Sichtung eines „Wolfsmenschen“ in Blankenburg: Darf man eigentlich im Wald leben?

Immer wieder hört man Geschichten von Menschen, die der Zivilisation den Rücken gekehrt und sich für ein Leben im Wald entschieden haben.

Jüngst machte ein „Wolfsmensch“ in Blankenburg Schlagzeilen. Doch: Darf man ohne Weiteres im Wald leben?

Ein Leben fernab jeglicher Zivilisation, auf sich allein gestellt, im Wald – was für viele wie ein Albtraum klingen mag, ist für andere ein Lebenstraum.

Immer wieder gibt es Geschichten von Menschen, die sich auch in Deutschland für ein Leben in der Wildnis entscheiden.

Doch geht das ohne Weiteres? Welche Auflagen müssen dafür in Deutschland erfüllt werden?

Darf man in Deutschland im Wald leben?

Wer sich dazu entschließt, im Wald leben zu wollen, muss sich zunächst über die lokalen Gesetze und Vorschriften informieren. In Deutschland ist es grundsätzlich nicht erlaubt, im Wald zu leben.

Wer ein eigenes Stück Land im Wald besitzt, kann sich trotzdem den Traum vom Leben im Wald erfüllen. Mit einer Baugenehmigung kann immerhin ein Häuschen ohne Strom- und Wasseranschluss gebaut werden. Wer kein eigenes Land besitzt, kann auch eine Privatperson, die Eigentümer eines Waldtsücks ist, nach einer Aufenthaltserlaubnis fragen.

Einsiedlertum – in einigen Regionen und Ländern erlaubt

In anderen Ländern, wie zum Beispiel in Kanada, ist das Leben im Wald deutlich einfacher. Hier darf man sich einen Claim, also eine Fläche von 9 Hektar, abstecken, und diese von der jeweiligen Gemeinde eintragen lassen. Das erlaubt auch den Bau einer kleinen Hütte.

Auch in europäischen Ländern gibt es Regionen, in denen das Einsiedlertum geduldet ist, solange man Acht auf die Natur und Privatflächen gibt und niemanden stört. Das gilt zum Beispiel für Schweden, die Pyrenäen und die Karpaten.

Leben im Wald – Darauf muss geachtet werden

 

Ein Leben im Wald mag idyllisch und ruhig sein, jedoch ist es meist auch mit harter Arbeit verbunden. Aufgrund fehlender Infrastruktur muss sich um vieles selbst gekümmert werden. Heizen, Wasserversorgung und Nahrungsbeschaffung stehen dabei ganz oben auf der Liste.

Neben Holz hacken und dem Heranschaffen von ausreichend Wasservorräten, müssen Selbstversorger Beete für Gemüse anlegen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Ernte zum Teil eingemacht werden muss, da auch im Winter Essen nötig ist.

Illegal im Wald leben – eine Belastung

Auch Geschichten von Menschen, die illegal in Wäldern leben, gibt es immer wieder. So hält ein sogenannter „Wolfsmensch“ in Blankenburg Polizei und Feuerwehr seit geraumer Zeit in Atem. Vor einigen Tagen wurde die Blankeburger Feuerwehr wegen einer Stichflamme im Wald zu einem Einsatz gerufen. Der sogenannte „Wolfsmensch“ sei in diesem Zusammenhang gesehen worden.

Immer wieder würde es Sichtungen von einem Menschen mit einem Wolfspelz oder Wolfskostüm geben sowie Gerüchte, dass jemand im Wald leben soll, erzählt Blankenburgs Wehrleiter Alexander Beck.

Gefahr besteht dadurch vor allem durch die seit Jahren immer stärker werdende Trockenheit des Gebietes. Selbst kleinste Feuer können sich im Harz schnell und unkontrolliert ausbreiten.

Quelle

3 Kommentare

  1. Das, was für die indianer ihre Reservate waren, dass ist/ war für uns der heimische Wald.
    Damals der Lebensraum für dem Menschen. Heute der Ort, wo der Sklave, Person, Personal dieser Welt lediglich nur noch spazieren gehen darf. Bitte die Verordnungen, Auflagen, Bestimmungen und Gesetze beachten, sonst gibt’s ein saftiges Bußgeld wegen einer Ordnungswidrigkeit, die nur auf dem Wasser oder in der Luft ihren Geltungsbereich hat und geahndet werden kann.
    Hat das Bundesverfassungsgericht nicht 2012 geurteilt, dass sämtliche Wahlen und Gesetzerlasse rückwirkend seit 1956 verfassungswidrig sind und seit dem keine legitimierte Regierung befugt ist Gesetze= Fiktionen zu erlassen?
    Der Boden dieser Erde und die Wälder gehören den Bewohnern dieser Erde.
    Wer meint den Wald insgesamt verbieten zu wollen, der möge sich als Eigentümer dieser Erde ausgeben.
    Ihr Gesetz Erfinder dieser Welt :
    Seid ihr der Eigentümer dieser Erde?

  2. Das Leben im Wald ist nicht idyllisch.
    Jedenfalls nicht in einem deutschen. In ganz Europa gibt es kaum noch Wälder.
    Das mag jetzt für die meisten Menschen wie Unsinn klingen, aber es ist die Wahrheit.
    Das, was die Europäer „Wald“ nennen, ist Forst. Und wie der Name schon sagt, es wurde aufgeforstet. Die meisten Forste sind Monokulturen wie Mais- oder Kornfelder. Sie bestehen zum größten Teil aus einer Baumart.
    Leben kann man in und von so einem Forst nicht. Schon gar nicht in den Nadelholzforsten.
    Die ursprünglichen Wälder bestanden aus hunderten verschiedener Bäume und Sträucher, hatten Unterholz, Lichtungen, Windbrüche, Alt- und Neubestände. Da konnte Mensch und Tier noch Nahrung finden. In den aufgeräumten Forsten der heutigen Zeit ist das nicht mehr der Fall. Selbst die Tiere finden dort kaum noch Futter und Deckung.
    Warum wohl füttern die Jäger?

    Gemüsebeete im Wald anlegen? Was für ein Unsinn! Was soll da wachsen? Der Boden gibt nicht genug her, das Licht ist zu schwach und woher soll das Wasser zum Gießen kommen?
    Man müsste sie auf einer Lichtung anlegen.
    Und sollte tatsächlich etwas wachsen, würden es die Waldtiere fressen. Warum wohl zäunten schon unsere Altvorderen ihre Gärten ein? Habt ihr schon mal erlebt, wie hoch ein Reh springen kann, um einen Zaun zu überwinden, und wie schnell ein Wildschwein sich unterm Zaun durchwühlt?
    Vorräte einkochen in einer Hütte ohne Strom und Wasser? Womöglich auf der offenen Feuerstelle?
    Entschuldigung, aber da muss ich gerade schallend lachen.
    Im Wald (über)leben können nur die Allerwenigstens. Schon gar nicht heutzutage.
    So etwas kann nur in den Köpfen unheilbarer Naturschwärmer ein Traum sein.
    Die Meisten vergessen, daß es in Europa nicht das ganze Jahr über Sommer ist und man die meiste Zeit eben NICHT aus der Natur leben kann.
    Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, daß fast alle, die von einem Leben im Wald träumen ( meistens wollen sie das während und nach der Apokalypse tun ) nach einem Survivaltraining, das eine Woche dauert, von ihren Hirngespinsten für alle Zeiten geheilt sind.

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