Erdbeben erschüttern Urlaubsorte in Kroatien und Italien: Menschen flüchten ins Freie und fürchten „Zeichen“

Wenn es um Sommerurlaub geht, zieht es jedes Jahr Millionen von Touristen in die Feriengebiete Italiens oder Kroatiens.

Im letzteren Urlaubsland gehört ein Ausflug zu den Plitvicer Seen im Hinterland der nördlichen kroatischen Adria zum Pflichtprogramm.

Die Abfolge glitzernder Kaskaden vor weißen Felsen und über azurblau schimmernden Seen kennen Karl-May-Fans auch aus den Winnetou-Filmen der 60er Jahre, als hier „Der Schatz im Silbersee“ gedreht wurde. Am 1. Mai sorgten mehrere Erdbeben für Schäden und Schrecken in der Idylle.

Um 5:38 Uhr registrierten die Seismographen des Kroatischen Erdbebendienstes ein starkes Erdbeben mit einem Epizentrum etwa vier Kilometer nördlich der Plitvicer Seen. Die Stärke des Erdbebens betrug 4,3 auf der Richterskala.

Das Erdbeben war laut 24ur.com in ganz Kroatien zu spüren, vor allem im zentralen Teil des Landes sowie im angrenzenden Nachbarland Bosnien-Herzegovina.

Auch noch in 85 Kilometer Enfernung stehen die Menschen unter Schock

Das Erdbeben spürten auch die Bewohner von Hrvatska Kostajnica 85 Kilometer weiter östlich noch deutlich. „Nach dem ersten Erdbeben am Morgen konnte ich nur daran denken, dass ich abends Angst haben würde, die Augen zu schließen. Ich hoffe nur, dass das kein Zeichen dafür ist, dass etwas Stärkeres in Arbeit ist“, sagte ein Anwohner dem Portal.

Nach Angaben des kroatischen Zivilschutzes, der Bilder bei Facebook postete, entstanden die größten Schäden im nahe des Epizentrum liegenden Ortes Rakovica an der örtlichen Kirche und einigen Häusern, deren Wände Risse aufwiesen.

Die Erschütterungen in der weiter nördlich von Plitivice gelegenen Stadt Slunj seien so stark gewesen, dass die Menschen aus Angst ihre Häuser verlassen hätten, schreibt das Portal. Der stellvertretende Premierminister Tomo Medved gab bekannt, dass er ein spezielles Erdbebenteam in die Region geschickt habe.

n den sozialen Medien überschlugen sich die Kommentare: „Wir wurden in Plitvice durchgeschüttelt!“, schreibt ein User „Es gab ein starkes Rumpeln, es rüttelte ordentlich“, so eine Userin. „Ich wurde in Slunj durch das Zittern des Hauses und ein Rumpeln geweckt“, ist in einem anderen Kommentar zu lesen.

„In Plitvice wackelte das Holzhaus rüttelte“, heißt es außerdem. Gegen 19 Uhr bebte der Boden bei Slunj erneut. Diesmal war die Stärke des Erdbebens etwas geringer, nämlich bei 3,1.

Zwei Erdbeben überraschen die Menschen auch am Gardasee

Auch im Norden Italiens wurden am Gardasee die Menschen von zwei Erdstößen überrascht, die allerdings wesentlich geringer ausfielen.

Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) registrierte um 13.12 Uhr ein Erdbeben mit einer Stärke von 2,2 und einem Epizentrum drei Kilometer östlich von Malcesine am Gardasee entfernt.

Um 17.49 Uhr bebte die Erde nahe der Ortschaft Brentonico etwa sechs Kilometer östlich des Gardasees, nördlich des Monte Baldo nochmals in einer Tiefe von 12 Kilometern mit einer Stärke von 2,7. Es gab keine Schäden an Personen oder Häusern, obwohl laut ildolomiti.it einige Anrufe unter der Notrufnummer eingingen.

Was beiden Erdbeben gemeinsam ist: Die entstehen durch eine Drehbewegung der tektonischen Adriatischen Platte, die von der afrikanischen Platte angeschoben wird und sich unter den eurasischen Kontinent schiebt. So entstanden und wachsen die Alpen und die Gebirge der Balkanhalbinsel.

Dabei kann es zu schweren Erdbeben wie 1976 im Friaul im Dreiländereck Italien/Österreich/Slowenien kommen, bei dem 989 Menschen ums Leben kamen.

Am 27. März dieses Jahres hatte es in der Region ebenfalls einen heftigen Erdstoß gegeben. Auch im Bereich Chiemgau/Tirol/Salzburger Land kam es jüngst zu einer Bebenserie, die Wissenschaftler zu Warnungen veranlasste.

3 Kommentare

  1. „Was beiden Erdbeben gemeinsam ist: Die entstehen durch eine Drehbewegung der tektonischen Adriatischen Platte, die von der afrikanischen Platte angeschoben wird und sich unter den eurasischen Kontinent schiebt“

    Vielleicht entstehen Erdbeben auch, weil es sich um Fehler in der Matrix handelt. Falls diese Welt auf einem Computercode basiert, könnte dies immer wieder zu Instabilitäten führen ->

    https://info-allerlei.de/welt-am-draht.php

  2. –earthquaketrack—com/quakes/2024-05-01-03-38-47-utc-4-4-10
    Und wiedermal haben wir es mit der TIEFE von 10 km zu tun ..!!!!!!??
    Auf der USGS-Seite wird aber rein garnichts für Europa eingetragen .. tja ..!!

  3. …warten wir mal ab, wenn erst die phlegrähischen Felder in 10km Tiefe gekitzelt werden, eventuell zeitgleich mit dem Yellostone? Das gäbe doch auf dem besten Plätzen hinter der Kuppel einen einmaligen Heimkinoeffekt.

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