Extreme Kälte von Dubai bis Thailand – schuld ist ein Phänomen – minus 17,9 Grad an der tschechischen Grenze gemessen (Video)

Massive Kältewellen erfassen die USA, Korea, Japan, Dubai und selbst Thailand. Auch in Deutschland ist es immer noch extrem kalt. Was ist los auf der Nordhalbkugel? Frieren wir ein?

In den USA droht eine Rekordkälte. Die Luft ist im Moment bis zu 30 Grad zu kalt für die Jahreszeit. In New Orleans droht Frost. Gleichzeitig erfasst eine neue Kältewelle den Norden von China, Korea und Japan und selbst in Dubai wird Mitte nächster Woche eine Kältewelle erwartet.

Teile von Istanbul schneien ein und kalte Temperaturen überziehen Kairo und fast ganz Nordafrika. Selbst in Thailand droht eine Kältewelle.

Aber was ist da los? Warum erreichen kalte Luftmassen jetzt plötzlich fast die Tropen? Verantwortlich sind die großen planetaren Wellen. Wir haben gerade eine extreme Lage auf der Nordhalbkugel.

Nur drei bis vier Rossby-Wellen

Normalerweise befinden sich fünf bis sieben sogenannte Rossby-Wellen auf der Nordhalbkugel. Das sind große Druckwellen, die den Temperaturaustausch und auch den Polarjet steuern.

Gibt es viele Rossby-Wellen, so sind die Ausschläge gering, die Amplitude kann nicht so groß werden. Gibt es aber sehr wenige Rossby-Wellen, dann werden sie sehr groß und reichen sehr weit nach Norden und Süden.

Im Moment haben wir außergewöhnlich wenige Rossby-Wellen. Es sind gerade mal drei oder vier. Und die Wellen breiten sich sehr weit nach Norden und Süden aus. Kaltluft kann also sehr weit nach Süden fließen und sich lange halten.

Und genau deshalb schneit es in der Türkei und es ist sehr kalt am Golf von Mexiko. Aber muss dann nicht auch Warmluft nach Norden vorstoßen? Richtig!

Tauwetter am Nordpol

Das Ganze funktioniert auch in die andere Richtung. So ist es zum Beispiel am Nordpol so warm, dass das Eis jetzt schon schmilzt. In Teilen Kanadas, Grönlands und Sibiriens ist es 20 bis 30 Grad zu warm.

Im Norden Indiens und Pakistans zieht eine Hitzewelle auf und selbst bei uns steigen die Temperaturen binnen weniger Tage um bis zu 30 Grad an, wenn man die Tiefsttemperaturen am Wochenanfang mit den Höchstwerten am kommenden Wochenende vergleicht.

Durch die wenigen planetaren Wellen kommt es zu Extremwetter. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Im Laufe der nächsten Woche nimmt die Anzahl der Rossby-Wellen wieder zu und das Wetter auf der Nordhalbkugel stabilisiert sich.

Minus 17,9 Grad an der tschechischen Grenze gemessen

Auch in der letzten Nacht haben Regionen in Deutschland bitterkalte Temperaturen erlebt. Der kälteste Wert wurde nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nach standardisiertem Verfahren am frühen Morgen in Sachsen gemessen: Die Messstation in Sohland an der Spree im Südosten an der Grenze zu Tschechien zeigte demnach minus 17,9 an. In der Nacht zuvor hatte der tiefste Wert ebenfalls in Sachsen gelegen. Dort wurden im Erzgebirge minus 19,7 Grad gemessen.

Die mildesten Werte hat der DWD im Saarland ermittelt. Dort lag die Temperatur in den frühen Morgenstunden in der Gemeinde Tholey – etwa 30 Kilometer nördlich von Saarbrücken – bei minus 4,7 Grad. Laut DWD geht es mit den Temperaturen tendenziell in den nächsten Tagen bergauf, und es wird milder.

„In der kommenden Nacht kann es noch einmal richtig kalt werden in Sachsen. Danach setzt eine deutliche Milderung ein, die ihren Höhepunkt am Wochenende hat“, sagte der DWD-Meteorologe Andreas Tschapek. Vor allem in Nordrhein-Westfalen. Dort seien tagsüber bis zu 19 Grad zu erwarten, so Tschapek. Zumindest für weite Teile Deutschlands seien dann auch die frostigen Nächte vorüber, prognostizierte der Meteorologe.

Video:

https://www.youtube.com/watch?v=sqTWqZimnO4

2 Kommentare

  1. Extrem überzogen oder veralteter Text. Temperatur in New Orleans aktuell über Null, und Montag wieder um 20 Grad tagsüber.

  2. Naja die Sichtweisen ändern sich doch recht stark. Von extremer Kälte würde ich da nicht sprechen denn ich habe im Winter 1985-86 in Ost-Brandenburg einmal -30 °C erlebt und die nächsten zwei Tage -25 °C. Das kam aber danach nie wieder vor. In den neunziger Jahren gab es ausgedehnte Kälteperioden mit um -20 °C und wenig Schnee so dass öfters mal die Kanalisation einfrohr. Nach 2000 nahm der Schnee im Winter wieder etwas zu. Die stärkste Kälte ist hier in Ost Brandenburg meist zwischen 15. und 28. Februar zu erwarten. Viele Jahre lag da der Tiefstwert in dieser Zeit kurzzeitig mal bei -24 °C. Das wird jetzt schon über fünf Jahre nicht mehr erreicht. Diesen Winter war hier der Tiefstwert am Dienstag früh bei -15,6 °C. Man könnte fast sagen jedes Jahr ist der Tiefstwert 1°C wärmer. Da von extremer Kälte zu sprechen für unsere Region ist finde ich übertrieben. Im Allgemeinen war der Winter sehr sehr mild. Was ich beobachte ist die letzten Jahre,dass sich Frostperioden mehr in den Frühling hinein verschoben haben. So hatte man vor 30-40 Jahren noch erste Kälte schon in den Oktobernächten von bis zu -10 °C. Erster Schnee kam meist schon um Totensonntag. Früher galt immer der Spruch 7 Winter, dann ist der Winter vorbei,da es schon immer den Wechsel gab zwischen kalter trockener Luft aus dem Osten und feucht warmer Luft aus dem Westen und nur wenn mal feucht warme Luft aus dem Westen auf kalte Luft aus dem Osten traf hat es tatsächlich mal reichlich geschneit. Das war in den 55 Jahren die ich die ich mich zurück erinnern kann auch immer höchst selten und auch in meiner Kindheit hatten wir wenig Schnee. Früher begann der Winter eher, oftmals mit heftigen Herbststürmen. Starke Herbststürme sind in letzter Zeit kontinuierlich weniger zu beobachten aber wenn dann kommen sie sehr heftig. Dafür war der Frühling früher Anfang März etwas stabiler. Heute hat man öfters bis Weihnachten noch nicht mal Schnee gehabt dafür war In den letzten fünf Jahren auch Ostern kalt zum Teil frostig und Frostperioden wie man sie vor Weihnachten nicht hat zogen sich bis in den Mai hinein. Gerade letztes Jahr wieder ein krasses Beispiel in dem hier im Osten nahezu die komplette Obstblüte erfroren ist.

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