Bombenzyklon möglich! Orkan trifft Deutschland – zwei Modelle zeigen Bombogenese (Video)

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Ein schwerer Sturm rollt auf Deutschland zu. Und es ist nicht einfach nur ein Sturm: Es droht ein Bombenzyklon.

Der Sturm am Donnerstag hat ein paar Besonderheiten. Zwei Wettermodelle zeigen sogar seine Entwicklung zu einem Bombenzyklon. Und wir wissen auch schon, wo der Sturm in Deutschland am heftigsten wird und das Wetter ungemütlich. Denn der Sturm nimmt eine altbekannte Route.

Bombenzyklon: Zwei Modelle zeigen Bombogenese

Der schwere Sturm bahnt sich seinen Weg durch den Englischen Kanal in die Nordsee. Die Wettermodelle sind sich nicht zu 100% einig, ob es für eine sogenannte Bombogenese reichen wird.

Das US-Modell und das deutsche Wettermodell zeigen einen Druckabfall von 24 Hektopascal (hPa) in 24 Stunden – dann wäre es ein Bombenzyklon. Das französische und europäische Wettermodell berechnen lediglich einen Luftdruckabfall um 20 hPa.

Meteorologe Jan Schenk tendiert stark zu der Entwicklung eines Bombenzyklons: „Der erwartete Kerndruck ist immer noch relativ hoch. Da ist noch viel Luft nach unten. Deshalb glaube ich an eine Bombogenese.“

Bombenzyklon oder Sturm: Orkanböen treffen Europa

Doch ob der Druckabfall nun 20 oder 24 hPa beträgt und ob es ein Bombenzyklon wird oder nicht: Wir haben es mit einem starken Sturm zu tun. Orkanböen sind von der Biskaya bis nach Holland sehr sicher. In der Nordsee wird der Sturm voraussichtlich schon schwächer.

Einzig das deutsche Wettermodell zeigt immer noch Windspitzen von knapp 160 km/h auf der Nordsee und direkt an der Küste von Schleswig-Holstein. Alle anderen Modelle zeigen ein Maximum von 110 km/h. Aber eine Sturmflut wird trotzdem immer wahrscheinlicher.

Das ist der Sturmfahrplan:

Mittwoch, 12 Uhr: Westlich der Bretagne kommt es zu einer rapiden Tiefdruckentwicklung. Der Kerndruck des Sturms liegt ungefähr bei 994 hPa.

Mittwoch, 20 Uhr: Schwere Sturmböen treten entlang der französischen Atlantikküste auf.

Mitternacht: Der Tiefdruckkern erreicht den Englischen Kanal. Es kommt zu Orkanböen bis 130 km/h in der Biskaya.

Wann erreicht der Sturm Deutschland?

Donnerstag, 6 Uhr morgens: Der Sturm hat Deutschland erreicht: Erste Sturmböen sind über dem Schwarzwald, dem Hunsrück und der Eifel.

Donnerstag, 12 Uhr mittags: Der Sturm erreicht einen Kerndruck von 970 hPa und zieht in die Nordsee. Heftige Orkanwinde von Gent bis Amsterdam. Sturmböen gibt es im Westen und Südwesten Deutschlands. Über dem Schwarzwald treten Orkanböen bis 120 km/h auf.

Donnerstag, 18 Uhr: Eine Sturmflut rollt auf Holland und Belgien zu. Schwere Sturmböen bis 100 km/h in der Westhälfte Deutschlands. Die deutsche Küste bleibt noch verschont.

Mitternacht: Der Sturm zieht weiter in die Nordsee. Der Wind in Holland lässt langsam nach. Winddrehung auf West setzt ein.

Wann droht eine Sturmflut in Deutschland?

Freitag, 6 Uhr morgens: Orkanböen bis 120 km/h über Helgoland. Schwere Sturmböen aus West und Nordwest treffen auf die Nordseeküste. Orkanartige Böen bis 110 km/h in Hamburg und Bremen sind möglich. Die Sturmflut-Gefahr in Deutschland steigt. Sturmböen über ganz Deutschland bis 80 km/h.

Freitag, 12 Uhr mittags: Der Sturm in Deutschland erreicht seinen Höhepunkt. Schwere Sturmböen bis 100 km/h sind jetzt im ganzen Land möglich. Sturmflut-Gefahr von Sylt bis Hamburg. Schwere Sturmböen an der Ostseeküste.

Freitag, 18 Uhr bis Mitternacht: Der Sturm zieht allmählich ab.

Am Samstag treten dann nochmal Sturmwinde aus Nordwesten auf. Die Sturmflut-Gefahr an der Küste bleibt noch bis Samstagabend bestehen.

Video:

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