Die isländische Halbinsel Reykjanes ist seit Monaten Schauplatz wiederholter Eruptionen und Vulkanausbrüche. Seit Dezember wurden sechs Ausbrüche verzeichnet, der jüngste in der Nacht zum Freitag, dem 23. August.
Eine Wetterkarte zeigt eine Wolke giftiger Vulkan-Gase, die sich über Europa bewegt. Am Montag (26. August) wird diese Gaswolke auch große Teile Deutschlands erreichen.
Vulkanausbruch auf Island lässt Schwefeldioxid-Wolke entstehen – jetzt zieht sie über Deutschland
Der jüngste Ausbruch wurde von einem Erdbeben der Stärke 4.0 eingeleitet. Der Boden riss wegen des Vulkanausbruchs und Lava strömte hervor.
Schätzungen zufolge war der Riss anfangs 1,4 Kilometer groß, vergrößerte sich jedoch innerhalb von 40 Minuten auf fast 4 Kilometer. Am Freitag, dem 23. August, wurde ein zweiter Riss festgestellt. Die rund 4000 Bewohner der Hafenstadt Grindavik wurden daraufhin evakuiert.
Obwohl die Hafenstadt auf der isländischen Halbinsel nach aktueller Einschätzung nicht unmittelbar durch den Vulkan bedroht ist, wurden durch den Ausbruch große Mengen Schwefeloxide freigesetzt. Diese bilden nun eine Giftwolke, die sich über Europa bewegt.
Laut Daten des Wetterportals Windy erreichte die Giftwolke am Sonntag bereits Großbritannien. Der Vulkanologe Simon Carn warnte auf X (ehemals Twitter) vor einer möglichen Verschlechterung der Luftqualität.
Gaswolke zieht über Deutschland – Umweltbundesamt erklärt gesundheitliche Gefahren
Die Giftwolke erreichte das europäische Festland bereits am Sonntag. Erste Ausläufer sollen den Nordwesten Deutschlands ebenfalls am Sonntag erreicht haben.
Am Montag werden die giftigen Vulkangase quer über das Land ziehen. Die Wolke bewegt sich laut der Karte weiter nach Süden und Westen und zieht dabei über mehrere große deutsche Städte, darunter Berlin und Hamburg, sowie Kassel. Bayern bleibt laut der Karte hauptsächlich von der Wolke verschont.
Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass Schwefeloxid die Schleimhäute und die Augen reizt und zu Atemwegsproblemen führen kann. Die Konzentration in Deutschland liegt jedoch weit unter den Grenzwerten.
In der Nacht zum Dienstag wird die Wolke weiter nach Osteuropa ziehen. Auf Island herrscht eine hohe seismische Aktivität, bis zu 500 Erdbeben in einer Nacht gab es bereits. Schon lange befürchten Fachleute die stärkste Eruption seit Jahren auf Island.
Schwefeldioxid, das bei Vulkanausbrüchen in grossen Mengen freigesetzt wird, kann bei Einatmung zu Symptomen wie Halsschmerzen, Husten, laufender Nase, brennenden Augen, Engegefühl in der Lunge und Atembeschwerden führen. Das farblose Gas hat einen stechenden Geruch, der oft mit faulen Eiern verglichen wird, und kann bei Hautkontakt brennende Schmerzen, Rötungen und Blasen verursachen, wie die «Daily Mail» berichtet.
Die Wolke zieht also von Island nach Deutschland und gleichzeitig: „Die Wolke bewegt sich laut der Karte weiter nach Süden und Westen“. Oh oh, das sagt schon alles über die Qualität des Artikels.