Plötzlich vibrierten Türen und Fenster, wackelten die Wände, schreckten Menschen aus ihren Betten – Erdbeben in Sachsen!
Am Samstagmorgen meldeten sich zahlreiche Bürger aus der Region in den Sozialen Medien, spekulierten, warum die Erde wackelte.
Wie das Landesumweltamt Sachsen mitteilte, trat das Beben um 9.12 Uhr an der Grenze zwischen Dresden und Pirna nach der Elbe in etwa acht Kilometer Tiefe auf.
Risse in der Decke
Betroffen war hauptsächlich der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Es handelte sich um ein Erdbeben der Stärke 2,6 laut Richterskala. Das Beben gelte demnach noch als „extrem leicht“, gefährlich wird es ab einem Wert von fünf. Erdbeben dieser Stärke sind in einem Umkreis von 40 bis 60 Kilometern spürbar.
Anwohner in vielen Städten südöstlich von Dresden spürten die Erschütterung dennoch. In ihren Häusern soll es vibriert und gewackelt haben. Eine Person berichtet von Rissen in der Decke.
„Lautes donnern oder grollen. Das ganze Haus hat vibriert. Man konnte es deutlich spüren“, schreibt ein Zeuge aus Heidenau auf der Internetseite erdbebennews.de.
Eine andere Person aus Lohmen: „Dumpfer Knall, wie eine Explosion und eine deutliche Erschütterung, das ganze Haus hat gewackelt.“
Behörden werten Erdbeben aus
Die Erdbebenüberwachung ist beim Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie angesiedelt. Sprecherin Kathrin Bernhardt bestätigte, dass die Erde gebebt hat. Die Seismologen begannen bereits mit der Auswertung, um Magnitude und Herdtiefe zu bestimmen.
304.000 Menschen im Erdbebengebiet
Die Ursache für das Beben ist bislang unklar. Die Ermittlung dafür wird noch Tage in Anspruch nehmen. Auch Meldungen von Schäden an Häusern sind derzeit nicht bekannt.
Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden am Morgen mitteilte, ging bisher kein Notruf zum Erdbeben ein. Jedoch meldeten sich im Internet bei volcanodiscovery.com am Mittag schon 180 Personen, die das Beben spürten.
Laut erdbebennews.de waren insgesamt 304.000 Menschen von den Erschütterungen betroffen.