Der Harvard-Astronom und Alienjäger Avi Loeb hat eine kühne neue Idee zum legendären „Wow-Signal“ in Umlauf gebracht.
In einem kürzlich erschienenen Blogbeitrag schlug er vor, dass das interstellare Objekt 3I/ATLAS, das derzeit unser Sonnensystem durchquert, die Quelle des mysteriösen Radioblitzes gewesen sein könnte, der am 15. August 1977 vom Big Ear-Teleskop der Ohio State University aufgefangen wurde.
Das Wow-Signal wurde bei Rektaszension (RA)=19h25m=291 Grad und Deklination (Dec)=-27 Grad aufgezeichnet.
Fast zur gleichen Zeit, am 12. August 1977, befand sich 3I/ATLAS etwa 600 Astronomische Einheiten (AE) von der Erde entfernt, also etwa 600 Mal die Entfernung Erde-Sonne oder etwa eine dreitägige Lichtlaufzeit. Seine Position war damals RA 19h40m (295°), Dec -19 Grad.
Das Interessante daran: Nur drei Tage vor der Signalerfassung hatte sich ATLAS durch nahezu denselben Bereich des Weltraums bewegt.
Der Abstand betrug nur etwa 4 Grad in RA und 8 Grad in Dec, was einer Ausrichtungswahrscheinlichkeit von lediglich 0,6 % entspricht.
Wenn das Signal tatsächlich von 31/ATLAS stammte, hätte sein Sender die Leistung eines Kernreaktors benötigt und direkt auf die 1420-MHz-Wasserstoffleitung gestrahlt, die Frequenz, die oft als „kosmische Visitenkarte“ bezeichnet wird.
Obwohl es weit hergeholt erscheint, dass 3I/ATLAS das Wow-Signal gesendet haben könnte, lässt sich aufgrund des ungewöhnlichen Verhaltens des Objekts bisher nichts völlig ausschließen. Vielleicht lohnt es sich, 3I/ATLAS auf Radioemissionen zu untersuchen.
Mit der Zeit werden wir wahrscheinlich viel mehr darüber erfahren, ob 3I/ATLAS einfach nur ein seltsamer interstellarer Komet ist oder ob es sich um etwas viel Fortgeschritteneres handelt, das uns überraschen könnte.
Schreibe einen Kommentar