Die ungewöhnlich starke Phase der Westwinde über dem Atlantik und auch über Europa geht weiter. Schon am Donnerstag merken wir das, denn an den Küsten und über den Bergen wehen Sturmböen mit bis zu 90 km/h.
Und auch an den restlichen Tagen des Jahres haben wir mit Sturmwarnungen zu rechnen. Am Freitag und Samstag wird es bis in die Mitte des Landes stürmisch. An den Küsten sind Windgeschwindigkeiten von 100 km/h möglich und auf der Nordsee sogar Orkanböen mit bis zu 120 km/h.
An Silvester kommt es besonders vormittags verbreitet zu Sturmböen bis 80 km/h – vor allem im Westen und Norden. Am Nachmittag und Abend lässt der Wind aber schon wieder nach. Im Süden ist es zwar windig, aber nicht stürmisch.
Im neuen Jahr bleibt es vor allem im Norden windig bis stürmisch und wechselhaft.
Wärmster Jahreswechsel der Messgeschichte
Uns erwartet der wärmste Jahreswechsel der Messgeschichte. Sowohl an Silvester als auch an Neujahr sind Mitteltemperaturen von über 10 Grad zu erwarten. Gehen wir von 10 Grad im Mittel aus, dann liegt das gut 2,5 Grad über dem Rekordwert von 1803 und fast 5 Grad über dem Vorjahr.
An Silvester und auch an Neujahr sind Höchstwerte von 17 Grad möglich. Das könnte die absoluten Rekordwerte von 16,5 Grad an Silvester und 17 Grad an Neujahr übertreffen. Doch auch das ist noch nicht genug.
Das Jahr 2023 fängt nämlich mit einer Hitzewelle an. Es werden Durchschnittstemperaturen von gut 8 Grad erwartet, bei einem Mittelwert zu Jahresbeginn von 0,75 Grad im Zeitraum von 1991 bis 2022.
Es wird also mehr als 7 Grad zu warm und damit haben wir eine Hitzewelle Anfang Januar. Man kann Hitzewellen nämlich auch nach den Mittelwerten definieren. Ist die Temperatur 3 Tage in Folge 5 Grad über dem sonst üblichen Schnitt, dann spricht man auch von einer Hitzewelle.
Erste Pollen schon an Neujahr
Die sehr milde Witterung setzt sich weiter fort, auch in der erste Januarwoche. Zwar gehen die Temperaturen zurück und vielleicht fällt sogar etwas Schnee in den Hochlagen von Erzgebirge und Harz, aber es ist bleibt trotzdem zu warm für Anfang Januar.
Es könnten sogar die ersten Frühblüher zum Vorschein kommen, wie zum Beispiel Krokusse. Ziemlich sicher legt aber bereits die Haselnuss mit der Blüte los und damit kommen auch die ersten Pollen auf uns zu. Und so wird es wahrscheinlich auch weitergehen
Polarwirbel bringt uns mildes Wetter
Im Moment ist es eindeutig, dass der Polarjet von einem kräftigen Polarwirbel getrieben wird. Die Warmluft stößt teilweise bis nach Sibirien vor. In Moskau herrscht für ein paar Tage Tauwetter.
Und der Polarwirbel bleibt die kommenden zwei Wochen auch stabil. Das bedeutet, dass wir von mildem Wetter ausgehen können. Erst Mitte Januar könnte sich das ändern, aber Prognosen, die so weit in die Zukunft reichen, sind nicht sonderlich zuverlässig. Es bleibt also bei sehr warmen Temperaturen und wechselhaftem Wetter ohne Schnee.
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