Island ist zuletzt von Erdbeben erschüttert worden. Und noch ist nicht Sicher, ob es weitere Erschütterungen geben wird. Doch damit nicht genug: Auch ein Vulkanausbruch wird jetzt befürchtet. Die Behörden schlagen deshalb nun Alarm.
Nach einer Serie von Erdbeben im Südwesten Islands haben die Behörden den Notstand ausgerufen.
Der nationale Polizeichef habe diese Maßnahme „aufgrund der intensiven Erdbeben in Sundhnjukagigar, nördlich von Grindavik, ergriffen“, teilte die Zivilschutzbehörde am Freitag mit. Durch den Notstand wird der Zivilschutz in Alarmbereitschaft versetzt.
Die isländischen Behörden befürchten, dass es weitere und noch stärkere Beben geben und die Erdbebenserie zu einem Vulkanausbruch führen könnte. Laut der isländischen Wetterbehörde IMO könnte sich ein Vulkanausbruch „in einigen Tagen“ ereignen.
Bereits am Donnerstag war die Touristenattraktion Blaue Lagune als Vorsichtsmaßnahme nach einer Erdbebenserie geschlossen worden. Die auf der Reykjanes-Halbinsel gelegene Lagune ist unter anderem wegen ihres Thermalfreibads beliebt.
Drei Vulkanausbrüche seit 2021
Am Freitag wurden dann zwischen Mitternacht und 14.00 Uhr (Ortszeit) etwa 800 Beben rund drei Kilometer nördlich des 4,000-Einwohner-Ortes Grindavik auf der Reykjanes-Halbinsel gemessen. Nach vorläufigen Angaben der Wetterbehörde hatte das stärkste dieser Beben eine Stärke von 5,2.
Die Polizei schloss eine Verbindungsstraße nach Grindavik, die durch die Beben beschädigt worden war.
Später am Freitagnachmittag waren auch zwei stärkere Erdbeben in der rund 40 Kilometer von Grindavik entfernten Hauptstadt Reykjavik sowie an einem Großteil der isländischen Südküste zu spüren.
Seit Ende Oktober wurden nach Angaben der IMO auf der Reykjanes-Halbinsel rund 24.000 Erdstöße gemessen. Die Wetterbehörde stellte nach eigenen Angaben eine Ansammlung von Magma etwa fünf Kilometer unterhalb der Erdoberfläche fest.
Sollte sich das Magma in Richtung der Oberfläche bewegen, könnte dies zu einem Vulkanausbruch führen.
Seit 2021 gab es drei Vulkanausbrüche auf der Reykjanes-Halbinsel – im März 2021, im August 2022 und im vergangenen Juli.
Diese Ausbrüche ereigneten sich jedoch fern von bewohnten Gebieten oder wichtiger Infrastruktur. Island ist die größte und aktivste Vulkanregion Europas.
In den sozialen Medien wurden auch zahlreiche Videos von Anwohnern in Grindavik geteilt, die dokumentierten wie die Erdbeben ihre Wohnungen und Häuser rockten. Teilweise gibt es eine echt beeindruckende Geräusch-Kulisse zu hören!
Lögreglan á Suðurnesjum hefur lokað Grindavíkurvegi við Reykjanesbraut og við bæjarmörk Grindavíkur vegna skemmda í veginum.
Þetta staðfesta Almannavarnir og Vegagerðin. Ökumönnum er bent á að taka Suðurstrandarveg. pic.twitter.com/kUraWrV8UB— Fréttastofa RÚV (@RUVfrettir) November 10, 2023
ISLAND: BODEN HEBT SICH UM 1,2 M! – 11.11.2023
Binnen 3 Stunden hat sich der Boden um 1,2 m oder 120 cm gehoben! – Im Vergleich dazu, hat sich der Boden beim Fagradalfsfjall vor der letzten Eruption in einer Woche um 10 cm gehoben! – Wir dürfen also einen gewaltigen Ausbruch erwarten, der sich mit Sicherheit auf ganz Europa auswirken dürfte!