Erdrutsch reißt riesigen Krater in Norwegen

·

,

Was für ein riesiges Loch! Ein Erdrutsch hat in Norwegen eine Fernstraße lahmgelegt und eine Baustelle vernichtet.

Beide Fahrspuren der E6 und die parallel verlaufenden Bahngleise versanken am Samstagmorgen in einem riesigen Erdloch. Ein dänischer Arbeiter, der seit dem Unglück vermisst wird, ist nach Polizeiangaben vermutlich tot.

Eine weitere Person wurde mit ihrem Auto in den See unterhalb der Straße gerissen, aber gerettet. Polizei und Feuerwehr räumten drei Häuser; eines lag zu nahe am Krater, bei zweien war die Zufahrt zu riskant.

„Es ging nur um ein paar Meter“

Lkw-Fahrer Mats André Aftreth sagte dem norwegischen Sender TV2: „Ich fuhr hinter einem Auto, als ich den Erdrutsch sah. Plötzlich brach alles zusammen, und das Auto vor mir verschwand.“ Er machte eine Vollbremsung und musste zurücksetzen. „Während ich rückwärts fuhr, stürzte die Kante weiter ab. Es ging nur um ein paar Meter.“

Entlang der Eisenbahnstrecke befand sich eine Baustelle zur Stabilisierung des Bodens, berichtet TV2. Das zuständige Staatsunternehmen erklärte dem Sender NRK, es sei noch zu früh, um zu sagen, ob der Erdrutsch durch die Bauarbeiten verursacht wurde. Allerdings habe die Region auch mit weichem Untergrund zu kämpfen, einer teils instabilen Erdschicht.

Die Polizei hofft, dass Autofahrer mit Dashcam-Aufnahmen des Unglücks und der Minuten davor helfen können; auch um zu klären, ob weitere Autos verschüttet sind.

Anwohner Knut Opheim: „Das Ganze ist tragisch, weil es schon einmal passiert ist – ein paar Hundert Meter weiter – im Jahr 1962. Damals brach die gesamte Eisenbahntrasse zusammen, das ganze Gebiet wurde zerstört, die Schienen mussten neu verlegt werden.“

Die Unglücksstelle liegt etwa 40 Kilometer nördlich der Stadt Trondheim nahe der Ortschaft Levanger. Die Fernstraße E6 ist dort die einzige große Nord-Südverbindung – sie bleibt nach Behördenangaben für mehrere Tage gesperrt.

Die Alternative bedeutet Verkehrschaos: Eine kleine Straße führt auf der anderen Seite des Nesvatnet-Sees am Riesen-Krater vorbei. Besonders schwere Lastwagen müssen jedoch einen großen Umweg über Schweden fahren.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Entdecke mehr von anti-matrix.com

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen