Ein Tief über Südskandinavien hat auch dem Norden Deutschlands heftiges Sturmwetter gebracht: Vor allem über die Küsten und die Inseln Schleswig-Holsteins waren am Sonntag teils orkanartige Böen gesaust.
Dort wurden an den Stationen des Deutschen Wetterdienstes mehrfach Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometer pro Stunde gemessen. Zuvor hatte der DWD dort vor Unwetter gewarnt.
Polizei und Feuerwehr rückten aufgrund des stürmischen Wetters zu vielen Einsätzen aus und kümmerten sich dabei vor allem um herumfliegende Mülltonnen und Büsche sowie herabgestürzte Äste und Bäume, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Auf Sylt ist das Dach einer Tankstelle durch das Sturmtief Egbert beschädigt worden. Polizeiangaben zufolge war bereits am Morgen gegen acht Uhr das Dach eingestürzt. Es wurde niemand verletzt. Zwischen Jübek und Husum sowie zwischen Kiel und Flensburg waren zudem Bäume auf Bahnstrecken gestürzt. Deshalb fielen einige Züge aus oder verspäteten sich. Passagiere mussten auf den Busnotverkehr umsteigen.
Wegen des stürmischen Wetters waren zudem im Norden zahlreiche Fähren ausgefallen. So wurden einige Fahrten des Inselexpresses von und zu den Inseln Juist und Norderney sowie Fähren zwischen Rostock und Dänemark von den Reedereien abgesagt.
Neue Woche bringt Kälte-Peitsche
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ging zudem für Sonntagnachmittag davon aus, dass die Wasserstände der Nordsee und der Elbe am späteren Nachmittag etwa einen bis anderthalb Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen werden. In Hamburg schwappen in der Regel ab etwa anderthalb Metern die ersten Wellen auf den Fischmarkt und Autos stehen im Wasser.
Die Schauer sollten im Verlauf des Nachmittags weiter ins Landesinnere und Richtung Osten ziehen, wie DWD-Meteorologin Annett Püschel sagte. Dann könne es am Abend auch ganz vereinzelt unwetterartige Böen in Richtung der Inseln Fehmarn und Rügen geben.
Das stürmische Wetter soll noch in der Nacht nachlassen und sich am Montag wieder beruhigt haben. Allerdings bringt die neue Woche auch kältere Temperaturen mit sich. Der Wetterdienst erwartet im Norden Höchstwerte von fünf Grad Celsius. In der Nacht zum Dienstag ist bei null bis drei Grad Celsius mit Glättegefahr zu rechnen.
Bis -10 Grad in der Nacht: Jetzt kommt der Winter zurück
Seit Sonntag breitet sich Polarluft bei uns aus. Dabei sinkt stetig die Schneefallgrenze – in den Mittelgebirgen und im Bergland wird es in den kommenden Tagen zunehmend weiß. Selbst in den Niederungen schneit es zeitweise einige Flocken. Für eine geschlossene Schneedecke wird es im Flachland aber vielerorts noch nicht reichen.
Der Montag startet in der Osthälfte sonnig, während sich aus Westen ein Tief mit Schneeregen nähert. Schnee fällt in den Mittelgebirgen ab 200 bis 500 Metern, darunter regnet es bei bis zu 7 Grad am Oberrhein, ansonsten werden 1 bis 5 Grad erreicht. In der Mitte und im Süden weht ein böiger Wind. In der Osthälfte und im Alpenvorland bleibt es tagsüber trocken, erst in der Nacht gibt es auch hier Schneeregen- bis Schneeschauer, örtlich kann sich dabei eine dünne Schneedecke bilden.
Nach einer oft frostigen Nacht bleibt es am Dienstag kalt bei 0 bis 5 Grad. Nach Auflösung letzter Schneeschauer ist es tagsüber oft freundlich mit Sonnenschein, mit dem nachlassenden Wind fühlen sich die Sonnenstrahlen angenehm mild an. Aber nicht überall ist es freundlich, an der Küste geht es typischerweise etwas ruppiger zu, mit Schneeregen- und Graupelschauern von der Nordsee hereinziehend.
In der Nacht zu Mittwoch gibt es in Alpennähe neuen Schneefall, im Norden und in der Mitte ist es klar und dadurch mit bis zu minus 8 Grad in den Mittelgebirgen sehr kalt. Tagsüber gibt es in Nordseenähe Schauer, im Alpenvorland und in Bayern weitere Schneefälle. Ansonsten ist es trocken und zeitweise zeigt sich auch die Sonne. Bei 0 bis 4 Grad ändert sich an den Temperaturen wenig, nachts wird es erneut sehr kalt.
Am Donnerstag und Freitag passiert nicht viel beim Thema Schnee, hier und da gibt es mal einen Schneeschauer, ansonsten halten die Wolken oft dicht oder es gibt größere Wolkenlücken. In den Mittelgebirgen und im Osten werden 0 bis 2 Grad erreicht, im Nordwesten und am Rhein 3 bis 6 Grad.
Am Wochenende legt sich dann ein Hoch über die Polarluft, mit oft freundlichem Wetter, aber frostigen Temperaturen. Nachts kann es dann bei klarem Wetter auf minus 10 Grad abkühlen. In den Alpen könnte uns eisiges Kaiserwetter erwarten, jedoch sehen manche Wetterberechnungen neuen und teils kräftigen Schneefall, besonders in den Ostalpen und in Oberbayern. Wo und wann es weiß wird ist allerdings noch Zukunftsmusik. Setzt sich das Hoch weiter durch, bleibt es trocken und sonnig.
Wie siehts mit der Schneedecke aus? Bis zum Wochenende wird es in den Mittelgebirgen verbreitet weiß geworden sein, mit 5 bis 20 cm im Schwarzwald, in der Eifel und im Sauerland. Auch in den Alpen kam einiges dazu. In den Flussniederungen und im Norden kann sich nur bei stärkeren Schneeschauern eine kurzzeitige Schneedecke bilden, diese schmilzt aber tagsüber schnell wieder weg.
Kältepeitsche????
Mich düngt, dass mit solchen Formulierungen der Letzte hier noch Alternativ Medial abgeholt werden soll.
An die Thymus Drüse :
In paar Monaten kommt die Hitzepeitsche ab 17 Grad +
@Roland
dem kann man nur zustimmen. Wir haben hier schon Winter mit bis zu -25°C gehabt. Von einer Kältepeitsche hat niemand gesprochen.
Kälte muss genau so wie Wärme in der Simulation vorprogrammiert, bez geregelt werden. So wie es ungefähr im Drehbuch steht.