Massiver Felssturz in Tirol – Video zeigt beklemmenden Moment (Video)

In Tirol ereignet sich ein gigantischer Bergsturz in der Silvrettagruppe bei Galtür. Der Gipfel des Südlichen Fluchthorns (zuvor 3399 Meter hoch) ist in sich zusammengebrochen.

Es ist beklemmend, was am Sonntagnachmittag (11. Juni) bei Galtür oberhalb der Jamtalhütte passiert ist: Hunderttausende Tonnen lösen sich gegen 15.20 Uhr am Gipfel des Dreitausenders und stürzen unter Donnern hunderte Meter Richtung Tal, riesige Felsbrocken werden durch die Luft geschleudert, die in einer dunkelgrauen Staubwolke verschwinden.

Der Galtürer Bergretter Patrick Schöpf, der zusammen mit seiner Frau im Bereich der bei Bergwanderern beliebten Jamtalhütte mit dem Mountainbike unterwegs war, wurde Augenzeuge der Katastrophe.

Schöpf schilderte die Situation dem ORF: „Sie sagte zu mir: ‚Schau, da drin kommt noch eine Lawine.‘ Dann sagte ich: ‚Das ist aber keine Lawine, da kommt das halbe Fluchthorn daher.‘ Ich habe gleich ein Video gemacht.“

Tiroler Bergretter filmte den gigantischen Bergsturz

Schöpf schätzt, dass rund eine Million Kubikmeter Gestein abgebrochen ist. Nach einem Flug mit dem Polizeihubschrauber Libelle schätzt der Bergretter, dass der Berg nun um rund 100 Meter niedriger ist. Die Gesteinsmassen donnerten über den Fluchthornferner und das breite Wasser in Richtung der Jamtalhütte.

Die Länge der Mure beträgt über zwei Kilometer. Laut Polizei gibt es keine Hinweise, dass Personen durch den Bergsturz zu Schaden gekommen sind.

Am Fuß des Berges gibt es ein Ausbildungszentrum für Bergretter. Zum Zeitpunkt des Bergsturzes fand gerade ein Kurs im Freien statt. Schöpf schickte seine Frau zu den Bergrettern, um sie vor der Gefahr zu warnen.

Angst habe er keine gehabt, sagte Schöpf dem Sender. Er sei ortskundig und habe gewusst, dass es Flächen gibt, die das Gestein verlangsamen würden. Schöpf vermutet, dass auftauender Permafrost die Ursache für den Bergsturz ist. Aufgrund der frühsommerlichen Temperaturen dürfte der Gipfel, der durch Eis gekittet gewesen ist, an Stabilität verloren haben.

Experte: Auftauen des Permafrostes für Felssturz verantwortlich

Auch Johann Leinauer vom Lehrstuhl für Hangbewegungen der Fakultät für Geologie an der TU München glaubt, dass das Auftauen des Permafrostes am Gipfel schuld ist: „Das Eis ist der Kleber, der die Felsen in den Gipfelzonen in den Klüften zusammenhält.

Wenn es zur Erwärmung kommt, schmilzt es.“ Dann komme es zu Fels- und Bergstürzen. „Der Klimawandel ist dort deutlich zu spüren“, so Leinauer.

Felssturz in Tirol: Auch in den Dolomiten donnerten Bergspitzen ins Tal

Erst vorige Woche ist in den kleinen Dolomiten (Trentino) die Felsnadel L‘Omo in sich zusammengestürzt. Ende Mai stürzten in Vinschgau mehrere Felsen auf eine Staatsstraße und trafen fast ein Auto.

Anfang Mai schlug ein weiterer Steinkoloss in einem Kindergarten im Pustertal ein. Ende April donnerte im Ahrntal ein riesiger Stein an einer Pizzeria vorbei und landete ebenfalls auf einer Straße. Auch im Allgäu droht am Hochvogel ein gigantischer Bergsturz.

Video:

5 Kommentare

  1. Und natürlich ist der Klimawandel schuld.
    Früher gab es keine Fels-, bzw. Bergstürze.
    Bisher habe ich noch nie so einen Blödsinn gehört, daß das Eis die Felsen „zusammenkittet“.
    Für wie blöd halten die uns eigentlich?
    Ist Permafrost ein neuer Sprengstoffname?

  2. Für ganz blöd, denn beim CO2 gibt es ja auch keinen Aufschrei ! Ohne genug CO2 KEIN LEBEN ! Wer gegen das CO2 wettert verhält sich lebensfeindlich und wer 0% CO2 will, der fordert den Massengenozid ! So und wie viele glauben an die Verarsche, kleben sich fest oder machen anders mit ?

    • CO2 ist und bleibt Gift!

      Prominentestes Beispiel war Harald Juhnke. Die Unmengen CO2, die er in Form von Kohlensäure zusammen mit Bier und Sekt aufgenommen hat, haben ihm schließlich das Leben gekostet.

      • Danke Tom, du hast mir den Tag versüsst, ich musste herzhaft lachen ! 🤣😂😅

        Im WW-2 hatten so mache U-Boote ein Problem mit dem auftauchen um frischen Sauerstoff aufzunehmen. Es kam zu Werten von über 50.000 ppm ! Und sie haben es dennoch gut überlebt.

        Der aktuelle Kohlenstoffdioxid (CO2) Gehalt in der Erdatmosphäre beträgt derzeit etwa 0,04% oder 400 ppm (parts per million).

        Hier ein Langzeitüberblick :

        https://planet-terre.ens-lyon.fr/planetterre/objets/Images/co2-depuis-4ga/co2-depuis-4ga-fig02.gif

        Während der letzten Eiszeit wäre der Planet wegen dem massiven CO2 Mangel fast kollabiert ! Ich glaube mehr muss man dazu nicht sagen, der Chart zeigt alles !

        Wer den Hunger der Welt wirklich bekämpfen will, sollte also den CO2 Anteil weiter stark erhöhen. Wer ihn absenken will wird eine grosse Hungersnot fördern.

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