Erdbeben im Ruhrgebiet: Fliegerbombe gesprengt?

Bereits am Mittwochabend wurde im westlichen Ruhrgebiet ein schwaches Erdbeben der Magnitude 1,1 registriert. Der Erdbebenherd lag in 1 km Tiefe.

Das Epizentrum wurde nahe der Stadtgrenze Oberhausen Königshardt- Bottrop Fuhlenbrock ausgemacht.

In den Internetmedien wurde schnell spekuliert, dass das Beben im Zusammenhang mit dem früheren Bergbau der Region stand und möglicherweise durch den Einsturz eines alten Stollens oder Absenkungen an einem Kohlenflöz hervorgerufen wurde.

Die Spekulation wurde dadurch genährt, dass sich in der Nähe des Epizentrums die stillgelegte Zecher Prosper Haniel befindet.

Es war eine der letzten Zechen, die im Ruhrgebiet stillgelegt worden sind und bis 2018 in Betrieb war.

Bergbaubeben gab es in der Vergangenheit im Ruhrgebiet immer wieder. Das Bergwerk Prosper-Haniel hatte zuletzt 2018 für ein Erdbeben der Magnituden-Stärke 2,8 gesorgt. Im selben Jahr hatte das Bergwerk seinen Betrieb als eine der letzten Zechen im Ruhrgebiet eingestellt, 2021 wurde der letzte Schacht geschlossen.

Doch spätere Recherchen zeigten, dass der Erdstoß sehr wahrscheinlich eine nicht-tektonische Ursache hatte und auch nicht mit dem Bergbau in Verbindung stand: in der Nachbarstadt Essen wurde am Mittwochabend eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gesprengt und Seismologen gehen jetzt davon aus, dass die dadurch entstandenen Erschütterungen von den Seismografen in Bensberg aufgefangen wurden.

Aufgrund der geringen Magnitude wird es zu einer falschen Lokalisierung der Erschütterung gekommen sein.

Es handelte sich also nicht um ein Erdbeben, sondern nur um Vibrationen, die durch den Boden übertragen wurden.

1 Kommentar

  1. Ich komm aus Bottrop Boye, hier war nix.
    Außerdem rutscht uns bebt hier eh alles.
    Mein hoch beet ist über den Winter 12 cm abgesunken …

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