Geheimnisse der Matrix: Was ist die Wirklichkeit?

Ist unsere Realität lediglich eine Illusion? Werden wir täglich hinters Licht geführt? Leben wir alle in einer virtuellen Scheinwelt? Beobachten wir? Oder werden wir beobachtet? Ist Gott ein begnadeter Mathematiker? Oder ein kosmischer Supercomputer? Ist in Wahrheit alles ganz anders?

Ob rätselhafte Phänomene, unglaubliche Geschichten oder kuriose Entdeckungen: In seinem neuesten Mystery-Report „Geheimnisse der Matrix“ fühlt der bekannte Schweizer Journalist und Bestsellerautor Luc Bürgin unserer Wirklichkeit einmal mehr auf den Zahn – ohne Tabus. Sein Fazit nach jahrelangen Recherchen: »Nichts ist so, wie es scheint!« Über 200 Fotos verdeutlichen das Unerklärliche in seinen bizarrsten Facetten.

Eine Fundgrube verblüffender Beweise für das Unmögliche!

Wussten Sie, dass immer mehr Sterne an unserem Himmel spurlos verschwinden – und mit ihnen weitaus mehr Menschen auf unserem Erdball als vermutet? Weshalb blickt uns auf einem historischen Gemälde der Matrix-Schauspieler Keanu Reeves entgegen? Und wieso staunten Asterix und Obelix bereits 2017 (!) über einen maskierten Fiesling namens »Coronavirus«?

Ist es möglich, warmherzige Zeitgenossen unter Hypnose zu kaltblütigen Mordtaten anzustiften? Sind uns Tiere nur deshalb unterlegen, weil wir uns überschätzen? Vermag unsere Psyche, Erscheinungen zu materialisieren? Wusste Walt Disney mehr über UFOs und die Zukunft als wir? Und weshalb wähnt sich Elon Musk seit Jahren in einer kosmischen Computersimulation?

Bleibt es nicht merkwürdig, dass unsere Lebenszeit bereits in der Bibel wörtlich auf 120 Jahre begrenzt wurde – ein Maximalalter, das auch heutige Mediziner bestätigen? Weshalb schwitzen manche Menschen minutenlang im Eisbad, während andere darin sekundenschnell erfrieren? Und was hatten geheimnisvolle Winzlinge in der Alpenwelt verloren, die just dann aus unserer Realität entschwanden, als wir ihnen auf die Schliche kamen?

Inkarniert sich der Dalai Lama im nächsten Leben als hübsche Frau, Insekt oder erleuchteter Bazillus? Liegt auf Berlins neuem Flughafen ein uralter Fluch? Und warum verschwinden immer mehr Passagierflugzeuge spurlos von unseren Radarschirmen? Muss vorzeitig gehen, wer dem Sinn des Lebens auf die Spur gekommen ist? Darf länger verweilen, wer weiterhin danach sucht? Oder ereilt uns das Schicksal am Ende stets dort, wohin wir vor ihm flüchten?

»Die Pforten zur Anderswelt verbergen sich stets dort, wo wir sie am wenigsten erwarten!« Luc Bürgin

Ist es nicht seltsam, dass sich die menschliche Geschichte seit Ewigkeiten stets von Neuem wiederholt? Zufall? Oder Absicht?

Vorwort

Wie real ist unsere Realität?

» Wie ist das Leben auf unserem Planeten entstanden?Wie hoch ist die mathematische Wahrscheinlichkeit einer Kette biologischer Unfälle in einem Häufchen Kohlenstoff, die dazu geführt hat, dass wir uns heute über Hunderte Kilometer hinweg an einem Hightech-Telefon über derlei Dinge unterhalten können? Man fragt sich: reiner Zufall? Oder gab es doch eine Art Anleitung von außen? « Ridley Scott, Filmregisseur

Was geht in einer Fliege vor, die auf uns herumkrabbelt? Und was geistert uns dabei durch den Kopf? Was denkt sich ein Vogel, der uns beobachtet? Und was denken wir über ihn? Wer berichtet realistischer über eine Geburt? Die Mutter, die ihr Kind zur Welt bringt? Die Hebamme, die sie entbindet? Der Vater, der ihr dabei hilflos zuschaut? Das Pflegepersonal, das hilfreich Hand anlegt? Oder der Arzt, der später Protokoll darüber führt?

Wie wirklich ist unsere Wirklichkeit? Wissen wir aus eigener Erfahrung, dass unerklärliche Phänomene samt und sonders Hirngespinste sind? Oder glauben wir es lediglich zu wissen? Wissen wir, dass im Tresor unserer Bank, den wir nie im Leben betreten, unsere Ersparnisse lagern? Oder glauben wir es nur zu wissen? Wissen wir, dass jeder steinalte Berg und jede ferne Insel, die wir nie erkunden werden, auch in Wirklichkeit existieren?

Oder glauben wir es lediglich zu wissen? Bleibt es nicht eigentümlich, dass sich jedes Dorf, jede Stadt und jedes fremde Land, das wir zum allerersten Mal bereisen, vollkommen anders präsentiert, als wir es uns zuvor in Gedanken ausgemalt hatten?

Nichts ist so, wie es scheint! Eifrig präsentieren uns Archäologen auf Malta oder in Ägypten fantasievolle Rekonstruktionen uralter Tempelan- lagen als historische Originale. Niemanden scheint das zu stören. Ebenso wenig, dass sich in manchen Museen vermutlich mehr gefälschte als echte Exponate tummeln, wie mir der eine oder andere Kurator bei meinen Recherchen im Keller namhafter Institutionen zuflüsterte. Und im englischen Stonehenge?

Selbst dort wird Besuchern ein in den letzten 100 Jahren mittels Spritzbeton und Tragwinden mehrfach aufgemöbelter und umgruppierter Steinkreis für alt verkauft, den es in dieser Form niemals gegeben hat. »Botox-Archäologie« im Namen des Mammons?

Falsche Fassaden führen uns auch in London in die Irre. Im Stadtteil Bayswater findet sich die Anschrift 23–24 Leinster Gardens, hinter deren aufgemalten Fenstern und Türen kein Mensch je gewohnt hat. Ebenso wenig wie im französischen Scheingebäude an der 145, rue La Fayette in Paris, dessen trügerische Außenseite einen Lüftungskamin verbirgt.

Oder an der 58 Joralemon Street im New Yorker Stadtteil Brooklyn, hinter der sich trotz täuschend echter Fenster keine Wohnungen befinden – sondern ein kaschierter Notausgang der U-Bahn. Harry Potter und seine Zauberfreunde aus Hogwarts lassen grüßen.

Allein in meiner Heimatregion Basel unterqueren gleich vier geheime Tunnel den Rhein. Einer der verborgenen Eingänge befindet sich in einer versifften Litfaßsäule am Ufer der dortigen Partymeile – versteckt, verheimlicht und vergessen. Auf dem Vierwaldstättersee gondeln Urlauber derweil auf Raddampfern durch die Idyllen der Zentralschweiz.

Entzückt bewundern sie die imposante Naturszenerie, denn an manchen Uferstellen fallen die Felswände steil ab. So auch bei der Seeenge Nas nahe Vitznau. Was selbst Einheimische kaum wissen: Ein einziger Handgriff im Berginnern genügt, um an dessen Außenseite kaschierte Teile der dortigen Felswand herunterzufahren. Unter Kettengerassel öffnet sich eine riesige rechteckige Luke und gibt den Blick auf martialische Geschützstellungen aus dem Zweiten Weltkrieg frei! Ein schauerliches Spektakel, das an James- Bond-Filme erinnert und das kein Tourist jemals zu sehen bekommt.

Ernüchterung macht sich in der Schweiz selbst in den Jurahöhen, im Mittelland oder in den Alpen breit, wo traditionelle Landhäuser, Bauernhöfe oder Ställe das ländliche Bild prägen. Erst bei genauerem Hingucken entpuppt sich so manche herausgeputzte Berghütte und so manche schmucke Scheune als militärische Anlage. Nur wer die trickreich getarnten Objekte oder Geschütze aus nächster Nähe betrachtet, entdeckt die trügerischen Kulissen.

Ebenso veräppelt wurden die Bürger in Cochem (Rheinland-Pfalz). Jahrzehntelang zählte der dortige Bundesbankbunker zu den geheimsten Gebäuden Deutschlands. Hinter der ortsüblichen Fassade eines Mehrfamilienhauses, mitten in einem biederen Wohngebiet im Hunsrück, hortete die Regierung Geldscheine im Gesamtwert von 15 Milliarden D-Mark! Eine »Notstandswährung« für den Krisenfall.

Bis 1988 lagerte der behördliche Schatz dort – sowie in weiteren Tresoren der Bundesbank. Die Panzerschränke lagen 30 Meter unter der Erde. Im Garten existierten unter Hecken und Bäumen verborgene Notausstiege. Die Anlage verfügte über eine eigene Trinkwasser-, Elektrizitäts- und Atemluftversorgung.

Ihren 1500 Quadratmeter großen Bunker kaschierten die Staatsbanker nicht nur optisch. Offiziell beherbergte das ansehnliche Mehrfamilienhaus ein Schulungsheim der Deutschen Bank! Außer einem »Heimleiter« wusste niemand, was sich hinter den dortigen Mauern verbarg. Nicht einmal die Polizei. Die wurde bei Störungsmeldungen zwar alarmiert, hatte aber keinen blassen Schimmer, zu welch brisantem Spezialbau sie ausrücken musste. Mittlerweile wurde die Ersatzwährung eingestampft, der Bunker aufgegeben – und vermutlich andernorts wieder aufgebaut.

Werden wir täglich hinters Licht geführt? Selbstverständlich! Nahezu in jeder kleinen oder großen Stadt unserer Heimat sendet und strahlt es stärker denn je – ohne dass wir über die Präsenz so mancher Mobilfunkmasten Bescheid wüssten.

Nicht zuletzt, weil immer mehr umstrittene Sendeanlagen zunehmend dreister versteckt werden. Schon vor Jahren wurde beispielsweise im Urlaubsparadies Interlaken geschummelt. Mitten auf dem örtlichen Krankenhausdach prangt ein kolossaler Betonaufbau. Ein Rauchgasfilter? Mitnichten. In der hässlichen Konstruktion verborgen strahlen gleich mehrere sendestarke Funkantennen um die Wette!

Auch in Deutschland häufen sich derlei kaschierte Bauten. Wer danach sucht, stößt etwa in Münchens Amalienburgstraße auf Sendeanlagen in Form falscher Kamine. »Vor allem in christlichen Kreuzen versteckte Masten sorgen für Wirbel«, mahnte der Stern. »In Neuburg an der Donau ist der Sender im Kreuz auf dem Dach der evangelischen Apostelkirche verborgen, und auch in Schwabhausen im Landkreis Dachau steckt ein Sender in einem Kruzifix – an der Aussegnungshalle der Gemeinde.«

Weitere 4G-Antennen wurden in Freizeitparks versteckt. Andere als Tannen, Palmen, moderne Kunstwerke oder Fahnenmasten verkleidet.

Seit 2015 strahlen Mobilfunkverstärker sogar dort, wo man sie am wenigsten vermutet. Direkt unter unseren Füßen. Im Straßenbelag von Flaniermeilen, öffentlichen Plätzen und Fußgängerzonen! Verborgen unter kanaldeckelartigen Plastikattrappen. Entwickelt wurden derlei »Kabelschachtantennen« von der Schweizer Swisscom und dem bayerischen Technologiekonzern Kathrein als Patentnehmer. Deren Installationen sind inzwischen landesweit im Einsatz. Wo genau? Darüber schweigen sich die Verantwortlichen aus. Insider gehen aber davon aus, dass allein in Zürich längst über hundert »Untergrundantennen« um die Wette funken.

Street Connect nennt sich das kaum bekannte Produkt, das auch 5G-tauglich ist. »Bei unserer Lösung geht es lediglich darum, den in Innenstädten begrenzten Platz für Mobilfunkantennen auf neue Art zu nutzen«, versuchte Kathrein-Sprecher Anton Maier 2019 auf meine Anfrage hin, die Ge- müter zu beruhigen, ehe das Unternehmen aus Rosenheim Knall auf Fall an den schwedischen Mobilfunkriesen Ericsson verhökert wurde. Im Gegensatz zur Schweiz oder den USA werde das Kathrein-Patent »in Deutschland aktuell noch nicht verbaut«, so Maier wortkarg, räumte aber ein: »In weiteren Ländern ist der Einsatz geplant.« Im Klartext: Trügerische Gullydeckel häufen sich allerorts. Auch unter unseren Füßen!

Wenn wir bereits in heimischen Gefilden zunehmend erfolgreicher verschaukelt wer- den, welche Blendwerke erwarten uns dann in exotischeren Regionen am anderen Ende der Welt? Die Chance, im Nirwana zu landen, bleibt groß. »Es ist ein Paradies auf Erden – zum Ruhme unseres größten Denkers will ich es Kantia taufen!«, soll sich etwa der Leipziger Kaufmann und Segler Johann Otto Polter begeistert notiert haben, als er im Jahr 1884 »auf dem 14. Breitengrade über dem Wendekreis des Krebses eine unbekannte Insel aus dem Meer aufsteigen« sah.

Detailversessen beschrieb der Seefahrer ein Eiland, das er nach dem deutschen Philosophen Immanuel Kant benannte: »Im Osten schlägt der Atlantik mit wilder Wucht seine Gischt gegen eine felsenreiche Küste. Im Süden und Westen aber plätschert die See mit zartem Grün über strahlend weißen Sand. Der Norden der Insel wird von einem Gebirge beherrscht, der Süden ist eher flach – und überall scheint die Erde äußerst fruchtbar.

Die Wilden gehen nackt wie Gott sie geschaffen und sind von guter Statur – auch scheinen sie wohlgesonnen.« 1888 organisierte Johann Otto Polter mit eigenen Mitteln eine Expedition, um das vermeintliche Paradies zwischen Martinique und Barbados für den deutschen Kaiser in Besitz zu nehmen. Doch Kantia ignorierte ihn. Die Trauminsel war verschwunden. Verschollen. Untergetaucht. Unauffindbar.

War der Abenteurer ein Schelm? Oder ein Mystery-Pionier? Leider keines von beiden. Aus den Fingern gesaugt hat sich diese fiktive Ge- schichte vielmehr der Lebenskünstler Samuel Herzog, der sie am 22. Mai 2004 als Tatsachenbericht (!) unter dem Titel »Die Wilden scheinen wohl gesonnen« in der Neuen Zürcher Zeitung unterbrachte, von wo sie am 17. Mai 2010 in der Süddeutschen Zeitung unkritisch nachgeplappert sowie am 22. November 2011 im Spiegel und am 7. Dezember 2012 in der Welt ungeprüft zitiert wurde.

Ebenso wie uns Susanne Kusicke bereits am 19. Februar 2000 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ähnlich abstruse Inselmärchen als Tatsachen verkauft hatte (»Der Ele-Archipel überrascht die Fachwelt«). Kuriosum am Rande: Sowohl Herzog als auch Kusicke dürfen uns ihre Zeitungsenten in besagten Gazetten gegen Honorar bis heute weiterhin auftischen.

Alles klar? Mitnichten. Denn Dichtung und Wahrheit differieren auch anderswo um etliche Längen- und Breitengrade. Nicht zuletzt, was Sarah Ann betrifft. Laut einer Zeitungsmeldung der Ludington Daily News vom 16. Oktober 1932 wollten westliche Forscher die dortigen Insulaner im Südpazifik angesichts einer bevorstehenden Sonnenfinsternis im Jahr 1937 kontaktieren und machten sich auf den Weg zu besagtem Eiland, das auf Seekarten in der Nähe der Osterinseln eingezeichnet war. Doch sie fan- den – nichts. Sarah Ann wurde darauf von den Weltkarten getilgt. Heute geht man davon aus, dass die Insel nie existiert hat. Oder dass sie einst mit einem anderen Eiland verwechselt wurde. Zu Recht?

Stranden könnten Suchende auch auf Podesta, einer weiteren umstrittenen Phantominsel, die sich knapp 1400 Kilometer westlich des chilenischen Hafens Valparaíso befinden soll. Auf Google Earth wird das winzige Eiland bei 32°18ʹ S, 89°08ʹ W lokalisiert, obwohl es seit der erstmaligen Erwähnung durch den Kapitän der Barone Podesta im Jahre 1879 von niemandem mehr gesichtet wurde. Die 2009 gegründete Mikronation República de Rino Island beansprucht die Souveränität über Podesta angeblich bis heute

Zumindest in der 2015er-Ausgabe des National Geographic Atlas of the World findet sich im Weiteren das Ernest-Legouvé-Riff. 1902 soll es vom Kapitän eines gleichnamigen Schiffes im Pazifik gesichtet worden sein, bei den Koordinaten 35° 12ʹ S, 150° 40ʹ W liegen und rund 100 Meter breit sein. Weil niemand weiß, ob das Riff tatsächlich existiert, blieb es – ähnlich wie die umstrittene Maria-Theresa-Insel (Tabor) in benachbarten Gefilden – vorsichtshalber auf vielen Seekarten verzeichnet.

Selbst Bermeja im Golf von Mexiko fand seit ihrer Erwähnung durch den Kartografen Alonso de Santa Cruz im Jahr 1539 Eingang in unsere Atlanten. Die Beschreibungen der 80 Quadratkilometer kleinen Insel beruhen ebenfalls nur auf Beobachtungen. Niemand hatte je seinen Fuß auf das Eiland gesetzt, das von fern »hell und rötlich erscheint«.

Im Juni 2009 wollten es Forscher der Universität von Mexiko-Stadt genauer wissen. Im Auftrag des Parlaments begaben sie sich mit Flugzeugen und Schiffen auf die Suche nach dem Landfleck, den man bei 22° 33ʹ N, 91° 22ʹ W wähnte. 40 Stunden lang war das Echolot auf einer Fläche von über 10000 Quadratkilometern im Einsatz. Man fand – ebenfalls nichts.

Den Mexikanern wäre die Existenz von Bermeja durchaus gelegen gekommen. Immerhin hätten sie im Wettbewerb um die Vergabe von Ölbohrrechten dadurch einen Trumpf in der Hand gehalten. Kein Wunder, dass bald die wildesten Gerüchte kursierten. Ein kartografischer Irrtum oder tektonische Aktivitäten als Ursachen für das Verschwinden der Insel schienen als Erklärung für deren Nichtexistenz zu simpel. Und so bezichtigten manche sogar die CIA, das Eiland kurzerhand in die Luft gejagt zu haben, um die Vorherrschaft der USA in der ölreichen Region zu sichern.

Ähnlich konsterniert reagierten australische Forscher im November 2012. Denn das im 18. Jahrhundert vom französischen Seefahrer Joseph Bruny d’Entrecasteaux und von James Cook beschriebene und kartierte Sandy Island (Île de Sable) existiert ebenfalls nicht (mehr)! Eine Expedition der University of Sydney ortete im Korallenmeer zwischen Australien und Neukaledonien zwar jede Menge Wasser, aber keinen Quadratmeter Land.

Und dies ausgerechnet dort, wo selbst Google Maps das Eiland kürzlich noch verzeichnet hatte. Wie es auf moderne Kartenwerke gelangte? Eine entscheidende Quelle seien auch in diesem Fall die Schlapphüte der CIA, kritisierte Steven Micklethwaite von der University of Sydney. »Das nährt Verschwörungstheorien!«, notierte Ende 2012 selbst der Hamburger Spiegel.

Nicht nur Fantasten geraten deswegen ins Fabulieren. Vernebeln obskure Mächte die Existenz geheimer Phantomwelten? Mutet es nicht merk- würdig an, dass niemand exakt beziffern kann, wie viele reale oder irreale Inseln es auf unserem Globus gibt? Bleiben nicht nur ferne Landflecken trügerisch – sondern auch jede nahe Fassade in unserer Nachbarschaft, deren Rückseite wir niemals persönlich erkundet haben? Ist da draußen alles ganz anders?

Befremdlicher als die Fiktion entpuppt sich nur die Wirklichkeit. »Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren«, notierte der französische Schriftsteller André Gide (1869–1951). »Fahre in die Welt hinaus. Sie ist fantastischer als jeder Traum!«, doppelte sein US-Kollege Ray Bradbury (1912–2012) nach. Oder wie der Dalai Lama einst mit einem vieldeutigen Augenzwinkern nachschob: »Einmal im Jahr solltest du einen Ort besuchen, an dem du noch nie warst!«

Auszug aus dem Buch „Geheimnisse der Matrix

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