Giftwolke über Deutschland: Feinstaubalarm durch Inversions-Wetterlage

Titelbild: „Die Inversion ist schuld“ – erneut steigt die Feinstaubbelastung über Europa und Deutschland ab Montag (13. Januar) deutlich an.

Meteorologen schlagen Alarm: Hoch „Beate“ bringt ab dem Wochenende eine gefährliche Inversionswetterlage nach Deutschland. „Eine Inversion funktioniert wie ein unsichtbarer Deckel über der Atmosphäre“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Normalerweise wird warme Luft vom Boden aufsteigend abtransportiert, doch bei einer Inversion kehrt sich dieses Prinzip um. Eine kalte, schwere Luftschicht bleibt am Boden gefangen, während wärmere Luft darüberliegt.

Dies verhindert den Austausch von Luftmassen – Schadstoffe wie Feinstaub sammeln sich an und bilden eine regelrechte Giftwolke. Bereits im November 2024 sorgten Hochdruckgebiete für eine bedenkliche Feinstaubbelastung.

Inversionswetterlage über Deutschland: Feinstaubwerte steigen

Besonders besorgniserregend ist, dass sich die Feinstaubwerte in dieser starren Wetterlage drastisch erhöhen können. Wie in einem Kochtopf mit geschlossenem Deckel bleibt alles unter der „Kuppel“ eingeschlossen.

Experten warnen, dass diese Belastung nicht nur für empfindliche Personen, sondern auch für die gesamte Bevölkerung gesundheitsschädlich ist.

Feinstaub, auch als PM10 oder PM2.5 bezeichnet, besteht aus winzigen Partikeln, die kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares sind. Diese Teilchen entstehen unter anderem durch Verkehr, Industrie oder Heizungen. Besonders in städtischen Gebieten schwebt Feinstaub oft unsichtbar in der Luft.

Bei einer Inversionswetterlage, wie der durch Hoch „Beate“, fehlt die natürliche Reinigung durch Wind oder Regen. Die Partikel setzen sich in den unteren Atmosphärenschichten fest und können tief in die Lungen und sogar in den Blutkreislauf eindringen.

Langfristig erhöht eine dauerhafte Belastung mit Feinstaub das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und sogar Krebs. Besonders Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sind gefährdet.

Die aktuelle Wetterlage verstärkt die Gefahr, denn die Schadstoffkonzentrationen können bis zum Fünffachen des normalen Werts ansteigen.

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