Der Himmel hält so manche Überraschungen für uns bereit. Es gibt Geschichten von Menschen, denen ein ungewöhnliches Päckchen durch das Dach vor die Füße fällt.
Oder Geschichten von merkwürdigen Objekten aus dem Weltraum, welche die Forscher sprachlos machen. Was auch immer ihre Ursprünge sind, sie versetzen uns in Staunen.
Die mysteriösen Murmeln von Dorset
Eines Tages färbte sich der Himmel über der englischen Grafschaft Dorset dunkelgelb. Doch das war es nicht, was Steve Hornsby in seine Garage flüchten ließ. Während sich der Himmel verdunkelte, hagelte es plötzlich.
Der Hagelschauer war heftig, dauerte jedoch nur für kurze Zeit an. Als Steve wieder aus der Garage trat, fand er durchsichtige Murmeln mit einer bläulichen Färbung auf dem Boden.
Ungefähr 20 dieser durchsichtigen Murmeln fielen während des Hagelschauers zu Boden. Die meisten von ihnen gingen beim Aufprall zu Bruch, doch ein paar waren noch intakt. Sie waren etwa 2,5 cm groß und sahen wie kleine runde Kristalle aus.
Steve Hornsby glaubte, dass sie das Ergebnis von Verschmutzungen in der Luft waren. Die Wissenschaftler hingegen vermuteten, es handelte sich dabei um Fischeier, die aus dem Meer in die Luft gesogen wurden und dann in Dorset zu Boden fielen. Allerdings fehlte eine Art Embryo im Inneren der durchsichtigen Murmeln.
Was für die These jedoch spricht, ist ihre Beschaffenheit: Die Murmeln waren gelartig und schwierig, mit den Händen zu fassen. Die äußere Hülle war fest, doch das Innere war wesentlich flüssiger.
Metallkugeln aus dem Himmel
In Namibia stürzte eine metallene Kugel aus dem Himmel und hinterließ einen Krater. Manche glaubten schon an außerirdische Relikte aus dem All, doch möglicherweise handelt es sich nur um Weltraumschrott. Die Metallkugel landete nahe dem Dorf Onamatango in der Omusati-Region im nördlichen Namibia. Fünf Tage vorher hörten die Bewohner Explosionen in der Nähe der Einschlagsstelle.
Die Kugel hat einen Durchmesser von 1,1 m, wiegt 6 kg und ist von beige-grauer Farbe. Die wenigen Fotos, die es von der Kugel gab, zeigten sie verstaubt und dreckig, doch intakt. Der Vermutung, dass die Kugel von Außerirdischen gesandt wurde, schoben die Wissenschaftler bald einen Riegel vor.
Nach ihren Untersuchungen war die Metallkugel Weltraumschrott, möglicherweise von einem Satelliten abgeworfen. Nähere Informationen geben die Forscher jedoch nicht, stattdessen schickten sie die Kugel umgehend zur NASA.
Tatsächlich fielen Kugeln dieser Art immer wieder vom Himmel, wie etwa im April 2000 in Südafrika. Diese Metallkugel war aus Titanium und wog 32 kg.
Herabfallende Raketenteile
Als die Einwohner eines südchinesischen Dorfes ohne Strom aufwachten, ahnten sie vermutlich nicht, dass dafür die herabstürzenden Teile einer Rakete verantwortlich waren. Schlimmer kam es für einen Mann in der nordwestlichen Provinz Shaanxi, als herabfallende Trümmer durch sein Haus stürzten und nur haarscharf an seinem Kopf vorbeiflogen. Die Trümmer hätten ihn beinahe enthauptet.
Bei den Trümmern handelte es sich um die Reste einer Rakete, die einen Satelliten ins Weltall befördern sollte. Die Rakete startete in Xinchang in der westlichen Provinz Zhejiang. Der Grund für die herabfallenden Trümmer ist unbekannt, da die chinesische Regierung vermeldete, der Start der Rakete sei erfolgreich gewesen. Damit bleibt unklar, wieso Teile des Gehäuses einer Rakete plötzlich auftauchten.
Die Einwohner fanden das große Metallblech später in den Hügeln nahe eines Dorfes. Das Metallblech misst 10,3 x 4,5 m. Was auch immer der Grund für diese Trümmer gewesen sein mag, es war ein Glück, dass niemand verletzt wurde.
Eine Drogenlieferung frei Haus
Das hatten Maya und Bill Donnelly nicht bestellt. Eines Tages wachen sie von einem lauten Krachen aufgeschreckt auf. Sie dachten schon, das war ein Donnerschlag gewesen, der einen solchen Lärm verursacht hatte. Als sie jedoch aufstanden und ihren Tag beginnen wollten, fanden sie die tatsächliche Ursache ihres plötzlichen Erwachens.
Eine Packung Drogen war durch das Dach ihres Wagenstellplatzes in die Hundehütte ihres Schäferhundes gestürzt. Dem Hund selbst war nichts geschehen, doch das Hundehaus war komplett zerstört.
Das Päckchen wog etwa 10 kg und enthielt laut der Polizei Marihuana im Wert von 10.000 US-Dollar. Die Polizei mutmaßte, dass das Päckchen aus dem Gepäck eines Schmuggelflugzeuges gefallen sei. Zu diesem Zeitpunkt meldete die Polizei viele Ultraleichtflugzeuge am Himmel. Der Vorfall ereignete sich nahe der mexikanischen Grenze in der Stadt Nogales im Bundesstaat Arizona.
Normalerweise, so die Polizei, werfen die Schmuggler solche Pakete in der Wüste ab, wo sie anschließend abgeholt werden, doch diesmal hatten sich das Ultraleichtflugzeug und sein Pilot vertan. Das 10 kg schwere Paket stieß ein Loch in den Carport des Pärchens, und schlug ungehindert in die Hundehütte ein. Der Hund befand sich zu diesem Zeitpunkt zum Glück nicht in der Hütte.
Der Meteorit, der Leben transportiert
ALH84001 wurde im Jahr 1984 in der Antarktis gefunden. Der Meteorit ist erstaunlich alt. Die Forscher fanden heraus, dass er vor 4,091 Milliarden Jahren geboren wurde. Die Heimat des Meteoriten ist der Mars. Vermutlich entstand der ALH84001 vor 15 Millionen Jahren, als ein Asteroid in die Marsoberfläche einschlug. Vor 13.000 Jahren landete der ALH84001 dann in der eisigen Wüste der Antarktis. Das Alter ist aber nicht das Außergewöhnlichste an diesem Stein aus dem Weltraum.
Die Spuren auf dem Gestein deuten darauf hin, dass es einst Leben auf dem Mars gab. Im Jahre 1996 fanden Forscher unter dem Elektronenemikroskop feinste Strukturen, die auf Bakterienfossilien hinweisen. Außerdem fanden sich im Stein Carbonateinschlüsse, die Magnetit enthalten, wie es Bakterien auf der Erde ebenfalls produzieren. Schließlich enthalten die Carbonate noch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Solche Wasserstoffe entstehen in der Regel beim Zerfall von Bakterien.
Es ist bis heute umstritten, ob der Meteorit tatsächlich Spuren von Leben aus dem All oder dem Mars transportierte. Allerdings fanden sich mittlerweile zwei weitere Meteoriten vom Mars, genannt Shergotty und Nakhla, die ähnliche Spuren aufweisen. Solche Befunde bekräftigen die Theorie, dass Leben auf der Erde entstand, nachdem Meteoriten Bakterien hierher transportierten.
Mini-UFOs
Auf einem spanischen Feld bot sich ein Anblick, wie in einem Film über Außerirdische. Nachdem einige Ziegenhirten ein merkwürdiges Objekt in einem Feld gefunden hatten, meldeten sie es umgehend der spanischen Polizei. Es dauerte nicht lange, und das ganze Areal wurde abgeschottet, während Forscher in Strahlenanzügen das unbekannte Objekt untersuchten.
Es handelte sich um einen kleinen schwarzen Ball. Das Material, aus dem er bestand, war stark genug, um den Aufprall auf der Erde zu überstehen. Die Forscher fanden bald heraus, dass das Objekt nicht radioaktiv war oder Gefahr lief, zu explodieren. Sie gingen von einem Gas- oder Luft-Container aus, der von einem Satelliten oder einer Raumstation gefallen sein könnte. Ähnliche Objekte wurden schon in Australien oder Brasilien gefunden.
Weniger später stürzte ein solcher schwarzer Ball in der Türkei ab, nahe dem Schwarzen Meer. Laut dem Ufologen Waring handelt es sich bei den schwarzen hohlen Bällen nicht um Kanister, sondern um Objekte außerirdischen Ursprungs. Seiner Meinung nach waren sie Alien-Drohnen und zogen normalerweise durch die Wolken, bis sie abgeschossen oder von einem Blitz getroffen wurden. Ob man dem glaubt oder nicht, der wahre Ursprung, dieser Mini-UFOs bleibt ungewiss.
Der Diamanten-Krimi im All
Im Jahre 2008 landete ein Asteroid in der nubischen Insel von Kenia. Der Asteroid 2008 TC3 wog rund 80 t und hatte einen Durchmesser von 4 m. Er explodierte mit einer Wucht von 2,1 kt TNT, was ungefähr 16% der Hiroshima-Bombe entspricht. Wirklich interessant war allerdings, was sich in dem Asteroiden befand: Diamanten. Der Asteroid zersprang in 600 Einzelfragmente, die aus unterschiedlichsten Gesteinen bestanden, darunter die seltenen Ureiliten. In solchen Ureiliten befinden sich auch Diamanten von 0,1 mm Größe.
In den Diamanten des Meteoriten befanden sich Spuren von Chromeisenstein, Phosphat und Eisennickelsulfiden. Damit solche Diamanten entstehen können, muss ein Druck von 20 GPa im Inneren des Planeten vorherrschen. Die Forscher gehen davon aus, dass der Asteroid von einem Planeten stammt, der vor etwa 4,5 Milliarden Jahren im Entstehen begriffen war, also damals, als unser Sonnensystem erst heranwuchs und sich die ersten Planeten bildeten. Doch dann wurde der Planet zerstört. Was von ihm bleibt, sind diese Diamanten.
Das Problem des Weltraumschrotts
Im Norden des Landes Myanmar, auch Burma genannt, stürzte ein 4,5 m langer und 1,2 m breiter Metallzylinder in der Nähe einer Mine ab. Die Experten gehen davon aus, dass es sich hierbei um ein Stück von einer chinesischen Raumfahrtmission handelt. Während der Zylinder mit einem lauten Knall zu Boden ging, schlug ein weiteres Stück Metall in das Dach eines Hauses. Zum Glück gab es keine Verletzten.
Möglicherweise stammte das Metallteil von einem experimentellen Satelliten, welchen die Chinesen ins All geschossen hatten. Angeblich fanden sich chinesische Schriftzeichen an dem Wrack. Die chinesische Regierung hatte bislang keine Bestätigung herausgegeben, allerdings bestätigte die chinesische Regierung die Spekulationen, nachdem sie die Kontrolle über die Raumstation Tiangong 1 verloren haben soll. Im Jahre 2008 verglühte sie teilweise in der Erdatmosphäre, und der Rest fiel ins Wasser.
Diese Vorfälle zeigen, dass durch die Raumfahrtmissionen des Menschen immer mehr Weltraumschrott entsteht und zu einem immer größeren Problem wird. Laut Berechnungen der NASA befinden sich gut 500.000 Schrottteile in der Erdumlaufbahn. Die Forscher arbeiten bereits an Lösungen, wie der Zerstörung durch Laser oder Fangnetzen an Satelliten.
Willamette – der heilige Fels
Willamette ist der Name eines Meteoriten, der 1902 in den USA – genauer gesagt, Oregon – identifiziert wurde. Zuvor war er ein heiliger Stein der Ureinwohner. Willamette ist ein Eisenmeteorit und besteht zu über 90% aus Eisen. Er ist 3 m lang, 2,16 m breit, 1,26 m hoch und wiegt 15,5 t. Bei seinem Fund war er der drittgrößte Meteorit der Welt, heute ist er der sechstgrößte.
Er war vor 13.000 Jahren in Kanada gelandet und wanderte anschließend im Laufe der Zeit mit den Gletschern in die USA. Auffällig ist seine poröse Beschaffenheit. Durch die chemische Reaktion von Wasser mit den Eisensulfiden bildeten sich zahlreiche Löcher und Hohlräume im Stein.
Zunächst gelangte der Meteorit in das National Museum of History. Jedoch beanspruchten die Clackamas-Indianer ihn als einen ihrer heiligen Steine. Ihnen gehörte früher das Gebiet, in dem der Meteorit gefunden wurde. Die Indianer nannten ihn Tomanowos und schrieben ihm heilende Kräfte zu. Es kam zu einem Rechtsstreit. Erst 1990 entschied ein Gericht, dass die Indianer jederzeit den Meteorit im Museum besuchen konnten. 1998 wurde ein Teil des Meteoriten vom Museum eingetauscht, in Scheiben geschnitten und weiterverkauft.
Hoba – der größte Meteorit der Welt
Der Hoba-Meteorit ist der größte Meteorit, der auf der Erde gefunden wurde. Er befindet sich in Namibia, genauer in der Hoba-Farm. Er ist zwischen 50-60 t schwer, 2,7 m lang, 2,7 m breit und 0,9 m hoch. Er besteht zu 82% aus Eisen, 16% aus Nickel und 1% aus Kobalt.
Sein Alter wird auf zwischen 190-410 Millionen Jahre geschätzt. Vor rund 80.000 Jahren schlug er an derselben Stelle ein, wo er heute liegt. Der Hoba-Meteorit wurde zufällig entdeckt, als ein Farmer über das Feld pflügte.