Medienbericht: Panik in einem mexikanischen Dorf wegen einem Gestaltenwandler

Eine seltsame Panik ist über eine Stadt in Mexiko hereingebrochen, als die Einwohner dazu übergegangen sind, weiße Kreuze an ihre Haustüren zu malen, um einen mutmaßlichen übernatürlichen Gestaltwandler abzuwehren. 

Laut einem lokalen Medienbericht begann die seltsame Situation vor etwa zwei Wochen, als mehrere Menschen in der Gemeinde Cocoyoc eine Reihe mysteriöser Geräusche hörten, die anscheinend weder von einer Person noch von einem Tier stammten.

 Kurz darauf begannen mehr Einwohner die rätselhaften Geräusche zu hören, und viele kamen zu der Überzeugung, dass die Ursache der Aufregung eine besonders schädliche Entität aus der mexikanischen Folklore war.

Da Cocoyoc eine Gemeinde ist, in der traditionelle Überzeugungen immer noch stark vertreten sind, vermuten die Bewohner, dass ein übernatürliches Wesen namens Nagual die Quelle der Geräusche ist. 

Der Legende nach können sich solche schelmischen Wesen nachts in verschiedene Tiere verwandeln und jedem Menschen, dem sie begegnen, großes Unglück zufügen. 

Als Reaktion auf die mögliche Anwesenheit des finsteren Geistes in ihrer Stadt haben mehrere Menschen zum Schutz vor der Entität weiße Kreuze auf ihre Türen gemalt, und die Bewohner weigern sich, ihre Häuser nach 22 Uhr nachts zu verlassen, damit sie nicht seinen Weg kreuzen.

Während diejenigen, die ihre Haustüren modifiziert haben, um die Naqual abzuwehren, ihren Glauben ziemlich ernst nehmen, hat die Nachricht von der Aufregung, die sich in Cocoyoc entfaltet, dazu geführt, dass die Community in Mexiko zum Gegenstand von Spott in den sozialen Medien geworden ist, da viele Menschen Memes machen, die sich über sie lustig machen und alles für dummen Aberglauben halten. 

In Anbetracht der unglücklichen Online-Reaktion auf die Situation betonte der Historiker Gustavo Garibay, dass „Cocoyoc eine kulturelle Hochburg ist, in der es bis vor relativ kurzer Zeit noch Zauberpraktiken und Heiler gab“, und forderte daher mehr Respekt von denen, die nur Spott übrig haben.

11 Kommentare

  1. So begann jede soziale Paranoia in der Geschichte der Menschheit. Der Hexenwahn zum Beispiel. Wenn die Leute erst einmal ihre soziale Angst an einer Idee fixieren, wächst die Furcht immer mehr zu einer Epidemie heran. Diese Furcht wird auch sozial übertragen.

    Wie kann man Abhilfe schaffen und die Furcht reduzieren? Vielleicht indem man die Vorkommnisse komplett aufklärt und damit rationale Erklärungen liefert. Überhaupt kann das Gefühl von Sicherheit durch besondere Maßnahmen wie z.B. durch Polizeistreifen oder Videoüberwachung der Straßen in der Nacht erhöht werden.

    Dann gibt es noch ein Problem: soziale Not und Unsicherheit fördert frei flottierende Angst und paranoide Vorstellungen. Wenn Menschen in guten sozialen Beziehungen leben kann paranoide Angst sie nicht so schnell übermannen.

  2. Die christlichen Bauerntöpel sind doch eigentlich die schlimmsten gewesen – weltweit.

    Die haben jahrhundertelang Roggen angebaut, dabei das Mutterkorn mitgefressen und sahen dann – im resultierenden LSD-Rausch – fliegende Hesen, die natürlich verbrannt werden müssen.

    Soll mir also keiner was von Untermenschen in Mexiko erzählen 😀

    • Dass Hexen auf dem Besen reiten, ist übrigens wissenschaftlich belegt. Genau genommen ist es der Besenstiel, und von diesem auch nur die Spitze. Wenn man weiß, dass europäischen Bauerntöpel (und damit die christlichen Vollpfosten) jede Frau, die allein, und vielleicht noch im Wald in einer einsamen Hütte lebte, sehr schnell als HEXE erkannten, kann man leicht erahnen, dass einsame Frauen schon mal den Besen als Ersatz für die fehlende Mannskraft verwendeten. Und wie erklärt man das seinem Kind? Genau: Die Hexen reiten auf dem Besen.

      Wenn ich dann diese Geschichten aus Mexiko lese – da ist die Zeit wohl stehengeblieben – fallen mir solche Dinge auch aus unserem ach so aufgeklärten Kontinet ein.

      Apropos aufgeklärt: Vor ein paar Jahren waren da diese „Fakten“, dass in Schwalmtal / Kent School Vampire leben würden. Die Menschen vor Ort hatten morgens beim aufwachen zuweilen zwei Einstiche am Hals, deren Ursache niemand der Betroffenen erklären konnte. Also bleiben wir mit den Lästereien doch in unserem Land. Nicht dass ich solchen Kappes in Mexiko schützenswert finde, aber wie sagt man so schön: Erstmal vor der eigenen Haustür kehren 😉

    • Ein P*mmel als Smiley, wow, wie hast du das denn gemacht 😀

      Wenn man mit der „weiblichen Kraft“ bei jeder passenden oder (wie gerade) unpassenden Gelegenheit hausieren gehen muss, kann es damit nicht weit gediegen sein. Richtige Kraft braucht keine Werbeagentur, man erkennt sie von allein. Im übrigen habe ich nicht recht verstanden, was du geschrieben hast, prüfe halt die Worte nochmal auf die Bedeutung, meine Empfehlung 😉

  3. Ein Nagual ist ein Yagui Schamane und wie Juan Castaneda schreibt ein Krieger meist gegen das Unrecht .Natürlich kann er verschiedene Gestalten annehmen und Naturkräfte nutzen.
    Und Halluzigene benötigt er nicht.
    Hier werden Leute die die Welt in Ihren Grundfesten zusammenhalten verunglimpft durch Unwissenheit.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein