Während der Renaissance waren auf den Karten oft Monster zu sehen, um gefährliche und unbekannte Orte anzuzeigen. Wissenschaftler haben 1.200 Zeugenaussagen gesammelt und 600 spezifische Orte identifiziert, die mit Mythen über Werwölfe, Teufel, Drachen, Riesen und andere Kreaturen verbunden sind.
Forscher haben eine Karte entwickelt, die Folklore mit moderner kartografischer Technologie verbindet und Orte hervorhebt, die mit mythologischen und übernatürlichen Geschichten verbunden sind.
Die Arbeit konzentriert sich auf Regionen Nordeuropas und zielt darauf ab, Geschichte, Kultur und kartographische Kunst zu verbinden, schreibt Heritage Daily.
Forscher der Polnischen Akademie der Wissenschaften haben eine Karte erstellt, die Pommern und Mecklenburg abdeckt. Entstanden im Maßstab 1:720.000, verbindet sie die Ästhetik einer Renaissance-Karte mit modernen Geographischen Informationssystemen (GIS).
Das Projekt sammelte 1.200 Folklore aus deutschen und polnischen Quellen und identifizierte 600 spezifische Orte, die mit Mythen über Werwölfe, Teufel, Drachen, Riesen und andere Kreaturen verbunden sind.
Laut dem Ethnologen Dr. Robert Petrovsky konzentrieren sich diese Geschichten oft auf lokale Orte, an denen seltsame Ereignisse stattgefunden haben sollen, wie z. B. Hexen, die sich in den Bergen versammelten, oder Riesen, die Felsbrocken warfen.
Die Forscher ließen sich vom künstlerischen Erbe der italienischen Renaissance-Karten inspirieren, die für ihre Darstellungen von Fabelwesen berühmt sind.
„In der Vergangenheit besetzten diese Monster oft leere Räume auf Landkarten und symbolisierten unerforschte oder mysteriöse Regionen“, erklärt Dr. Dariusz Brykala, ein Geograf, der sich auf historische Kartografie spezialisiert hat.
Mit diesem Ansatz wollte das Team die kulturelle und künstlerische Atmosphäre früherer kartografischer Traditionen einfangen. Während frühe Karten wissenschaftliche Präzision mit künstlerischer Kreativität verbanden, hat sich die moderne Kartografie hin zu interaktiven und digitalen Methoden verlagert.
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