Eine Raumstation, das Paradies und eine simulierte Welt

Wir leben heute wahrlich in keinem Paradies. Kriege herrschen auf unserem Planeten. Da befindet sich Russland in einem Zermürbungskrieg gegen die Ukraine, der durch den völkerwidrigen Einfall russischer Truppen verursacht wurde, nachdem die von der Ukraine nicht anerkannten autonomen Volksrepubliken Donezk und Lugansk, in denen zahlreiche Russen leben, jahrelang ungehindert von der Ukraine malträtiert wurden; da befindet sich Israel nach einem schrecklichen Überfall der Hamas auf Süd-Israel, der über 1300 Todesopfer forderte und mit Geiselnahmen und Massenvergewaltigungen einherging, in einem Feldzug gegen die Hamas im Gazastreifen. Von Roland M. Horn

Die mit dem Mullah-Regime im Iran verbündete Hisbollah rasselt mit dem Säbel und auch andere Länder sind in den Konflikt verwickelt. Manche befürchten ein richtiggehendes Armageddon – geradezu das Gegenteil von einem Paradies.

Ein Paradies soll es nach jüdischer und christlicher Überlieferung nach der Erschaffung des Menschen gegeben haben, das im Allgemeinen mit dem Garten Eden gleichgesetzt wird. Doch auch das war kein Paradies. Der Mensch wurde in den Garten gesetzt, um ihn zu bebauen, wie wir aus dem 1. Buch Mose erfahren.

Ältere Überlieferungen, auf die der biblische Bericht offensichtlich zurückgeht, sprechen von Göttern, die den Menschen eigens zu dem Zweck schufen, um für sie zu schuften. Götter. Götter, die sich wie Menschen verhalten und ihre Schöpfung wie Sklaven verwalten. Das klingt gar nicht nach Gott, wie Christen ihn sich vorstellen.

  

Kein Wunder, dass Vorstellungen aufkamen, nach denen Außerirdische diese Götter waren, die den Menschen als eine Art Arbeitstier missbrauchten. Es gibt auch durchaus Argumente für diese These – nehmen wir doch nur mal das (erste) Buch Henoch, aus dem sogar der Apostel Judas in seinem offiziell zum biblischen Kanon gehörenden Brief zitiert und das sich zu jener Zeit größter Beliebtheit erfreute, dann aber doch nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurde.

Henoch scheint nach diesem Buch eine Art Vermittler zwischen den Außerirdischen und den Menschen gewesen zu sein. Diese Außerirdische waren den Menschen sehr ähnlich, ja paarten sich sogar mit ihnen.

Da kann einem schon einmal der Gedanke durch den Kopf gehen, ob es tatsächlich Außerirdischen waren, die über den Menschen geboten, oder vielleicht doch eher eine ältere hochentwickelte irdische Kultur.

Es gibt viele Ansätze, diese Problematik zu erklären, aber der vielleicht originellste ist die vom Autor Wilfried Multhammer (Virtuelle Götterspiele) aufgebrachte Idee, nach der Atlantis eine hochtechnisierte der heutigen Zivilisation überlegenen Kultur weit vor der unseren war.

Doch auch zu ihrer Zeit gab es Probleme: Die „Götter“ sahen die Sintflut nahen und flohen von unserem Planeten in einem Mutterschiff – einer Art Raumstation –, mit dem sie die Erde umkreisten, von wo aus sie das Geschehen auf der Erde beobachteten.

Die Atlanter brachten, bevor es zur Katastrophe kann, Saatgut und Zellkulturen in Sicherheit, das zur biologischen Rekultivierung ihres Heimatplaneten nach ihrer Rückkehr dienen sollte, wobei die Arche Noah biologischen und genetischen Zwecken diente und letztlich ein „U-Boot“ war, in dem sich menschliche Klone befanden, die den Atlantern – für den Fall, dass sie irgendwann auf die Erde zurückkehren konnten – als Sklaven dienen sollten.

Was diese These so originell macht, ist die Idee, dass sich die Atlanter in ihrem Raumschiff mittels einer Simulation auf die Rückkehr auf die Erde vorbereiteten – quasi als virtueller Probelauf. Sie schufen eine virtuelle Welt und animierten alles in ihr, was für dieses Experiment notwendig war – ähnlich jener, die wir aus dem Film Matrix kennen. Und in ihr leben wir.

In der virtuellen Welt wurden die menschlichen Wesen aus Blut und Gebein mit Hilfe von Computerprogrammen nachgebildet.

 

Die Atlanter-Götter ließen – und lassen heute immer noch – eine Simulation der Wiederbesiedlung der Erde ablaufen, um durch ständiges Abändern einzelner Parameter immer neue Bedingungen zu simulieren, in der Hoffnung, schließlich die beste Population zu finden.

Aus der „wirklichen Welt“ besuchen Avatare unsere Simulation. Auch Jesus war ein solcher Avatar, deren Aufgabe es ist, „Menschen“ in der Simulation zu helfen. Neben den Avataren gibt es Botschafter, die ihr vollständiges Leben in der Simulation verbringen.

Möglicherweise lassen die Atlanter die Simulation weiterlaufen, um ihre eigene Geschichte nachzustellen mit der Intension, herauszufinden, was sie falsch gemacht haben. Gelingt es uns nicht, die Zustände der heutigen Welt (bzw. Simulation, je nach Sichtweise) zum Positiven zu verändern, kommt die nächste Katastrophe und ein neues Zeitalter (bzw. eine neue Simulation) beginnt.

Es gibt noch viele andere Ansätze, die dazu geeignet sein könnten, die Rätsel um den Garten Eden und die damit verbundene Thematik zu erklären – von noch einigermaßen konventionellen bis hin zu recht unkonventionellen –, doch die Idee einer animierten Welt, in der wir leben, ist mit Sicherheit die originellste.

Mehr dazu im Buch:

Roland M. Horn: Auf der Suche nach dem Garten Eden

2 Kommentare

  1. „Sie schufen eine virtuelle Welt und animierten alles in ihr, was für dieses Experiment notwendig war – ähnlich jener, die wir aus dem Film Matrix kennen. Und in ihr leben wir.

    In der virtuellen Welt wurden die menschlichen Wesen aus Blut und Gebein mit Hilfe von Computerprogrammen nachgebildet.“

    Platons Höhlengleichnis gilt als Vorlage für die Vorstellung einer simulierten Welt. Daniel F. Galouye ist der Autor vom Roman Simulacron-3 aus dem Jahr 1964. Auf diesem Roman basieren mehrere Filme, darunter auch Welt am Draht ->

    https://info-allerlei.de/welt-am-draht.php

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