Stargate-Projekt: Einmal Jupiter und zurück (Video)

Der 2013 verstorbene Künstler und Autor Ingo Swann gilt auch heute noch als einer der Väter des Remote Viewing. Er war einer der bekanntesten Teilnehmer des CIA-Stargate-Projekts und veröffentliche in seinen Büchern später viele Details.

Swann selbst bezeichnete sich stets als Bewusstseinsforscher. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Beschreibung der Jupiter Ringe, die viele Jahre später von der Voyager Sonde bestätigt wurden. Swann war bis Ende der 1970er Jahre Mitglied der Sekte Scientology und er war ganz nebenbei ein Genie der Parapsychologie.

Eins kann man Ingo Swann nicht nachsagen: dass er Kapital aus seiner Genialität geschlagen hat. Er hat sich immer im Hintergrund gehalten. Auch dann noch, als das Stargate-Projekt längst zu den Akten gelegt war. Das war 1987. Selbstbewusst sagte Swann einmal: „Ich werde nicht getestet, ich arbeite nur mit Forschern an gut konzipierten Experimenten.“

Wie der US Geheimdienst CIA auf Ingo Swann aufmerksam wurde, ist bis heute ein Geheimnis. Möglicherweise durch Scientology, doch dazu später mehr. Was man weiß, ist, dass seine wissenschaftliche Mitarbeit mächtig Eindruck hinterließ und dass Swanns inspirierende Vorgehensweise zu teils sensationellen Ergebnissen in der Parapsychologie geführt hat. Swann untersuchte am Stanford Research Instituts im Rahmen des Stargate-Projekts den Prozess der Fernsicht.

  

Das Projekt hatte zum Ziel, Themen aus den Bereichen der Parapsychologie, etwa Telepathie, Psychokinese, Fernsicht, genauer unter die Lupe zu nehmen, um im Verteidigungsfall dem Feind immer einen Schritt voraus zu sein. Wir schrieben immerhin das Jahr 1970.

Damals glaubten die US Geheimdienste, dass die Sowjets jährlich rund 60 Millionen Rubel für psychotronische Forschung ausgaben. Als Reaktion auf die Behauptung initiierte die CIA noch im selben Jahr die Finanzierung eines neuen Programms namens SCANATE.

Die Fernsichtforschung begann schließlich 1972 mit dem Stargate Projekt am Stanford Research Institut in Menlo Park im US Bundesstaat Kalifornien, das von den Physikern Harold Puthoff und Russel Targ geleitet wurde.

CIA und DIA gewährten Puthoff und Targ enorme Mittel zur Erforschung paranormaler Phänomene. Für ihr Projekt testeten sie unter anderem auch Berühmtheiten wie Uri Geller, in der Hoffnung erfolgreich zu sein. Allerdings erreichte schließlich nur einer der Kandidaten die geforderte Mindestgenauigkeitsrate von 65 Prozent: Ingo Swann.

Wie viel Scientology steckt im Projekt Stargate

Wie Swann den Weg in das Projekt fand, ist bis heute unklar. Möglicherweise durch Herold Puthoff selbst, der, wie auch Swann und Pat Price, ebenfalls Mitglied bei Scientology war. Alle drei verließen die Sekte gegen Ende der 1970er Jahre. Ob und inwieweit Scientology selbst an dem Projekt beteiligt war, ist bis heute ebenfalls nicht bekannt. Allerdings wird von vielen Seiten gerne behauptet, dass das Unternehmen Kontakte in höchste Regierungskreise hat. Und das nicht nur in den Vereinigten Staaten (Fernwahrnehmung: Von Russland bis in die USA und von Großbritannien bis nach – wer weiß wo?).

Man sagt, dass das Remote Viewing-Programm größtenteils auf die Initiative Swanns zurückgeht. Am Abend des 27. April 1973 bewies Swann zum ersten Mal in einer spektakulären Sitzung, wie weit seine Fernsichtfähigkeiten reichen. Dreieinhalb Minuten lang konzentrierte sich Swann auf den Jupiter und erzählte erstaunliche Dinge über den Planeten.

Swann berichtete nicht nur Details über die physikalischen Eigenschaften, über die  Atmosphäre und die Oberfläche  – nein, er verriet obendrein auch noch ein Geheimnis, von dem zu dieser Zeit noch keinem Wissenschaftler wusste, das erst viele Jahre später durch die Voyager-Sonde bekannt wurde: nämlich, dass der Jupiter Ringe hat, ähnlich wie der Saturn.

 

Swann behauptete, Kristalle in der Atmosphäre sehen zu können, die er mit Wolken verglich und die möglicherweise wie die Ringe des Saturns beschaffen sind. Woher wusste Swann das? Erst 1979 bestätigte Voyager die Existenz der Jupiter-Ringe, obwohl sich die Ringe nicht in der Atmosphäre des Planeten befinden. Nach Saturn und Uranus war Jupiter das dritte Ringsystem, das im Sonnensystem entdeckt wurde (Außergewöhnliche Kinder, die „unmögliche“ Dinge tun können: Eine dokumentierte Realität).

Swanns Behauptung, dass Kristalle in der Atmosphäre von Jupiter vorhanden sind, wird später auch durch Beobachtungen des Galileo-Raumfahrzeugs der NASA beobachtet. Es handelt sich um Wolken aus Ammoniak-Eiskristallen. Hier ein kleiner Auszug aus Swanns Transskript:

6:06:20: „Sehr hoch in der Atmosphäre gibt es Kristalle…sie glitzern. Vielleicht sind diese Streifen Kristallbänder, vielleicht wie Saturnringe, wenn auch nicht weit davon entfernt. Sehr nahe in der Atmosphäre…“

6:08.00: „Jetzt gehe ich runter. Es fühlt sich dort wirklich gut an. Ich habe das schon einmal gesagt, oder? Innerhalb dieser Wolkenschicht, dieser Kristallschicht, sehen sie von außen wunderschön aus. Von innen sehen sie aus wie rollende Gaswolken – unheimlich gelbes Licht, Regenbogen.“

6:10.20: „Ich habe den Eindruck, obwohl ich nicht sehe, dass es flüssig ist.“

6:10: 55: „Dann kam ich durch die Wolkendecke. Die Oberfläche – es sieht aus wie Sanddünen. Sie bestehen aus sehr großen Kristallen. Enorme Winde, ähnliche wie die vorherrschenden Winde auf der Erde, aber sehr nahe an der Oberfläche des Jupiters. Aus dieser Sicht sieht der Horizont orange und rosafarben aus, aber über ihm ist er grünlich-gelb.“

6:12:35: „Wenn ich nach rechts schaue, sehe ich eine enorme Bergkette.“

6:14:45: „Ich habe das Gefühl, dass irgendwo Flüssigkeit ist. Diese Berge sind sehr groß, aber sie ragen immer noch nicht durch die Kristallwolkendecke. Weißt du, ich hatte einmal so einen Traum, in dem die Wolkendecke ein großer Bogen war…der über den ganzen Himmel fegt. Die Körner, die diesen Sand orange machen, sind ziemlich groß. Sie haben eine polierte Oberfläche und sehen aus wie Bernstein oder Obsidian, sind aber gelblich und nichts so schwer. Der Wind bläst sie. Sie rutschen entlang.“

6:16:37: „Wenn ich mich umdrehe, wirkt das Ganze enorm flach. Ich meine, wenn ich das Gefühl habe, wenn ein Mann auf diesem Sand steht, würde er wahrscheinlich darin versinken. Vielleicht kommt das flüssige Gefühl daher.“

Uri Geller war von Ingo Swann mehr als fasziniert

Swanns Gesamtbeobachtung dauerte rund zwanzig Minuten. Nahezu alles, was Swann damals berichtet hat, stimmt mit den gesammelten Daten der Voyager-Sonde überein. Niemand wusste vorher von den Daten. Ist das der tatsächliche Beweis dafür, dass es möglich ist, außer körperlich an ferne Orte zur reisen, um darüber Informationen in Erfahrung bringen zu können?

Uri Geller, der ebenfalls über geniale Fähigkeiten verfügte, zollte Swann schon bald großen Respekt. Geller war von Swanns medialen Fähigkeiten mehr als überzeugt und sagte einmal: „Wenn sie blind wären und ein Mann auftauchen würde, der ihnen beibringen könnte, mit geistiger Kraft zu sehen, würden sie ihn als Guru verehren. Warum wird Ingo Swann von Verlegern ignoriert und gezwungen, seine erstaunliche Lebensgeschichte im Internet zu veröffentlichen.“

Bis heute bezweifeln Wissenschaftler auf der ganzen Welt den wissenschaftlichen Wert dieser Experimente. Im November 2001 erschien ein Artikel von Michael Persinger im Journal of Neuropsychiatry & Clinical Neuroscience. Persinger schrieb, dass alles darauf hindeuten, dass sich während der Fernsicht Swanns Gehirnaktivität messbar verändert hat.

Es gab bipolare elektroenzephalographische Aktivitäten über den Okzipital-, Temporal- und Frontlappen. Persinger kam zu dem Schluss, dass zwischen dem Stimuli und Swanns elektroenzephalographischer Aktivität eine signifikante Kongruenz bestand.

Swann war auch ein großer Unterstützer der Ufologie. In seiner 1998 im Eigenverlag erschienenen Autobiografie Penetration schrieb Swann unter anderem über seine Arbeit mit Personen eines unbekannten Geheimdienstes, der ETs studierte, seine Fernsicht auf eine geheime ET-Basis auf der dunklen Seite des Mondes und über schockierende Erfahrungen mit einer sexy, spärlich gekleideten ET-Frau in einem Supermarkt in Los Angeles.

Swann kommt in seinem Werk zu dem Schluss, dass es tatsächlich Außerirdische gibt, die in einem humanoiden Körper auf der Erde leben. Swann schließt nicht aus, dass es viele Außerirdische auf der Erde gibt, dass eine große Zahl davon Bio-Androiden sind und dass sie sich bewusst sind, dass ihre einzigen Feinde auf der Erde Hellseher sind.

Zur Sprache kommt aber auch jenes Kapitel seiner bewegten Vergangenheit, in dem Swann mit einer unbekannten wie geheimnisvollen Person namens „Mr. Axelrod“ und zwei weiteren unbekannten Person, Zwillingen, mit einem Learjet an einen unbekannten Ort ganz weit oben im Norden der Vereinigten Staaten reisen, möglicherweise nach Alaska.

Zusammen mit den Zwillings-Leibwächtern versuchen Swann und Axelrod heimlich ein dreieckiges UFO zu beobachten, das Wasser aus einem See saugt. Axelrod offenbart Swann dabei, dass das immer grösser werdende, oszillierende Dreieck das gesamte Gebiet absucht und dabei Hirsche und Stachelschweine mit Laserstrahlen eliminiert.

Als die Zwillings-Leibwächter bemerken,  dass sie von dem UFO ins Visier genommen werden, ist es bereits schon zu spät. Sie werden ebenfalls mit Laserstrahlen unter Beschuss genommen. Swann und den anderen gelingt es, sich in Sicherheit zu bringen. Swann erleidet nur leichte Verletzungen.

Penetration ist mit Abstand Swanns faszinierendstes Buch, das im Wesentlichen gleich aus zwei Büchern besteht. Auf den ersten 100 Seiten beschreibt Swann seine Erfahrungen mit Außerirdischen, im zweiten Teil geht es dann um die Themen Telepathie und Fernsicht. Allerdings muss an dieser Stelle der Einwand gestattet sein, dass Swanns Geschichten einfach zu wild sind, als dass die Mehrheit der Bevölkerung sie versteht und annimmt.

Das heißt, dieses Buch wird sicherlich niemanden davon überzeugen, dass es Außerirdische und so etwas wie Fernsicht gibt. Swann selbst sagte nach der Veröffentlichung, dass Penetration eine Erinnerung an seine wilde Vergangenheit sei.

Auch wenn Ingo Swann zu Lebzeiten nicht die Berühmtheit erlangte, die ihm vielleicht gebührt, gehört er noch heute zweifellos zu den wichtigsten historischen Figuren im Bemühen um die Forschung paranormaler Phänomene.

Video:

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