.

Doch mit dem nahenden neuen Jahrtausend war eine schnelle Lösung unabdingbar. Die Kosten für die Behebung des Problems beliefen sich für globale Unternehmen auf sage und schreibe 300 Milliarden Dollar (entsprechend den damaligen Wechselkursen).

Computerexperten machten sich daran, die Codes zu überarbeiten. Die Aufgabe war einfach, aber eintönig. Um wertvollen Arbeitsspeicher zu schonen, wurden Daten bisher sechsstellig (z. B. der 20. August 1980 als „0832080“) und nicht mit den erforderlichen acht Ziffern (als „08201980“) gespeichert. Die Herausforderung bestand darin, die fehlenden zwei Ziffern in allen Systemen zu ergänzen.

Am 31. Dezember 1999 flog John Koskinen, der Vorsitzende der amerikanischen Y2K-Kommission, mit Journalisten und Computern in Regionen, in denen das Jahr 2000 bereits angebrochen war. Trotz kleinerer Zwischenfälle, wie etwa einem Heizungsausfall in Südkorea (wo die Heizung damals computergesteuert war), blieben größere Störungen vermieden.

Das Jahr-2000-Problem war beherrschbar; es stellte kein Rätsel dar, erforderte aber beträchtliche Zeit zur Lösung. Die Herausforderung des Jahres 2038 ist jedoch anders. Vor über zwei Jahrzehnten bestand die Lösung darin, numerische Werte zu korrigieren. Heute erfordert sie Verständnis und die Einteilung von Zeit von anderen Aufgaben.

Doch ist das wirklich ein Grund zur Sorge? Die Uhr des Frühlings wird ihren Rhythmus fortsetzen. Die Zeit als physikalisches Phänomen bleibt konstant. Es wird keine Singularität auftreten. Tatsächlich ist dies ein Problem, und die Gründe dafür sind folgende:

Das gesamte System erfordert eine Transformation

Der Begriff „Unix-Ära“ bezieht sich auf die Computerzeit. Unix ist eine alte Familie von Betriebssystemen, die Anfang der 1970er Jahre von Ken Thompson und Dennis Ritchie bei Bell Labs entwickelt wurde und deren Kern ein 32-Bit-Zähler war.

Das Problem entsteht, wenn man eine Umstellung auf 64 Bit in Betracht zieht. Eine einfache Berechnung zeigt, dass die Sekunden einer 64-Bit-Uhr bis zum Wärmetod des Universums (292 Milliarden Jahre) ausreichen würden.

Der Übergang ist jedoch nicht so einfach wie der Austausch eines 32-Bit-Chips durch einen 64-Bit-Chip durch Öffnen der Rückseite des Computers. Viele Codes und Einstellungen basieren auf einem 32-Bit-Standard. Es ist nicht wie 1999, als man Probleme durch einfaches Addieren zweier Ziffern lösen konnte. Dennoch gibt es für jedes Problem eine Lösung.

Die Entwicklung neuer Betriebssysteme ist notwendig, mit einem völlig anderen Windows, einem anderen iOS und anderen einzigartigen Plattformen. Neue Hardware muss produziert werden, da nicht alle Computer physisch eine 64-Bit-Architektur unterstützen. Diese Hardware muss an Milliarden bedürftiger Menschen weltweit verkauft oder verteilt werden. Programmierer und Netzwerkadministratoren müssen mit klaren Anweisungen geschult werden.

Alle Computer weltweit müssen gleichzeitig gestoppt werden, um sicherzustellen, dass Flugzeuge landen und Schiffe und Züge langsamer fahren. Anschließend müssen alle alten Systeme entfernt, die neuen installiert, die gesamte Einrichtung gestartet und der Betrieb fortgesetzt werden, wobei mögliche Fehler in Kauf genommen werden müssen.

Ist das realistisch? Auf dem heutigen Planeten ist Ihnen klar, dass dies nicht der Fall ist.

Fragen wir die Sterne

Wenn Sie einen modernen Computer besitzen, unterstützt Ihr Betriebssystem wahrscheinlich 64 Bit. Sein Zähler tickt auch nach 2038 noch. Doch die Frage bleibt: Werden Jahre und Monate angezeigt? Die Umrechnung von Sekunden in Datumsangaben ist unerlässlich. Informatiker halten sie für unwahrscheinlich. Trotz des 64-Bit-Systems folgen die zugrundeliegenden Berechnungen von Sekunden in Jahre einem 32-Bit-Rahmen. Es ist vergleichbar mit Benzin mit Zusatzstoffen oder Milch mit erhöhtem Fettgehalt: Die Zahlen mögen höher erscheinen, aber der Inhalt bleibt unverändert. Natürlich ist dies eine Vereinfachung, also, Experten, bitte sparsam mit Kilobits.

Für jedes Problem gibt es eine Lösung, auch für dieses. Zahlreiche Betriebssysteme entwickeln und implementieren Hybridlösungen, um Inkompatibilitäten mit verschiedenen Methoden zu umgehen. Es gilt: Etwas ist besser als nichts.

Bestimmte Techniken verdienen eine nähere Betrachtung. Beispielsweise haben die Entwickler des Betriebssystems OpenVMC Prinzipien aus der Astronomie übernommen. Wussten Sie, dass die Astronomie schon vor langer Zeit vor einem ähnlichen Problem stand und es gelöst hat? Astronomen müssen häufig die Zeitspanne zwischen zwei Daten berechnen, beispielsweise dem 3. Januar 675 und dem 13. September 2024. Jeder Tag, beginnend in der fernen Vergangenheit (1. Januar 4713 v. Chr.), erhält eine fortlaufende Nummer. Diese Nummern werden in einer Tabelle aufgeführt, die heute digital ist. Um die Zeitdifferenz zu ermitteln, benötigt man lediglich die Zahlen der beiden Daten und subtrahiert sie voneinander.

Das Jahr 4713 v. Chr. war bedeutsam, weil der Astronom Scaliger im 16. Jahrhundert erkannte, dass an diesem Datum drei wichtige Zyklen – 15, 19 und 28 Jahre – zusammentrafen, was wissenschaftliche Berechnungen vereinfachte. Ohne tatsächliche Zählungen verwendete Scaliger das Produkt dieser Zyklen, um ein julianisches Datum für jeden Zeitpunkt vor 3267 n. Chr. zu bestimmen.

Die Entwickler fanden diesen Ansatz genial. Sie wählten den 17. November 1858, den 2.400.000. Julianischen Tag, als Startpunkt ihres Systems. Durch Weglassen der Nullen konnten sie den Julianischen Tag in einen 32-Bit-Raum für sieben Jahrhunderte einpassen, der noch Platz für Stunden, Minuten und Sekunden bot. Nach Anpassungen konnte dieses System Sekunden bis 31.086 zählen.

Im Grunde hätten die Informatiker im Jahr 1970 die Astronomen konsultieren sollen. Sie gingen ein Risiko ein, und die Kosten dieses Glücksspiels haben inzwischen astronomische Ausmaße angenommen.

Verfügt die NASA über nicht offengelegtes Wissen?

Was wäre, wenn unsere rationalen Erklärungen völlig falsch wären? Was wäre, wenn Computer, elektronische Geräte, das Jahr 2038 aus einem bestimmten Grund als das Ende der Zeit bezeichnet hätten? Könnte es sein, dass die Zeit dann aufhört zu existieren? Sind all diese Erklärungen bloße Versuche, ein unvermeidliches Ereignis zu rationalisieren?

Verschwörungstheorien gibt es in Hülle und Fülle, und eine solche Theorie betrifft das Jahr 2038. Sucht man nach „Weltuntergang im Jahr 2038“, erhält man zahlreiche Ergebnisse. Einige deuten sogar darauf hin, dass die NASA dieses apokalyptische Ereignis vorhergesagt hat.

Die NASA führte kürzlich eine Simulation durch, um die Reaktion der Erde auf einen Asteroideneinschlag zu untersuchen. Das Szenario sah einen großen Asteroideneinschlag am 12. Juli 2038 vor. Aufgrund der in der Vergangenheit unklaren Kommunikation der NASA interpretierten einige Beobachter dies fälschlicherweise als Vorhersage eines tatsächlichen Asteroideneinschlags im Jahr 2038, was eine weitere Klärung durch die NASA erforderlich machte.

Dies führte zu Spekulationen, dass Computer, die sich weigern, über ein bestimmtes Datum hinaus zu zählen, etwas Bedeutsames erkennen. Und durch die Beteiligung der NASA schien sich die Vorhersage des Supercomputers zu bestätigen, dass im Jahr 2038 ein katastrophaler Asteroideneinschlag das Ende der Zeit einläuten würde.

Diese Verschwörungstheorie ist jedoch haltlos. Sie wirft jedoch Fragen auf: Warum hat die NASA gerade dieses Jahr für ihre Simulation ausgewählt? Ist es reiner Zufall, oder steckt hinter dem 2038-Problem mehr als nur die nicht zu unterschätzenden Bits und Sekunden?

Mehr über die Geheimnisse der Matrix und die Programme der Agenda lesen Sie im Buch „Die Welt-Illusion„.

Kommentare

3 Antworten zu „Computer sagten das Ende der Welt voraus: Am 19. Januar 2038 wird die Zeit aufhören zu existieren“

  1. Avatar von uwe
    uwe

    Meine Mutter wird an diesen Tag 97 Jahre! Das schafft sie.
    Mein Vater wurde zum Ramstein Megaritual am 28.08.1988 48Jahre!
    Goethe wäre am 28.08.1988 239 Jahre alt geworden..

  2. Avatar von Arthur und Evi Dent
    Arthur und Evi Dent

    Weltuntergänge gab es in den letzten Jahrzehnten mehr als einen. Zwei Beispiele
    31.12.1999 zu 1.1.2000 ✔ Haben wir überlebt
    21. oder 23. Dezember 2012 Maya-Kalender ✔ Haben auch dies Game over überlebt.
    Wie heißt es so treffend und schön? Vor dem WU ist nach dem WU usw.

  3. Avatar von Vortex

    Vorhersagen (tinyurl.com/284pczcc, tinyurl.com/49r9u3rn) bis
    2038 den Omegapunkt …

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