Die geheime Physik der Großen Pyramide und militärischen Anlage bei Gizeh (Video)

Altertümliches Kraftwerk, Wasserpumpwerk oder eine militärische Waffenanlage? Viele Mythen ranken sich um die einzigartige Cheops-Pyramide in Ägypten. Forscher haben die unterschiedlichsten Theorien dazu aufgestellt, wozu die Pyramide ursprünglich gebaut und genutzt wurde. Auch Außerirdische spielen dabei eine Rolle.

Der seltsame Steinkanal macht die Cheops-Pyramide so besonders. Er besteht aus vier Luftschächten, die diagonal durch die Pyramide laufen. Aber wozu haben die alten Ägypter sie genutzt? Das gibt Experten bis heute Rätsel auf. Diente der Kanal einfach nur als Weg zu den Grabkammern?

Oder sollte er den Seelen der Verstorbenen den Weg zum Himmel weisen? Oder sind diese Erklärungen viel zu banal? Manche Forscher behaupten, die durchdachte Konstruktion der Pyramide diente einem ganz anderen Zweck: Sie war wahlweise eine Pumpstation, ein Kraftwerk oder gar eine Waffe!

Wundersame Pyramide

Keine Pyramide ist höher oder älter als sie: Mit ehemals 146 Metern war die Cheops-Pyramide fast 4.000 Jahre lang das höchste Bauwerk der Erde. Nicht nur für die damalige Zeit ist sie eine architektonische Meisterleistung. Die Pyramide ist ganz genau auf die vier Himmelsrichtungen ausgerichtet, und die Seitenlängen sind bis auf wenige Millimeter völlig übereinstimmend.

Die Steinblöcke sind so genau geschlagen, dass nur eine Rasierklinge dazwischen passt. Wie konnten die Ägypter vor mindestens 4.500 Jahren mit primitiven Werkzeugen ein derart komplexes Bauwerk erschaffen?

Die „Große Pyramide“ ist das einzige erhaltene der sieben Weltwunder aus der Antike. Sie steht mit zwei anderen Pyramiden auf dem Gizeh-Plateau in Ägypten. Historiker vermuten, dass der Pharao Cheops sie bauen ließ. Wahrscheinlich wollte er dort beigesetzt werden, so wie andere Herrscher in anderen Pyramiden.

Die leere Grabstätte

Aber weder in der Königs-, noch in der Königinnen-Kammer der Cheops-Pyramide wurde eine Mumie gefunden. Ebenso wenig Schätze, die in anderen Pyramiden vorkommen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Pyramide spätestens im Mittelalter, vielleicht aber schon in der Antike ausgeraubt wurde. Es gibt noch einige andere Merkwürdigkeiten: In den Räumen sind keinerlei Hieroglyphen und Inschriften zu sehen, die auf den Pharao hinweisen. Entweder sind sie über die Jahrtausende verblichen, sie wurden vernichtet – oder es gab sie nie.

Rätselhaft sind auch Risse in einer Deckenplatte und die Spuren von Salzkristallen in der Königskammer. Nach Ansicht einiger Experten gab es dort einmal einen schweren Unfall. Dafür spricht, dass auch Brandspuren und Rückstände chemischer Reaktionen an mehreren Steinen entdeckt wurden. Besonders mysteriös sind aber die ungewöhnlichen Schächte. Was könnte sich im Inneren der Cheops-Pyramide abgespielt haben?

Die Pyramide als Pumpwerk

Vielleicht diente sie ja in Wahrheit gar nicht als Grabmal, sondern als technische Station. Unmengen von Wasser aus dem Nil soll die Pyramide gefördert haben. Das behauptete jedenfalls der österreichische Pyramidenforscher und Elektroingenieur Hermann Waldhauser.

Seiner These zufolge haben die Ägypter das Wasser durch einen Brunnenschacht in der Pyramide in die verschiedenen Schächte gepumpt. Die Königskammer war der Hauptspeicher. Die Salzkristalle wären dann ein Indiz dafür, dass Wasser durchgeflossen ist.

In den 1970er-Jahren baute Waldhauser ein maßstabsgetreues Cheops-Modell. Damit wies er nach, dass die Pyramide gut als riesiges Pumpwerk hätte funktionieren können. Auf seine so konstruierte Wasserpumpe meldete er sogar ein Patent an. Seiner Meinung nach war die Anlage aber überlastet.

Zu hoher Druck schädigte das Gemäuer und machte das Werk unbrauchbar. Da Waldhauser kein Wissenschaftler war, wurde er von der Fachwelt nicht ernst genommen. Seine Thesen werden aber heute noch im Internet diskutiert.

Ein antikes Kraftwerk

Noch umstrittener sind die Theorien des Maschinenbau-Experten und Pyramidenforschers Christopher Dunn. Er war sicher: Die Pyramide war ein Kraftwerk, mit dem Energie umgewandelt und erzeugt wurde. Seine Ideen beschrieb er im 1998 erschienenen Buch „The Giza Power Plant“.

Das Design der Pyramide erfüllte laut Dunn einen ganz bestimmten Zweck. Die verschiedenen Kammern und Schächte seien bewusst so angelegt worden, damit die Pyramide als akustischer Klangkörper funktionierte. Auf extrem komplizierte und ausgeklügelte Weise hätten die Ägypter akustische in elektromagnetische Energie umgewandelt. Wofür diese genutzt wurde, bleibt allerdings offen.

Außerirdische Götter

Der Prä-Astronautiker Erich von Däniken hat eine ganz andere Theorie zum Bau der Cheops-Pyramide. Prä-Astronautiker glauben, dass Außerirdische in früheren Zeiten die Erde besuchten und die Menschen mit ihrem überragenden Wissen beeinflussten. Von Däniken bezweifelt, dass die alten Ägypter in der Lage waren, Bauten wie Cheops zu erschaffen. Ihre Mittel und Werkzeuge seien zu primitiv gewesen.

Aber auch die Aliens haben die Pyramiden nicht errichtet, meint von Däniken. Wohl aber beeinflussten sie seiner Meinung nach die Menschen.

Denn die außerirdischen Astronauten hielten demzufolge in grauer Vorzeit für lange Zeit Winterschlaf in Ägypten. Die Menschen dachten allerdings, sie seien gestorben. Plötzlich erwachten die vermeintlichen Toten und verließen die Erde mit ihren Raumschiffen.

Die irdischen Herrscher waren elektrisiert: Falls auch sie nach dem Tod auferstehen würden, wollten sie vorbereitet sein. Sie bauten sich riesige Festungen als Grabstätten, ließen sich mumifizieren und nahmen wertvolle Schätze mit in ihre Särge, damit sie nach der Auferstehung versorgt waren.

Buchtipp: Der Todesstern Gizeh: Die Paläophysik der Großen Pyramide und der militärischen Anlage bei Gizeh

Die Große Pyramide ist das am häufigsten erforschte und untersuchte Bauwerk der Welt, und das aus gutem Grund. Sie ist das größte und rätselhafteste Monument der Menschheit, ein Arcanum Organon, ein fremdartiges, geheimnisvolles Werk. Kein anderes Bauwerk hat die Phantasie je so sehr angeregt, keines hat den Bemühungen der Wissenschaft um eine Erklärung so sehr getrotzt.

Erstens stimmt es zwar, dass die großen Schritte in der Pyramidologie Menschen zu verdanken sind, die außerhalb der engen Paradigmen der orthodoxen Geschichtsschreibung und Ägyptologie stehen – Ingenieuren, Physikern, Geologen, Astronomen, investigativen Journalisten und selbst Fundamentalisten jeder Couleur, von Christen bis hin zu Anhängern des New Age –, doch am Ende sieht jeder von ihnen meist nur das, was man ihn zu sehen gelehrt hat.

Zweitens scheinen all diese Ansätze in der Großen Pyramide etwas Schönes und wunderbar Gütiges zu sehen, einen Triumph der Geometrie, Astronomie, Physik und des Bauwesens eines vergangenen und glorreichen goldenen Zeitalters, ein Bauwerk, dessen friedliebende Weisheit aus der Stille seiner Steine, aus der Vergangenheit zu uns spricht. Viele schon standen am Fuße dieses gewaltigen Bauwerks und haben sich von Ehrfurcht überwältigt gefragt, was das für eine Kultur war, die ein Grab bzw. Observatorium bzw. Maschine bzw. diese „in Stein gehauene Prophezeiung“ bauen konnte.

Ich geselle mich zu ihnen und schaue ebenfalls voller Ehrfurcht und Bewunderung zu diesem gewaltigen Bauwerk auf und erschaudere angesichts einer Kultur, die eine solche Waffe, ein solch perverses Monument der Massenvernichtung bauen konnte. Ja, so gesehen stimme ich mit der Hypothese von der „in Stein gehauenen Prophezeiung“ überein, denn diese Kultur war der unseren nur allzu ähnlich: fähig, technologische Wunder zu vollbringen, fähig der Massenvernichtung und, wie wir, dem moralischen Verfall fast vollständig erlegen.

In diesem tiefgreifenden Sinne ist die Große Pyramide tatsächlich eine Prophezeiung und gleichzeitig eine Warnung. Daher ist diese Studie eine radikale Abkehr von allen früheren Versuchen, die Bauwerke in Gizeh und ihren letztlichen Zweck zu erklären.

Dabei stimme ich mit einigen Aspekten der vorangegangenen Erklärungsversuche durchaus überein. Beispielsweise nehme ich an:

1) dass die Erklärungen der orthodoxen Geschichtsschreibung und der herkömmlichen Ägyptologie schlichtweg falsch sind und dass daher:

a) die Bauwerke die Überreste einer „paläoantiken“ (ich benutze den im Grunde redundanten Begriff „paläoantik“, um eine Kultur zu bezeichnen, die lange vor den „antiken Kulturen“ unserer normierten Kulturgeschichte existierte) hochfortschrittlichen Kultur sind;

b) die Menschheit weit älter ist, als die orthodoxen Geschichtsmodelle annehmen;

c) die Bauwerke das physikalische und technische Vermögen einer Zivilisation verkörpern, die mindestens genauso, wenn nicht noch fortschrittlicher war als die unsere;

d) die vorliegende Studie, obgleich sie mit der religiösen Interpretation der orthodoxen Ägyptologie hinsichtlich der Funktion der Gizeh Bauwerke übereinstimmt, behauptet, dass diese religiöse Lesart nicht der Zivilisation eigen war, die diese Monumente schuf, sondern ihr von der nachfolgenden Kultur, den alten Ägyptern, die schließlich kamen und das Land besetzten, aufgezwungen wurde. Es wird sich zeigen, dass diese Lesart teils den Umständen, teils der gezielten Bemühung und dem geheimen Plan dieser paläoantiken hochstehenden Kultur zu verdanken sind, die damit ihr physikalisches, geometrisches und mathematisches Wissen – und somit die Macht – schützen wollte, das diesen Monumenten innewohnt.

2) dass die Verbindungen zu Himmel, Sonne und Erde, die in der Pyramide verkörpert sind, tatsächlich bestehen und dass die Pyramide somit wirklich als Sternwarte und Zeitobservatorium wie auch als „Zeitkapsel“ diente. Aber dies waren nicht die von den ursprünglichen Erbauern angestrebten Funktionen. Ihnen war nicht etwa daran gelegen, einem kommenden Zeitalter eine bestimmte Botschaft, „Weisheit“ oder auch „Prophezeiung“ zu übermitteln – zumindest nicht in erster Linie.

Das Endziel dieser komplexen mathematischen und physikalischen Grundstrukturen war weit entfernt von den gutartigen astrologischen bzw. prophetischen Vorstellungen, die spätere Kulturen und Deuter ihnen zusprachen. Vielmehr waren sie für die Art der Physik erforderlich, die meiner Ansicht nach den Todesstern von Gizeh ermöglichten. Die zumindest teilweise Rekonstruktion dieser Physik ist Aufgabe dieser Studie.

Mit anderen nicht-orthodoxen Deutungen stimme ich nur insoweit nicht überein, als ich glaube, dass die Technologie der Kultur, die Gizeh erbaut hat, wie auch ihre letztliche Anwendung, alles andere als gutartig waren. Bevor wir uns aber der Untersuchung dieses Sachverhalts zuwenden, sollten wir zunächst mit der offenkundig absurden und absolut törichten Standarderklärung der Ägyptologie aufräumen, der zufolge diese gigantischen Bauwerke – insbesondere die Große Pyramide und ihre beinahe von jeder Regel abweichenden bautechnischen und mathematischen Eigenschaften – Pharaonengräber seien.

Niemand ist wortgewaltiger, leidenschaftlicher und kompromissloser, wenn es darum geht, die so offenkundig unsinnige „Grabhypothese“ zusammenzufassen, als Peter Lemesurier, selbst ein Vertreter der Hypothese, die Pyramide sei eine Prophezeiung bzw. „Zeitkapsel“:

„Aber wie – und warum [wurde sie gebaut]? Die Logik dieses Sachverhalts scheint jeder Analyse zu trotzen. Und so haben die Historiker […], die nicht das Geringste über den Ursprung dieses Projekts wissen, […], ausgehend von ihrem kaum weniger oberflächlichen Wissen über spätere Dynastien, verständlicherweise Zuflucht in wilden Spekulationen gesucht. Die Ägypter, so beschloss man, seien besessen gewesen von Tod und Unsterblichkeit, von der Einbalsamierung ihrer Toten und den Vorbereitungen auf ein Leben in der Unterwelt.

Daher spiegele das Projekt Große Pyramide dieselbe Besessenheit wider, gesteigert um das n-fache. Somit präsentiert sich uns ein Szenario in der Art eines gothischen Melodramas, das in seinem vorsintflutlichen Wahnwitz seinesgleichen sucht: Der größenwahnsinnige Pharao Cheops, über das Schicksal seiner unsterblichen Seele sinnierend, entschließt sich, die gesamten Ressourcen seines Reichs in ein riesiges Bauvorhaben zu stecken, allein um seiner nekromantischen Vorstellung von Unsterblichkeit willen.

Um die auf Aberglauben beruhende Marotte dieses Mannes zu befriedigen, quälen sich Tag für Tag Sklaven damit ab, riesige Steinquader gewaltige Rampen hochzuziehen, wofür ihnen nichts als primitive Schlitten, Hebel, Seile und Rollen zur Verfügung stehen. Aufseher, die Hollywoodfilmen entsprungen sein könnten, brüllen harsche Befehle und winken mit noch härteren Bauzeichnungen. […]

Und das Ergebnis? Die Große Pyramide – ein Bauwerk so perfekt und gleichzeitig so gewaltig, dass seine Bauweise selbst die Fähigkeiten und die Mittel der heutigen Technologie überstrapazieren würde. […]“

Nun, ein Projekt dieses Ausmaßes würde nicht nur die Fähigkeiten und die Mittel unserer Technologie überstrapazieren, sondern wohl auch die Wirtschaft eines Großteils der mächtigsten Nationen der modernen Welt. Was also tun mit der Hypothese vom „Pharaonengrab“, die wir noch immer in allen Lehrbüchern der westlichen Welt finden?

„Die nüchterne Wahrheit ist natürlich, dass es bislang keinem Historiker gelungen ist, die Bauweise der Großen Pyramide überzeugend zu erklären. Kein heute lebender Mensch weiß mit Sicherheit, wie die Pyramide gebaut wurde, wie lange ihre Errichtung gedauert hat, wie ihre nahezu perfekte Ausrichtung vor der Erfindung des Kompasses möglich war oder wie ihre Außenwände mit derart unübertroffener Genauigkeit zusammengefügt und poliert werden konnten.

Noch ist die Geschichtskunde bislang eine überzeugende Theorie dafür schuldig geblieben, warum man ein so gewaltiges Unternehmen, verbunden mit dieser geradezu unglaublichen Präzision, als notwendig hätte ansehen sollen, um ein bloßes Grab und Grabmonument für einen toten König zu errichten, der auch noch offenbar nie darin gelegen hat.“ 

Angesichts der enormen Mathematik und Physik, die in diese bautechnische Meisterleistung eingebettet sind, „haben wir keine andere Wahl, als die Frage nach dem Wie und Warum neu aufzuwerfen. Die üblichen Antworten reichen auf jeden Fall nicht mehr aus.“

Diese Problematik neu aufzuwerfen bedeutet, die paläographische Tradition einzubeziehen, die alle alten Zivilisationen durchzieht: Eine „katastrophale Vernichtung einer früheren Welt, deren Wissen und technische Errungenschaften weit fortgeschrittener war als alles, was die Geschichtsschreibung dem sogenannten Frühmenschen zugesteht, und die unserem Wissensstand möglicherweise gleichkommt, sofern sie diesen nicht gar überflügelt“.

Somit bleiben also noch die drei Grundannahmen aller nicht-orthodoxen Erklärungen für das Bauwerk:

1) Es wurde von Menschen einer paläoantiken hochfortschrittlichen Kultur errichtet, deren Absicht sich am besten feststellen lässt durch:

a) eine sorgfältige Analyse relevanter alter Texte sowie

b) einen Vergleich dieser Texte mit einer Analyse des Bauwerks selbst auf der Grundlage der neuesten physikalischen Erkenntnisse und stichhaltiger wissenschaftlicher Hypothesen und Vermutungen;

2) Die menschliche Zivilisation der Pyramidenbauer gehörte einer besonderen Art an, die durch das Weltall reisen konnte;

3) Die nachfolgende Kultur, deren wissenschaftlicher und technischer Stand nicht so hoch war wie der der Erbauerkultur, deutete die Pyramide in der fachspezifischsten Sprache, die ihr zur Verfügung stand, nämlich den religiös-astrologischen Ausführungen der alten Priesterschaft (Die Pyramide von Gizeh – ein gigantisches Kraftwerk (Videos)).

Eine alte türkische Karte

Die Vorstellung, es habe einst eine paläoantike hochentwickelte Kultur mit einem hohen wissenschaftlichen und technologischen Niveau gegeben, ist grundlegend für die These, der zufolge die Große Pyramide eine Art Waffe war und einige der älteren Monumente auf dem Gelände von Gizeh einen Militärkomplex bildeten. Die meisten Forscher – mit Ausnahme natürlich der Ägyptologen und Historiker an den Universitäten – sind sich einig, dass es eine derartige paläoantike äußerst fortschrittliche Kultur gab.

Die Zeichen und Spuren einer solchen Kultur sind für jeden ersichtlich, zeigen sich praktisch überall auf der Welt, durchziehen die alten Überlieferungen von Eingeborenenstämmen, finden sich in schwer verständlichen esoterischen Texten, in gewaltigen Monumenten wie auch in den rätselhaften Abweichungen, die auch durch unsere noch so geliebten akademischen Vorstellungen von Geschichte nicht erklärt werden können. Worin aber bestehen diese geschätzten Vorstellungen?

„Selbst auf die Gefahr hin, allzu stark zu vereinfachen, besteht der akademische Konsens gemeinhin aus den folgenden Aspekten:

• Die Zivilisation entwickelte sich im fruchtbaren Halbmond des Nahen Ostens.

• Diese Entwicklung begann nach 4000 v. Chr. und und erreichte ihren Zenit um 3000 v. Chr. mit der ersten richtigen Kultur (Sumer und Ägypten), der bald schon die Indus-Kultur und die Kultur Chinas folgten.

• Etwa 1.500 Jahre später entstand spontan und unabhängig davon auf dem amerikanischen Kontinent eine Zivilisation.

• Seit 3000 v. Chr. in der Alten und etwa 1500 v. Chr. in der Neuen Welt hat sich die Zivilisation stetig „weiterentwickelt“, und es bildeten sich immer höhere, komplexere und produktivere Formen heraus.

• Demzufolge, und insbesondere verglichen mit unserer heutigen, darf man alle frühen Kulturen (und ihr Werk) als im Wesen primitiv betrachten (die sumerischen Astronomen schauten mit unwissenschaftlicher Ehrfurcht zum Himmel auf, und selbst die ägyptischen Pyramiden wurden von ‚technologischen Primitivlingen’ gebaut).“

Eine der Abweichungen, die all dies über den Haufen warf, war die Entdeckung der Karte des türkischen Admirals Piri Reis im 16. Jahrhundert. Sie war von älteren Ausgaben abgezeichnet worden und insofern außergewöhnlich, als sie die südliche Atlantikküste Südamerikas, aber auch die Küste der Antarktis detailliert beschrieb.

Das alleine mag noch nicht allzu sehr verwundern, wäre da nicht die bemerkenswerte Detailgenauigkeit, mit der die Karte eine Küste nachzeichnet, die doch unter Tonnen von Eis begraben liegt und erst kürzlich im technologisch reifen 19. und 20. Jahrhundert entdeckt wurde.

Selbst dies wäre an und für sich noch nicht bedeutungsvoll, wäre da nicht die Tatsache, dass die Karte des türkischen Admirals nicht die einzige Karte ist, die das geographische Wissen um die Neue Welt wiedergibt, lange bevor diese von Kolumbus „entdeckt“ wurde.

Der Autor und investigative Journalist Graham Hancock fasst diese kartographischen Widersprüche kurz und bündig zusammen:

„Es wäre müßig, noch ausführlicher, als Hapgood es bereits getan hat, darüber zu spekulieren, welche ‚Untergrundströmung’ ein solches Wissen über die Zeitalter hinweg transportiert und bewahrt und seine Fragmente von Kultur zu Kultur und von Epoche zu Epoche übertragen haben könnte. Welcher Mechanismus auch immer dahintersteht – Fakt ist, dass eine Reihe weiterer Kartographen off enbar ebenfalls in diese seltsamen Geheimnisse eingeweiht gewesen war. Ist es möglich, dass all diese Kartenzeichner – vielleicht unbewusst – an dem großzügigen wissenschaftlichen Erbe einer verschwundenen Kultur teilhatten?“

Aber was für eine Kultur? Und wichtiger noch: Was für ein „großzügiges wissenschaftliches Erbe“ hatte diese weiterzugeben?

Ob seine Deutungen nun plausibel sind, seine Argumente stichhaltig oder ob seine Hypothese nun die erbrachten Beweise überstieg oder auch nicht, so diente Erich von Dänikens „Erinnerungen an die Zukunft“ doch eindeutig dazu, Licht auf das Problem zu werfen, das einige der uralten außergewöhnlichen Monolithen aufwerfen.

Von den riesigen Erdpyramiden Chinas über die Glasstädte des Industals bis hin zu den enormen Bauwerken von Chichen Itza, Stonehenge, den Osterinseln und einer ganzen Reihe weiterer Orte in Mittel- und Südamerika ist die Welt mit außergewöhnlichen, unerklärlichen Bauwerken und Artefakten vergangener Kulturen förmlich übersät. Doch das vielleicht Außergewöhnlichste überhaupt ist die Existenz dieser Kulturen selbst.

Wie kam es, dass die Menschheit praktisch aus dem Nichts den Sprung von Stammesgemeinschaften aus Jägern und Sammlern zu den prächtigsten Kulturen Ägyptens, Sumers, Chinas, der Inkas und der Olmeken schaffte? Die Aufzeichnungen – oder zumindest ihre gängige Interpretation – liefern keine Hinweise.

Der herkömmlichen Geschichtsschreibung ist es zuwider, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen, was diese Zivilisationen über sich selbst zu sagen haben, und die „orthodoxe“ Archäologie und Anthropologie haben zu vertrauensselig das Evolutionsparadigma auf die Geschichte der menschlichen Kultur ausgeweitet, als dass sie auch nur einen Gedanken an das verschwenden würden, was diese uralten Bauwerke und Artefakte zu sagen haben.

Trotz dieser Hemmnisse sprechen die Aufzeichnungen, Monolithen und Artefakte eine klare Sprache: All diese Kulturen betrachteten sich ausnahmslos als die Erben einer älteren und weit fortschrittlicheren Kultur.

Diese im Nebel einer fernen Vergangenheit angesiedelte Kultur war ein Goldenes Zeitalter, in dem sich die „Götter“ unter die Menschen mischten und deren Schicksal lenkten, in dem große technologische Wunderwerke vollbracht wurden und selbst die grundlegenden Aspekte von Anstand und Moral in Scherben lagen, in dem mit schrecklichen Waffen gewaltige Kriege gefochten wurden und die Menschheit von einer Katastrophe – dem Jüngsten Gericht Gottes bzw. der „Götter“ – heimgesucht wurde…

Leseprobe und Inhaltsangabe von „Der Todesstern Gizeh“ als PDF.

Video:

https://www.youtube.com/watch?v=YZ9QlLofy3g

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