Gibt es Leben im Inneren der Erde?

Mit dieser Frage sind keine gewöhnlichen Mikroorganismen gemeint, sondern intelligente Lebewesen. Die erstaunlichsten Höhlen der Welt geben viele Rätsel auf.

Die Höhlenforschung ist eine relativ junge Disziplin und man hört sehr wenig darüber. Nicht alle Höhlen sind natürlichen Ursprungs. Natürliche Hohlräume können durch unterirdische Flüsse entstehen.

Saures Wasser löst den Kalkstein auf. Es gibt aber auch viele unterirdische Gänge, die eindeutig künstliche Bauwerke sind. Ob sie von aufrecht gehenden Menschen geschaffen worden sind, ist mehr als fraglich. Sie sind zum Teil so niedrig und eng, dass sie nur von kleinen, kriechenden oder schlangenförmigen Lebewesen durchquert werden können.

Hang Son Doong im Nationalpark Phong Nha-Ke Bang in Vietnam

Die vermutlich größte Höhle der Welt ist noch weitgehend unerforscht. Sie wurde erst im Jahr 1991 entdeckt und 2009 zum ersten Mal von Howard Limbert, einem britischen Wissenschaftler, untersucht.

Das Höhlensystem besteht aus mindestens 150 Einzelhöhlen. Im Inneren befinden sich mehrere Seen und sogar zwei Dschungel. Der Hohlraum ist bis zu 250 Meter hoch, 150 Meter breit und 5 Kilometer lang. Inzwischen ist diese riesige Unterwelt sogar für Abenteuer-Touristen zugänglich. Die Besichtigung ist gefährlich und dauert mehrere Tage lang. Zur Regenzeit sind die Hohlräume so hoch mit Wasser gefüllt, dass eine Durchquerung unmöglich ist. Aber auch in der „Trockenzeit“ ist die Begehung eine feuchte, rutschige und finstere Angelegenheit.

Der unterirdische Fluss hat eine starke Strömung und das Felsgestein ist stellenweise recht locker. Übernachtet wird in unterirdischen Biwak-Lagern. Das Wasser hat einen PH-Wert von 7,5. Es ist also nicht sauer, sondern liegt im neutralen Bereich. In der Mitte des Tunnels befinden sich eine große Doline (Felstrichter) und eine kleinere, die Tageslicht in die Tiefe lassen und eine grüne Vegetation ermöglichen. Bisher unbekannte Kriechtiere wurden nicht gefunden.

Deer Cave in Malaysia

Sie gilt als zweitgrößte Höhle und wurde im Jahr 1961 entdeckt. Die Länge beträgt 2,16 Kilometer und die Höhe 196 Meter.

Die Niah-Höhlen auf der Insel Borneo

Die Haupthöhle ist zirka einen Kilometer lang und 500 Meter breit. Diese Höhle war von frühzeitlichen Menschen bewohnt, denn es wurden Fossilien gefunden. Der bedeutendste Fund ist ein Schädel mit der Bezeichnung „Deep Skull“, der zirka 40.000 Jahre alt sein soll.

Die längsten Höhlen der Welt

 

1) Die Mammut-Höhle in Kentucky mit 652 Kilometern Länge.

2) Die Unterwasserhöhle Sistema Sac Actun in Yucatan mit 353 Kilometern Länge.

3) Die Gipshöhle Optymistytschna Petschera in der Ukraine mit 262 Kilometern Länge.

Die tiefsten Höhlen der Welt

1) Veryovkina in Abchasien mit 2,2 Kilometern Tiefe.

2) Die Krubera Cave in Georgien geht 2,19 Kilometer in die Tiefe.

3) Die französische Höhle Gouffre Mirolda erreicht eine Tiefe von 1,73 Kilometern.

Riesending Schachthöhle im Untersberg in Bayern

Diese Höhle befindet sich im Grenzgebiet zwischen Österreich und Bayern und wurde 1996 entdeckt. Erforscht wurde sie erst ab 2002. Mit einer Tiefe von 1149 Metern und einer Länge von 21, 3 Kilometern gilt sie als tiefste und längste Höhle in Deutschland. Um den Untersberg ranken sich nicht nur viele Sagen und Legenden, sondern auch paranormale Erfahrungsberichte von Zeitgenossen.

Zuerst führen zwei tiefe Schächte hunderte Meter weit senkrecht nach unten. Sowohl vom ersten Schacht als auch vom zweiten Schacht zweigt ein waagrechtes Gangsystem ab. Es wird vermutet, dass die Höhle noch deutlich länger ist als bisher belegt werden kann.

Hinweise deuten darauf hin, dass es einen zweiten Ausgang gibt, der einem Luftaustausch mit der oberirdischen Atmosphäre ermöglicht. In 900 Metern Tiefe ist ein starker Höhlenwind messbar. Im Inneren befinden sich mehrere Wasserfälle und ein 30 Meter langer See. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei hundert Prozent und zur Zeit der Schneeschmelze ist mit Überflutungen zu rechnen.

Sub Terra Vorau in der Steiermark, Österreich

Hier handelt es sich um ein sehr mysteröses künstliches Gangsystem mit vielen Verzweigungen. Bisher wurden rund 800 so genannte „Erdställe“ verzeichnet. Mit der Unterbringung von Tieren hat diese Bezeichnung nichts zu tun. Auch als Versteck oder Bunker sind die engen Schlurfe nicht geeignet.

Umfangreiches Höhlensystem unter Los Angeles, Kalifornien

Unterhalb der City von Los Angeles soll sich eine ganze unterirdische „Stadt“ befinden. Die Hopi-Indianer glauben, dass dort früher Echsen-Menschen lebten. 1933 bis 1934 fanden Erkundungen statt und es gelangten sogar Informationen an die Öffentlichkeit. Von G. Warren Shufelt ist eine Planzeichnung überliefert, auf der ein stark verzweigtes Netzwerk zu sehen ist.

Gigantisches Höhlensystem unter Montreal in Kanada

Das uralte Höhlensystem wird auf ein Alter von 10.000 bis 15.000 Jahren geschätzt. Erst im Jahr 2014 wurde mit den Forschungen begonnen. Im Jahr 2015 wurde ein riesiger Höhlenraum mit perfekt glatten Wänden und einer horizontalen Decke entdeckt.

Gänge unter den Pyramiden in Gizeh

Unter der Sphinx und den drei Pyramiden soll sich eine unterirdische „Stadt“ befinden, deren Gänge jedoch teilweise zu eng sind, um von gewöhnlichen Menschen begangen werden zu können. Das verwinkelte System aus einer Halle, Gängen und Kammern in Megalith-Bauweise ist bis heute ungeklärt. In der „Halle der Aufzeichnungen“ wurden diverse Artefakte gefunden. Ähnlich strukturierte Hohlräume sollen sich in Rumänien und in der Nähe von Bagdad befinden.

Die Region Kappadokien in der Türkei

Hier befinden sich gleich mehrere unterirdische Siedlungen Insgesamt wurden bisher 36 antike Untergrund-Städte entdeckt. Zu den wichtigsten gehören:

  • Kaymaklı
  • Derinkuyu
  • Ürgüp
  • Avanos
  • Göreme

Die Höhlen am Monte Epomeo auf der Insel Ischia

Hier werden bereits seit Jahrtausenden Höhlen in das weiche Vulkangestein gemeißelt. Die unterirdische Kirche San Nicola wurde 1459 errichtet. Irgendwo in den zerklüfteten Felsen soll sich sogar ein Eingang in die „Innere Erde“ befinden.

Höhlensysteme unter dem Vulkan Mount Erebus

Forscher der Australian National University fanden im Jahr 2017 warme Höhlen tief im Eis der Antarktis. Die Temperaturen sollen bis zu 25 Grad plus erreichen.

1 Kommentar

  1. Jeder redet von Außerirdischen.
    Niemand hat die Troglodyten auf dem Radar.
    Die Oper Rheingold gibt mit der Figur Alberich einen Hinweis aufs unter Irdische

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