Mysteriöser Drachenfund: Gab es Drachen wirklich? (Video)

Seit Jahrhunderten faszinieren Drachen uns Menschen durch ihre imposante Erscheinung und ihre geheimnisvolle Herkunft. Nicht nur in Europa ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden um die mächtigen, feuerspeienden Wesen. Aus China und anderen entlegenen Gebieten der Erde wird immer wieder von Drachenfunden berichtet. Was steckt dahinter und gab es Drachen wirklich?

Viele Jahre haben Wissenschaftler nicht an die reale Existenz von Drachen geglaubt. Sie waren davon ausgegangen, dass es sich bei Drachen um reine Fabelwesen handelt, ähnlich wie der Greif in der westlichen Kulturgeschichte.

Verwundert hat Historiker hingegen die Konsistenz in der Beschreibung des Aussehens: Drachen verfügen über einen dreiecksförmigen Kopf mit Hörner-ähnlichen Fortsätzen, sie haben einen langen Schwanz, sind am ganzen Körper mit Schuppen bedeckt und besitzen so etwas wie Flügel.

Ihr könnt euch die Überraschung kaum vorstellen, als Archäologen im Jahr 1996 bei Ausgrabungen nahe der Stadt Anshun in der chinesischen Provinz Guizhou ein fast acht Meter langes Fossil in gut erhaltenem Zustand fanden, das verblüffende Ähnlichkeit mit dem sagenumwobenen Fabeltier hatte.

Allein der Kopf hatte eine Länge von 76 Zentimetern und der Schwanz war 3,7 Meter lang. Es hat in China bereits andere Fossilien-Funde von Reptilien gegeben, dies war jedoch das erste Exemplar, welches über Hörner verfügte.

Das chinesische Drachen-Fossil kann im naturhistorischen Museum in Anshun besichtigt werden. Paläontologen gehen inzwischen davon aus, dass es sich bei dem Anshun-Drachen um ein vor etwas 200 Millionen Jahren in der Zeit des Trias lebendes Reptil handelt, das überwiegend im Wasser lebte.

Es gehörte also genau genommen zu den Amphibien. Die Forscher glauben aber, dass sich das Tier auch an Land gut fortbewegen konnte. Zumindest legte es seine Eier an Land. Als Nahrung dienten dem Drachen jedoch in erster Linie Fische und andere kleinere Reptilien.

Theorien und Erklärungsversuche der Wissenschaft


Verschiedene wissenschaftliche Theorien führen den Glauben an Drachen auf tatsächliche Naturphänomene zurück. So nehmen manche Forscher an, dass real existierende Tiere wie die tropischen Riesenschlangen, die australische Kragenechse, der indonesische Komodowaran oder die Flugdrachen Südostasiens die menschliche Fantasie beflügelt und so zur Entstehung des Drachenglaubens beigetragen haben könnten.

Ein eigener, allerdings wissenschaftlich nicht anerkannter Forschungszweig, die Kryptozoologie, befasst sich gezielt mit der Suche nach weiteren, möglicherweise noch nicht entdeckten Tierarten, die auf die Existenz von Drachen hinweisen könnten.

Eine weitere Annahme mancher Forscher ist, dass in früheren Zeiten entdeckte Fossilien großer Urzeitechsen, welche die Menschen damals nicht zuordnen konnten, den Drachenmythos entstehen ließen.

Deren Körperbau mit der dreieckigen Kopfform und Hornfortsätzen am Schädel sowie ihre schiere Größe erzeugt unwillkürlich die Vorstellung von einem gewaltigen Wesen mit scharfen Zähnen, Schuppen, langem Schwanz und – im Falle von geflügelten Sauriern wie beispielsweise dem Pteranodon – auch von mächtigen Drachenschwingen. Allerdings hält die moderne Naturwissenschaft die mögliche Existenz von Drachen als Lebewesen innerhalb der zoologischen Systematik nicht mehr für gegeben.

Einige mythologisch überlieferte Drachenarten sind in Bezug auf Körperbau und zugeschriebene Fähigkeiten schlichtweg zu komplex, um tatsächlich im Zuge der Evolution entstanden zu sein. So ist es aus evolutionsbiologischer Sicht höchst unwahrscheinlich, dass ein reptilienähnliches Wesen mehr als vier Extremitäten besitzt und Feuer speien kann.

Video:

2 Kommentare

  1. Den „Drachen“ auf dem Foto konnte man bis vor Kurzem noch bei Amazon kaufen. Ich wollte eigentlich einen als Geschenk kaufen, aber er war mir dann zu teuer.
    Vermutlich wird er aber noch irgendwo erhältlich sein, denn er wurde von der Händlerin selbst hergestellt. Es ist ein „Modell“ des Filmdrachens „Fuchur“ aus der „Unendlichen Geschichte“. Jetzt gibt es nur noch billige Nachbauten des Originals.
    Also – immer schön ehrlich bleiben 🙁

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