„Kaltlufttropfen“ beeinflusst das Wetter

Bis Ostern gibt es große Wetterunterschiede. In einigen Orten lacht die Sonne, in anderen Regionen bleibt es bewölkt mit Schauern. Grund dafür ist ein sogenannter Kaltlufttropfen.

Von Westen her nähert sich eine Wetterfront mit Regen. Sie kommt quer über Deutschland zu liegen. Dahinter folgt hochreichende Kaltluft, die bis Freitag quasi abtropft und sich in etwa 5 Kilometer Höhe in einem geschlossenen Gebiet sammelt. Solche Höhentiefs werden auch Kaltlufttropfen genannt.

Entsprechend groß sind die Temperaturunterschiede zwischen dem Boden und den höheren Luftschichten. Über Nordostfrankreich werden teilweise Temperaturen unter minus 30 Grad gemessen. Auch im Westen und Südwesten werden in großen Höhen knapp minus 30 Grad erreicht. Die Unterschiede zwischen „unten und oben“ sorgen für zahlreiche Wolken und Niederschläge.

Am Karfreitag bilden sich vor allem vom Münsterland über Rheinland-Pfalz und das Saarland bis zum Schwarzwald viele Schauer, wie im WetterRadar-Film oben zu sehen ist. Vereinzelt sind auch Graupel sowie Blitz und Donner mit von der Partie. Der Kaltlufttropfen löst sich bis zum Abend langsam auf. Allerdings bildet sich von Ungarn bis Norditalien ein neues Höhentief.

Regional viel Regen und Schnee

Die Wetterfront bleibt auch am Karfreitag aktiv und verlagert sich kaum ostwärts, da der Ostwind ihr entgegenwirkt. Daher kann es vor allem im westlichen Mittelgebirgsraum länger regnen. Dort kommen bis zum Abend Mengen von bis zu 20 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Im Tagesverlauf kommt von Osten her Regen auf.

Im Süden dreht der bodennahe Wind allmählich auf Nordwest bis Nord. Südlich der Donau stauen sich die Niederschläge an den Alpen, dort regnet es bis Ostermontag anhaltend. Die Schneefallgrenze sinkt zeitweise unter 800 Meter Höhe. In den höheren Lagen der Alpen sind stellenweise Schneemengen von 20 bis 30 Zentimeter möglich.

Auf den Straßen kann es oberhalb von 1000 Meter Höhe rutschig werden. Berg- und Passstraßen sind ebenfalls glättegefährdet. Einschränkungen und Verzögerungen sind nicht auszuschließen. Wer bereits auf die Sommerreifen umgerüstet ist, sollte Fahrten in die Berge vermeiden und im Zweifelsfall das Auto zu Hause stehen lassen.

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