In den vergangenen Wochen haben Seismologen immer wieder Erdbeben im südlichen Bayern aufgezeichnet. Dabei treten diese scheinbar häufiger auf, als gewöhnlich. Die Gefahr hinter dem Paradies.
(Titelbild: In der Nähe von Gloggnitz (Niederösterreich) kam es am 1. Februar gegen 3 Uhr zu einem Erdbeben der Magnitude 4,4)
Erdbeben gehören zu den verheerendsten Naturkatastrophen, die es gibt. Wackelt die Erde, kommt es oft zu Zerstörung und Tod. So wie es zuletzt bei den schlimmen Erdbeben im Südosten der Türkei zu sehen war. Dabei spielt immer auch die Stärke des Erdbebens, also die Magnitude, eine Rolle. Erdbebenforscher, Seismologen genannt, messen diese mit speziellen Instrumenten.
Im Vergleich zu den Hochrisiko-Gebieten dieser Welt, wie etwa auch Kalifornien, kommt es hierzulande, in Mitteleuropa recht selten zu stärkeren Erschütterungen. Bis jetzt.
(Erdbeben am 23. Januar 2024)
Erschütterung in Bayern spürbar: Mehr als 40 Beben seit Jahresbeginn
Denn was die vergangenen Wochen im Alpenraum passiert, überrascht sogar die Erdbebenforscher, wie die österreichische Seismologin Rita Meurers von Geosphere Austria gegenüber dem BR berichtete.
Die Seismologen von Geosphere Austria inzwischen mehr als 40 kleinere Beben in Tirol in der Gegend von St. Johann und Waidring im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet gemessen – und das seit Jahresbeginn. Für die Forscher stelle vor allem die Häufigkeit, mit der sie die Erdbeben aufzeichnen, ein ungewöhnliches Phänomen dar.
Besonders intensiv wahrgenommen wurde ein Beben am 1. Februar, das bis weit über die bayerische Grenze spürbar war. Auch kleinere Beben zwischen Ehrwald und Imst seien dabei aufgetreten. Die Stärke dieser Beben sei dabei oft über dem Richtwert 3 gelegen, auf der Erdbeben-Skala von 1 bis 10.
Ab dieser Magnitude seien die Erschütterungen bereits zu spüren. Gefährlich, seien sie aber nicht, betont Joachim Wassermann vom Geophysikalischen Observatorium der Ludwig-Maximilians-Universität gegenüber dem BR.
Noch stärkere Beben seien in Bayern eher unwahrscheinlich. Das letzte Erdbeben, das auf der Richterskala einen Wert von 5 erreichte, ereignete sich vor mehr als 100 Jahren in Eichstätt.
Alle 70 Jahre Beben nahe der Stärke 5
Die Nähe zu Österreich wirkt sich dabei auch auf Bayern aus: Besonders das Tiroler Inntal ist für Erdbeben anfällig. Alle 70 Jahre werde zwischen Innsbruck und dem Fernpass ein Beben der Stärke zwischen 4,6 und 4,8 gemessen.
Die letzte größere Erschütterung gab es nach Informationen des BR in der Gemeinde Namlos im Bezirk Reutte. Dass in dieser Region häufiger Beben zu verzeichnen sind, hat der Forscher Michael Krautblatter vom Lehrstuhl für Hangbewegungen der Technischen Universität München herausgefunden.
10 Gemeinden in Bayern von Erdbeben-Serie betroffen
Doch Erdbeben im Voraus anzukündigen, könne man bislang nicht. Das bestätigt auch die Seismologin Meurers im BR mit. Allein deswegen sei man aus Ihrer Sicht auch auf Rückmeldungen aus der Bevölklerung angewiesen. In den vergangenen Wochen hat das österreichische Forscherteam über 120 Meldungen allein aus Bayern erhalten. Die Liste der bayerischen Orte sei lang:
- Schönau am Königssee
- Ruhpolding
- Schneizlreuth
- Bayerisch Gmain
- Bad Reichenhall
- Reit im Winkl
- Schleching
- Oberwössen
- Kiefersfelden
- Kolbermoor
Von einem harmlosen Zittern, bis hin zu einem lauten Knall, seien die Menschen aufgeschreckt worden. Der Erdbebendienst Bayern gibt aber vorerst Entwarnung: Angst vor einem großen Beben wie in Japan oder der Türkei, bräuchte sich in Bayern derzeit keiner zu machen.
In BAYERN merkt man da wohl was vom Rütteln, aber die eigentlicher Herde liegen doch ALLE wesentlich weiter SÜDLICH – wenn die Infos stimmen ..!!??
>– zamg—ac—at/cms/de/geophysik/erdbeben/aktuelle-erdbeben/karten-und-listen/bebenkarte/europa
Sollten da die -Austrianer- deshalb nicht wesentlich –weinerlicher– reagieren als die -Bajuwaren- ..??
Und der Erdbebendienst der USA zeigt absolut ..NICHTS.. an ..! – Ja KEINE Panik .., oder so ..???????
>– earthquake—usgs—gov/earthquakes/map