La Niña schlägt nochmal zu: Harter Wintereinbruch droht in Nordamerika

In Amerika kommt die Kälte nicht aus dem Osten sondern aus dem Norden. Über Kanada und die Great Plains kann die Kaltluft aus der Arktis direkt und schnell einfließen.

Und so kommt es zu diesen überfallartigen Wintereinbrüchen. Vom einen auf den anderen Tag ändert sich die Wetterlage dramatisch. Und das passiert in Amerika in den kommenden Tagen gleich zweimal.

Arktische Kaltluft reicht bis zum Golf von Mexiko

Schon am Freitag erreicht eine kräftige Kaltfront den Süden von Texas. Da es kein blockierendes Gebirge wie die Alpen in Nordamerika gibt, kann die Polarluft beinahe ungehindert bis in subtropische Gefilde vordringen.

Und mit der Polarluft kommt nicht nur Kälte. Die Mischung aus kalter Luft aus Norden und warmer Luft aus Süden birgt auch extremes Unwetterpotenzial.

Schon am Freitag steigt die Tornado-Gefahr im Süden der USA stark an. Und dabei ist der erste Kaltluftausbruch noch der deutlich schwächere.

Blizzard-Alarm: La-Niña-Muster in Nordamerika

Nächste Woche kommt dann der zweite Wintereinbruch auf Nordamerika zu. Und der wird ungleich härter. Die Tiefstwerte fallen wieder auf bis zu -30 Grad im Süden Kanadas. Dazu entsteht ein mächtiger Wintersturm, der fast den ganzen Kontinent erfasst: ein Blizzard.

Der Sturm bringt einerseits extreme Kaltluft mit sich, und sorgt andererseits auch für starken Schneefall von den Plains bis nach Neuengland und Neufrankreich. Und in den Südstaaten droht ein Tornado-Outbreak, also eine Wetterlage, bei der immer wieder Tornados entlang einer Linie entstehen können. Es droht also extremes Unwetter.

Die Kaltlufteinbrüche aus Norden treten statistisch häufiger auf in La-Niña-Jahren. Das bedeutet, dass es sich um ein bekanntes Wettermuster in solchen Jahren handelt.

Allerdings wird der nordamerikanische Kontinent in dieser Saison besonders häufig von diesem Phänomen heimgesucht und die Kaltluft kommt auch ungewöhnlich weit nach Süden voran. Es ist eigentlich sehr selten, dass es Frostwarnungen in Texas, Georgia und Nord-Florida gibt. In diesem Jahr häufen sie sich aber.

Polarwirbel könnte nochmal Kälte bringen

Und wahrscheinlich war das noch nicht das Ende der Wintereinbrüche. Denn wenn die neuerliche Störung des Polarwirbels so abläuft wie momentan prognostiziert, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass im März erneut ein arktischer Ausbruch weite Teile der USA und Kanadas treffen wird.

Denn wie schon vergangene Woche, soll sich der Polarwirbel strecken und mit seinem unteren Teil in Nordamerika bleiben, während er in der Höhe immer weiter Richtung Europa kippt.

Dann würde der Polarwirbel sozusagen schief liegen, was bei uns Hochdruck begünstigt, in Nordamerika aber neuerlich bitterkalte Luft aus Norden bedeutet.

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