Die Skinwalker Ranch liegt rund drei Stunden Autofahrt von Salt Lake City im ländlichen Utah entfernt und ist für ihre mysteriösen Ereignisse auf dem Gelände bekannt.
Im Uintah Basin beheimatet, werden hier seit rund 70 Jahren merkwürdiger Lichter und Ufos gesichtet, die eventuell mit den Viehverstümmelungen vor Ort in Zusammenhang stehen könnten. Im Jahr 1776 gab es die ersten Berichte über Ufo-Sichtungen in der Region.
Heimat der Skinwalker?
Nach Erzählungen der Indianer soll die Farm eine Heimat der Skinwalker sein, die Gestaltwandler sein sollen und sich in jede Gestalt von Menschen bis Tieren verwandeln können. Die Ranch umfasst eine Fläche von 200 Hektar, wird streng bewacht und ist nicht öffentlich zugänglich.
Ein riesiges schwarzes Tor ist der Haupteingang, der von bewaffneten Sicherheitspersonal bewacht wird. Der neue Eigentümer ist ein Millionär, der das Anwesen im Jahr 2016 von dem bisherigen Besitzer Robert Bigelow erwarb. Die Identität des Eigentümers ist unbekannt und nur eine Handvoll Menschen, darunter eine Filmcrew des History Channels, durfte die Skinwalker Ranch betreten.
Im Jahr 1994 hatte das Landwirte-Paar Terry & Gwen Sherman die Farm erworben werden und sah sich bald mit unheimlichen Ereignissen konfrontiert. Am Tag wurden ihre Kühe verstümmelt und zwar mit hoher Genauigkeit, sie sichteten Ufos, Lichter in Kugelform und vernahmen Stimmen. Poltergeister, Monster und ein Wolf suchten die weitläufige Skinwalker Ranch heim. Der Wolf zeigte sich gegenüber Kugeln aus einem Gewehr des Paars resistent.
Zentrum unheimlicher Ereignisse
Als der milliardenschwere Unternehmer Robert Bigelow die Skinwalker Ranch von den Shermans erwarb, richtete er dort ein Forschungszentrum zur Beobachtung der mysteriösen Ereignisse ein. Eine Zeit lang interessierte sich das US-Militär für die Farm und beteiligte sich mit über 20 Millionen US-Dollar an Bigelows Forschung, bevor der Milliardär die Ranch an eine Immobilienholding verkaufte.
Die Ergebnisse von Bigelows Forschungsarbeit sind bis heute unter Verschluss, doch es gibt reihenweise Spekulationen was auf der Ranch passiert. Es ist die Rede von Top Secret Waffentests, Poltergeister, einer außerirdischen Untergrundbasis bis hin zu Monstern und dem rätselhaften Skinwalker.
Das gesamte Grundstück wird von zahlreichen Wetterstationen, Wärmebildkameras, Bodensensoren, Drohnen und Schallsensoren überwacht. Gemessen wurden hohe elektromagnetische Interferenzen, die sogar die Gesundheit eines Menschen bedrohen können und laut einem Bericht des Magazins Vice wurden sogar Mitarbeiter wegen dieser Störungen krank. Elektronische Geräte wie Handys funktionieren nicht zuverlässig, verlieren innerhalb weniger Sekunde ihre volle Akkuladung und kein Mobilfunksignal empfangen.
(Die Kommandozentrale)
vice.com berichtet weiter: „Das ist William“, sagt der Ranchbesitzer. „Er war Teil der Ranch, als ich sie gekauft habe. Er kennt ihre ganzen Geheimnisse.“
William begleitet mich, während ich mich bei den Hauptgebäuden umschaue. Das erste ist ein Farmhaus. Hier leben die Verwalter der Skinwalker Ranch: Kandus Linde, eine Anthropologin, und ihr Partner Tom Lewis, ein selbstständiger Grafiker.
„Man hört eine Menge Geschichten von hier, aber das meiste davon sind nur Geschichten. Passieren komische Sachen? Ja“, sagt Linde. „Ich würde es so beschreiben: Die Ranch hat ein Eigenleben. Ich weiß, dass das verrückt klingt.“
Das Land der Ranch umfasst laut Linde über 200 Hektar.
Ein paar Schritte vom Farmhaus entfernt befindet sich das Forschungszentrum der Ranch, die sogenannte Kommandozentrale. Entworfen hat es Erik Bard, ein Plasmaphysiker und Teilhaber einer kleinen Firma, die Teile für Röntgensysteme herstellt, die in staatlichen Laboren der USA verwendet werden. Gebaut hat es Thomas Winterton, der Verwalter und Leiter der Ranch.
Hinter einer Tür, die sich nur mit einem Code öffnen lässt, befindet sich das Herzstück der Ranch. Der Raum ist so groß wie ein Schlafzimmer. An den Wänden hängen große Flachbildschirme. Davor stehen Computer und Mikroskope. Für zusätzliche Sci-Fi-Vibes sorgt das Licht einer grünen LED-Schnur.
Der erste Bildschirm, der mir auffällt, zeigt den Flugverkehr über der Ranch. Wenn mehrere Augenzeugen etwas am Himmel sehen, kann das später mit dem Flugverkehr in der Gegend abgeglichen werden.
Die in der Ranch erhobenen Daten und Kameraaufnahmen werden mit anderen unabhängigen Quellen verglichen. „Das ist hilfreich, wenn wir Störungen bei unserem eigenen Equipment haben“, sagt Bard. „Wegen ungewöhnlicher elektromagnetischer Interferenzen haben wir hier häufig Probleme mit unseren Geräten.“
Solche Interferenzen seien in den vergangenen Jahren immer wieder auf der Ranch festgestellt worden. Laut Bard treten diese extremen elektromagnetischen Felder nur vorübergehend auf. Sie kommen und gehen, wandern und erreichen zwischendurch Werte, die für Menschen gefährlich sind.
Darüber hinaus seien immer wieder Menschen auf der Ranch krank geworden. Thomas Winterton selbst wurde mit einer lebensgefährlichen Hirnschwellung und Flüssigkeitsansammlung zwischen Schädel und Kopfhaut eingeliefert. Seine Krankenakte, die ich einsehen darf, zeigt, dass sich die Mediziner uneinig über die Ursache für die Hirnschwellung sind. Winterton steht weiterhin unter Beobachtung der Ärzte.
Im Sommer klagten drei Gäste auf der Ranch über sonderbare Entzündungen der Haut, Übelkeit und Abgeschlagenheit. Zwei von ihnen mussten sogar in die Notaufnahme, sagt der Ranchbesitzer. Überprüfen konnte ich diese Angaben allerdings nicht.
„Die Ursache für das hier konnten wir noch nicht feststellen“, sagt Bard, als es auf einem Bildschirm, der die Radiosignale in der Umgebung anzeigt, plötzlich wuselt. Ein Handy oder Funkgerät würde laut Bard nur für einen kleinen Anstieg sorgen. „Wenn ich eine schlüssige Erklärung heranziehen müsste, würde ich sagen, dass diese Signale durch automatisiertes Öl- oder Gas-Bohr-Equipment im Umfeld der Ranch verursacht werden.“ Bestätigen konnte Bard das bislang allerdings noch nicht.
Die Ranch hat ihre eigene Wetterstation, Dutzende festinstallierte und mobile HD-Kameras sowie Infrarot-, Nachtsicht- und Wärmebild-Kameras. Das Grundstück steht unter Dauerbeobachtung. Bards Lieblingssensor hat er selbst entworfen und gebaut: SATAN. SATAN steht für Sentinel Assignment Telemetry And Notification und ist ein vierbeiniges Metallungetüm mit eingebautem Computer und Bildschirm. SATAN kann Vibrationen im Boden und der Luft messen, wandelnde Magnetfelder sowie Infraschall und seismische Aktivitäten.
Interessant wird ein Ereignis für Bard, wenn es gleichzeitig von mehreren Sensoren aufgeschnappt wird und sich einer einfachen Erklärung entzieht. Er glaube zwar nicht, dass Aliens die Ranch heimsuchen, aber er finde es sonderbar, dass zufällige elektromagnetische Frequenzen eine bestimmte Stelle der Ranch bombardieren, von allen Geräten aufgezeichnet werden und ein paar Minuten später wieder verschwinden.
Neugierige ungern gesehen
Neugierige Menschen sind auf der umzäunten Skinwalker Ranch nicht gerne gesehen und werden vom Sicherheitspersonal dazu aufgefordert zu gehen. Auf Jugendliche, Ufo-Fans und Esoteriker löst das Gelände eine ungeheure Anziehungskraft aus, doch keiner darf die Farm ohne ausdrückliche Erlaubnis des neuen Eigentümers betreten.
Was oder wer auf dem Gebiet lebt ist nicht geklärt, doch die Wesen wie die Skinwalker wollen offenbar allein gelassen werden und dulden Niemanden ihrer Nähe. Wie mittlerweile bekannt ist, spielte die Ranch für den DIA eine wichtige Rolle bei der nationalen Sicherheit, während der Eigentümer der Farm versucht das Rätsel um die Ereignisse, Beobachtungen und elektromagnetischen Störungen zu lösen.
Der Youtube-Kanal Exomagazin interviewte in diesem Jahr einen ehemaligen Mitarbeiter der Skinwalker-Ranch, der über seine dortigen Erfahrungen berichtete und diese sind teils sehr unheimlich und mysteriös.
https://www.youtube.com/watch?v=Gqd_VYI_LB8