Schnee, Sturm und Frühsommer: „Extremer kann Wetterwechsel nicht sein“ (Video)

Kalte Polarluft hat Deutschland erreicht. An den Alpen, im Erzgebirge und auch in Küstennähe kommt zu teils ergiebigen Schneefällen. In den Nächten kommt wieder Frost auf – und zwar überall.

Am Dienstagmorgen droht im gesamten Bundesgebiet Glätte durch überfrierende Nässe, oder sogar zu Schneeglätte auf den Straßen. Aufgrund des deutschlandweiten Streiks ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Besondere Vorsicht ist geboten.

Am Mittwochmorgen kommt es nur noch in der Osthälfte des Landes zu Glätte, denn der nächste Wetterwechsel steht schon in den Startlöchern.

Schneeschauer in Deutschland

Aber zurück zum Schnee. Abgesehen von Stauschneefall an den Alpen und am Erzgebirge, kommt es verbreitet zu kräftigen Schneeschauern. Da die Luft über Deutschland aus der Region Island kommt, kann man sich schon vorstellen, dass es kalt ist.

Aber die Kaltluft aus der Arktis trifft hier in Deutschland auf eine schon sehr starke Märzsonne, die den Boden bereits kräftig erwärmt.

Die Sonne lässt also mit Leichtigkeit konvektive Warmluftblasen entstehen, die sich in der kalten Umgebungsluft zu Schneeschauern entwickeln. Montag ist ein echter Schneeschauertag. Und diese Schneeschauer können gefährlich sein.

Zum einen sind die Wolkenformationen anders als bei normalen Schauern. Sie sind stark ausgefranst und sehen auch mal sehr wild aus. Gleichzeitig reduzieren Schneeschauer schlagartige die Sichtweite. Sandstürme und Schneeschauer haben da eine Gemeinsamkeit: Ziehen sie auf, dann sieht man in kürzester Zeit gar nichts mehr.

Schneefall an den Küsten noch verstärkt

An den Küsten werden die Schneeschauer noch verstärkt, denn durch das relativ warme Meerwasser, werden die Schneeschauer früher ausgelöst und können stärker ausfallen. Besonders in Mecklenburg-Vorpommern kann es zu Schauerstraßen kommen. Und wenn immer wieder Schneeschauer über dem gleichen Streifen Land runterkommen, dann kann sich der Schnee irgendwann auch halten. Also Vorsicht an den Küsten.

In den meisten Fällen schmilzt der Schnee nach einem solchen Schauer schnell wieder weg. Dennoch kann es auch lange nach einem Schneeschauer glatt sein.

Ab Dienstag: Schnee nur noch im Osten

Schon am Dienstag klingen die Schneeschauer im Westen ab. Im Osten hält sich das winterliche Schneeschauerwetter noch einen Tag länger – inklusive Glättegefahr am Mittwochmorgen.

Aber von Westen kommt schon wieder Warmluft. Und so sieht es tatsächlich wieder nach einem Temperatursprung aus. Am Donnerstag werden Höchstwerte knapp über 20 Grad erwartet.

Aber solche Temperatursprünge passieren nicht von alleine. Es wird wieder windig bis stürmisch. Ab Donnerstag sind die Sturmböen aus Westen wieder da. Und sie halten sich bis zum Wochenende. Doch das ist leider noch nicht alles. Das Wettermuster wiederholt sich erneut.

Neue Kaltlufteibruch – wieder mit viel Regen

Verantwortlich für den erneuten Wintereinbruch ist der Jetstream, der momentan Moment die treibende Kraft für unser Wetter ist. Der Jetstream weht mal glatt aus Westen, mal macht er eine starke Wellenbewegung. Das bedeutet, dass der Jetstream uns im Moment eine immer gleiche Abfolge von Wetterextremen beschert.

Erst weht der Jetstream stark aus Westen oder Südwesten. Damit kommt warme Luft aus dem Mittelmeerraum zu uns. Gleichzeitig gibt es kräftigen Regen und auch Sturmböen. Aber mindestens einen Tag bleibt es warm und sonnig bei uns, bevor der Wind an Fahrt aufnimmt. Es wird wieder nass und der Wind kippt auf Nördliche Richtungen.

Ein Kaltlufteinbruch kommt wieder auf uns zu. Einen extremeren Wetterwechsel kann es bei uns in dieser Häufigkeit nicht geben.

Der Wetterablauf ist fast identisch zu letzter Woche. Subtropische Luft wechselt sich mit Polarluft ab.

Doch wie lange geht das noch so weiter? Das kann man leider noch nicht genau sagen, aber die Karwoche wird erst mal kalt. Es gibt einen Trend, dass die Temperaturen ab Gründonnerstag wieder ansteigen. Ob es nach Ostern dann wieder kalt wird, das ist noch nicht vorherzusagen.

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