Rettungseinsatz am Hirschwieskopf: Evakuierung im Watzmanngebiet nach großem Felssturz (Video)

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Ein massiver Felssturz hat am Dienstagnachmittag einen vielbegangenen Steig im Nationalpark Berchtesgaden zerstört. Die Bergwacht und die Alpine Einsatzgruppe der Polizei mussten insgesamt 20 Personen, darunter auch ein Kind, evakuieren.

Am frühen Dienstagnachmittag (05. August 2025) ereignete sich am Hirschwieskopf im Nationalpark Berchtesgaden ein Felssturz, der den Weg in 1.650 Metern Höhe vom Trischübel hinunter ins Wimbachgries komplett zerstörte. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich zahlreiche Wanderer in der Region, viele davon waren von der Königssee-Seite aufgestiegen und auf dem Weg zur Wimbachgrieshütte.

Gegen 14:00 Uhr wurden die Rettungskräfte informiert. Die Bergwacht Ramsau und die Alpine Einsatzgruppe der Polizei leiteten, unterstützt von der Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 13“ und der Bergwacht Traunstein, eine Evakuierung gefährdeter Wanderer ein. Insgesamt mussten 18 Erwachsene, ein Jugendlicher und ein Kind aus dem Gefahrengebiet gebracht werden.

Ein Wanderer aus Hessen, der 150 Meter weiter als der Rest der Gruppe war, wurde durch einen Stein trotz des großen Abstandes leicht am Fußgelenk verletzt, konnte aber eigenständig zur Wimbachgrieshütte absteigen, dort wurde er später vom Rettungsdienst ins Tal gebracht.

Für die restlichen betroffenen Wanderer wurde die Evakuierung mit dem Polizeihubschrauber organisiert. Über eine eigens eingerichtete Schleuse an der Grieshütte wurden sie registriert, gesichert und mit Windenflügen ins Tal gebracht. Drei Bergretter und zwei Polizeibergführer sicherten die Evakuierung wie bei einem Lawineneinsatz ab.

Weitere drei Einsatzkräfte, darunter auch eine Notärztin, bereiteten die Helikopterwinden oberhalb des Felssturzes vor. Der letzte Flug erfolgte gegen 18:30 Uhr, der Gesamteinsatz war gegen 20:30 Uhr beendet.

Lage und Sicherheitswarnung im Nationalpark Berchtesgadener Alpen

Der betroffene Abschnitt des Steigs ist vollständig zerstört – eine Wiederbegehung ist derzeit und auf absehbare Zeit nicht möglich. Die Bergwacht spricht von akuter Lebensgefahr.

Wanderinnen und Wanderer werden dringend gebeten, die Sperrungen zu respektieren und alternative Routen zur Wimbachgrieshütte zu wählen.

Video:

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