Die Menschen der früheren Zeitalter waren nicht primitiv, sondern schöpften aus geistigen Urquellen und verfügten über ein ganzheitliches Wissen, im Sanskrit „Veda“ genannt. Eines der erstaunlichsten Zeugnisse hierfür sind die Schriften der altindischen (vedischen) Hochkultur.
Die Seherinnen und Seher dieser Kultur sahen schon vor Jahrtausenden das gegenwärtige dunkle Zeitalter voraus (Kali-Yuga, „Zeitalter von Spaltung und Lüge“), ebenso wie dessen Ende in der heutigen Zeit. Dann, so sagten sie, werde auch das vedische Wissen wieder weltweit zugänglich.
Nach Aussage des Schweizer Philosophen und Autors Armin Risi (Gott und die Götter – Die prophezeite Wiederkehr des vedischen Wissens), ist das Zeitalter Kali-Yuga so gut wie beendet.
Es ist das letzte von insgesamt vier Yugas. Die Welt liegt in Trümmern, politisch und sozial im Umbruch. Risi schließt nicht aus, dass es noch einmal unangenehm werden kann für alle, doch langfristig wird seinen Worten nach die prophezeite Neue Weltordnung keine Zukunft haben. Von Frank Schwede
Kali Yuga ist in der hinduistischen Kosmologie das schwarze Zeitalter des Verderbens, der Spaltung und der Lüge. Herr dieser Dekade ist der apokalyptische Dämon Kali, der Zerstörer des Universums.
Dazu muss man wissen, dass in der vedischen Kosmologie Yuga die Bezeichnung für die vier Weltalter ist: Satya-Yuga, Treta-Yuga, Dvapara-Yuga und eben Kali-Yuga.
Begonnen hat das Kali-Yuga vor rund 5000 Jahren und es wird 432.000 Jahren währen. Das bedeutet, dass es noch ganze 427.000 Jahren dauern könnte. Risi winkt ab und erklärt, dass das dunkle Zeitalter nur ein Unterzyklus des vierten Yugas ist und deshalb nicht mit den gesamten vierten Yuga gleichgesetzt werden kann:
„Wir befinden uns in einem umfassenden Wandel, wenn wir das im Licht des Mysterienwissens betrachten. Weil hier nicht nur ein kleiner, sondern ein viel größerer Zyklus zu Ende geht, nämlich ein fünftausend Jahre alter Zyklus. Wir gehen über in die fünfte Welt.“
Am Ende des schwarzen Zeitalters erscheint nach buddhistischer Überlieferung ein neuer Buddha, der erleuchtete Lehren verkünden wird, worauf ein neues Zeitalter der Wahrheit, das Satya-Yuga anbricht.
In diesem Zeitalter wird die Menschheit leichter Zugang zu spirituellen Praktiken und zur Wahrheit finden. Alle bösen Mächte, die die Menschen in Täuschung und Lüge gehalten haben, werden die Erde für immer verlassen. Doch ganz so schnell wird sich nach Worten Risis dieser Prozess dann doch nicht vollziehen:
„Die Verteidigung des alten Systems kann kurzfristig noch einmal sehr extreme Formen annehmen. Doch der Wind hat bereits gedreht: bisher hatte die Lüge Rückenwind, nun die Wahrheit.
Kurzfristig kann es noch einmal holprig werden, auch kann der Versuch unternommen werden, eine Neue Weltordnung einzuführen, um Wahrheitslöcher zu stopfen, doch das wird nicht von langer Dauer sein.“
Wir befinden uns in einer chaotischen Übergangszeit
Ob wir uns wie vielfach behauptet wird bereits im Satya-Yuga, dem Goldenen Zeitalter, befinden oder erst kurz davorstehen, ist angesichts der Tatsache, dass die Lüge noch immer die weltbestimmende Macht ist, schwer zu beurteilen. Armin Risi aber ist Optimistisch, dass dieser Übergangsprozess bald abgeschlossen sein wird:
„Das Kali-Yuga geht in die Endphase, deshalb wehren sich die Mächte mit allen Mitteln. Das können wir gegenwärtig ganz deutlich erkennen, weil die, die die Lüge beim Namen nennen, werden als Lügner, als Verschwörungstheoretiker und rechtsradikal ausgegrenzt.
Wir befinden uns in der chaotischen Übergangszeit, die dunklen Mächte werden nicht gewinnen können. In spätestens zehn bis fünfzehn Jahren beginnt die fünfte Welt, wir werden neue Technologien haben, neue Schulen, eine neue Medizin und ein anderes Geldsystem. Was dann freigeschaltet wird, geschieht zur Befreiung der Menschheit.“
Ein wichtiger Teil dieses Befreiungsprozesses ist nach Worten Risis, alte Werte und Denkmuster zu transformieren, sie gehen zu lassen, was, so der Philosoph, nicht nur eine Herausforderung ist, sondern vor allem eine große Verantwortung. Risi betont, dass es wichtig ist, dass wir lernen umzudenken und dass wir uns dem Zeitgeist beugen und nicht mit aller Macht gegen das Neue kämpfen:
„Es ist in unserem eigenen Interesse, wenn wir nicht gegen die Zeit kämpfen, gegen die Zyklen, das ist genauso wie wenn im Frühling die Schneemänner schmelzen und wir protestieren und sagen, der Frühling darf nicht kommen, schützt die Schneemänner – nein, die Zeit der Schneemänner ist vorbei, jetzt kommt der Frühling, und niemand weint den Schneemännern nach.
Wir müssen lernen umzudenken und uns die Frage stellen: wie kommen wir von der Halbwahrheit wieder in ganzheitliche Wahrheit? Und hier ist es wichtig zu verstehen, dass vedisches Wissen im urzeitlichen Sinne ganzheitliches Wissen ist.“
Die Veden sind die heiligen Schriften der Inder. Veda ist ein Begriff aus dem Sanskrit und heißt Wissen. Anders als unsere Wissenschaft und Forschung ist das Wissen der Veden ein ewiges allumfassendes kosmisches Wissen, das mit allen Aspekten des Lebens verknüpft ist und vor mehr als zweitausend Jahren von den Weisen, den Rishis, in der Meditation in Gestalt von Klängen übermittelt wurde.
In seinem Umfang kommt das vedische Wissen einer riesigen Enzyklopädie gleich. Vom mittlerweile recht bekannten Ayurveda, dem ältesten ganzheitlichen Gesundheitssystem, über Grammatik, Mathematik, Kunst und Musik, Städtebau, Wirtschaft und Landwirtschaft, bis hin zur Politik deckt das vedische Wissen und die daran angegliederte Literatur alle wichtige Bereiche des Lebens ab. Risi betont:
„Vedisches Wissen, das kommt von Menschen, die Einblick hatten in die Multidimensionalität des Kosmos, die im geistigen Austausch mit den höheren Ebenen standen. Deshalb ist Veda ist nicht angelerntes Wissen, sondern objektives Wissen.“
Die Situation spitzt sich noch einmal zu
Veda und die damit verbundene vedische Wissenschaft basiert auf dem Wissen der legendären vedischen Hochkultur. In seiner Anwendung verhilft das vedische Wissen nicht nur jedem Einzelnen zu einem besseren und gesünderen Leben sondern löst auch auf einfache und ökonomische Weise die großen Krisen unserer gegenwärtigen Zeit, die im Wesentlichen das Ergebnis einer Jahrhunderte alten korrumpierten Geldpolitik sind.
Jetzt, wo das System zusammenzubrechen droht oder sogar schon an vielen Stellen zusammengebrochen ist, spitzt sich die Situation weltweit noch einmal dramatisch zu. Risi:
„Wenn es darum geht im äußeren etwas zu verändern, kommen wir nicht umhin, dass auch die von oben die Transformation mittragen, rein aus dem Gesetz des Ausgleichs, kann nicht überall nur Dunkelheit sein, denn dort, wo Dunkelheit ist, ist auch Licht.“
Das heißt, auch viele Führungskräfte in den oberen Etagen fangen langsam an zu verstehen, dass die alten Mittel diabolisch sind und selbst wenn man sie noch anwenden möchte, sie nicht mehr funktionieren. Dazu gehören in erster Linie Lüge, Korruption und schwarze Magie:
„Diese teuflischen Mittel haben kurzfristig zur Macht verholfen, aber jetzt scheint die Wahrheit immer mehr darauf, deswegen fliegen solche Sachen auf. Der Wind dreht, Dinge kommen ans Licht. Das neue Zeitalter wird sich nicht mehr von solchen teuflischen Mitteln nähren müssen, sondern direkt von der göttlichen Quelle, auch auf energetischer, technischer und physikalischer Ebene. Es reicht für alle.“
Spätestens wenn diese Erkenntnis auch in der Spitze der Pyramide ankommen ist, wird es kein Zurück in das alte System mehr geben, dann ist die Menschheit wirklich im neuen goldenen Zeitalter angekommen.
Das heißt, dass die Menschen zurückkehren werden zu ihren Wurzeln, weil die Trennung und Spaltung, die die gesamte Menschheit unter Kali-Yuga seit Tausenden von Jahren erfährt, nicht immer Teil des Lebens war. Risi erklärt:
„Die ersten Menschen waren verdichtete Lichtwesen, sie lebten in Harmonie mit der Natur, dann wurden weitere Seelen geboren, die ein Bewusstsein der Trennung lebten, das bedeutete Ausbeutung anderer Menschen und der Natur.
Wir bekommen nun die einmalige Chance, wieder den Weg in das Licht zu finden. Der Preis ist hoch, aber es ist wichtig, dass die schweren Felder wieder gesunden. Das ist der Sinn dieses Zeitalters.“
Diese Botschaft ist vor allem an die Spitze der Pyramide gerichtet. In der Veda-Psychologie spricht man hier vom Resonanzgesetz, das Gesetz der Anziehung. Es besagt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der inneren Gedanken- und Gefühlswelt und den äußeren Lebensumständen gibt. Risi:
„Krieg gegen den Terror hat den Terror nur vergrößert – und deswegen ist die große Herausforderung immer einen Schritt zurück zu gehen und nicht gleich impulsiv zurückschlagen, sondern entsprechend zu reagieren, um das Licht fördern und nicht die Energie an die Dunkelheit zu geben.“
Sich mit der Quelle verbinden heißt, sich aus dem Resonanzgesetz herauszunehmen. Das erfordert innere Ausrichtung und sich eben aus dem Hier und Jetzt zurücknehmen, offen zu sein, für die Wunder und Geschenke, die kommen und neugierig sein auf das Neue. Risi sagt, dass es momentan sehr viel zu heilen gibt auf der Welt:
„Heilig bedeutet ganzheitlich. Ganzheitlich bedeutet, wir haben die Spaltung erkannt, wir haben beide Halbwahrheiten, Einseitigkeiten identifiziert und springen nicht einfach von einer Einseitigkeit zur anderen, das ist das diabolische Spiel. Wir sollten das auch politisch sehen, das ist ein bisschen heikel – oh, rechtextrem schlimm, also ich werde linksextrem. Das ist nicht die Lösung. Mann muss beides überwinden.
Die Veden sagen, das Universum ist ein Gedanke Gottes oder ein Traum Gottes. Aber ein Traum ist nicht irreal. Das, was bildlich als Traum dargestellt wird, wäre in der modernen Computersprache eine virtuelle Realität.
Und das Interessante ist, wenn ich eine virtuelle Realität habe, ist das eine digitale Abbildung einer realen Welt. Also wenn dieses Universum eine virtuelle Realität ist, quasi eine digitalisierte Abbildung einer realen Welt, aber das ist nicht dieses Universum. Die Mystiker sagen, diese Welt ist ein Schatten der spirituellen Welt.
Diese ganze materielle Welt ist eingebettet in eine Welt, die unendlich ist, sie ist eingebettet in die Ewigkeit des immerwährenden Seins. Und Ewigkeit ist nicht unendlich lang, sondern Ewigkeit ist ohne Zeit. Ewigkeit ist immer gegenwärtig. Von dieser ewigen Gegenwärtigkeit, von der wir ein Teil sind, ist die ganze materielle Welt eingebettet.“
Wir verwechseln die Wirklichkeit mit der Virtualität
Seit Tausenden von Jahren lebt die Menschheit in der materiellen Welt, die sie für die Realität hält, doch nach dem vedischen Wissen ist genau das Gegenteil der Fall. Risi erläutert, wie das zu verstehen ist:
„Wir verwechseln das Wirkliche mit dem Virtuellen, wir halten den Film für die Realität. Das ist wieder eine Kritik an die heutige Wissenschaft, die ja hochschulmäßig materialistisch getrimmt wird, wer andere Ansichten hat, hat sehr schnell Probleme. Wenn man gewisse materialistische Theorien anzweifelt oder kritische Fragen stellt.
Die Prophezeiung ist, dass im Tiefpunkt des Kali Yuga sich die Menschen über Projektionen definieren und mit der Projektion identifizieren. Ich Projektiere, ich bin aber nicht die Projektion.
Wenn ich mich von der Projektion zurücknehmen kann, bekomme ich sofort Distanz, dann kommt sofort Luft und eine andere Sicht rein. Das gibt Respekt, Rücksicht, auch auf andere Menschen und andere Meinungen.“
Auf den gegenwärtigen Zustand von Politik und Gesellschaft bezogen heißt das: Politiker, die ihr Volk nicht respektieren, sondern deren Interessen im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen treten, können nicht erwarten, dass sie vom Volk respektiert werden, weil jeder ihrer gefühlten dunklen negativen Gedanken sich sofort auf materieller Ebene in Form eines Spiegels manifestieren.
Es ist ein Teufelskreis, den es nun zu durchbrechen gilt, um das alte diabolische Spiel der Lüge, Täuschung und Spaltung zu beenden. Das aber geht nach Worten Risis nur, indem jeder wieder Teil der Gesellschaft wird und die Ausgrenzung beendet wird:
„Die destruktivste Spaltung, die es heute gibt, links und rechts. Dieser politisch Diskurs, wie der von links und rechts geführt wird, ist so destruktiv, ist so diabolisch, dabei wäre links und rechts wie Jing und Yang, sich gegenseitig ergänzend – oder links bedeutet, du denkst ans Ganze, globale Verantwortung, globaler Umweltschutz – und rechts bedeutet, du denkst an dich, nicht egoistisch, du übernimmst Verantwortung für dich, für deine Kinder, für die deine Familie, für deine Nation.
Jesus sagt: Liebe deinen Nächsten wie sich selbst. Liebe deinen Nächsten, das ist links, wie dich selbst und das ist rechts. Solch ein politischer Diskurs, das wäre konstruktiv.“
Spaltung ist destruktiv, sie macht kaputt. Das können wir gegenwärtig sehr gut in der Politik und der Wirtschaft erkennen. Das gesamte politische System definiert sich noch immer über Spaltung, was zur Folge hat, dass sich die destruktiven Emotionen immer weiter hochschaukeln und den Politikern wie ein Bumerang zurück an den Kopf fliegen.
Der Grund, warum das geschieht, ist, dass die Zeit der Spaltung definitiv vorbei ist und nun Entscheidungen gefragt sind, und zwar von jeden einzelnen und nicht nur von einem handverlesenen Teil der Gesellschaft, der weiter über die Köpfe der Mehrheit hinweg bestimmen kann.
Auch wenn Politiker mit ihrem geplanten Wahrheitsministerium und einer strikten Kontrolle über den Verfassungsschutz versuchen, weiter die Kontrolle über das Spiel zu behalten: sie werden damit auf Dauer keinen Erfolg haben. Vielleicht noch mit Ach und Krach ein paar Jahre – aber dann ist das Spiel endgültig vorbei.
Das heißt: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, obwohl das Ende sowieso kommt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.