So aktiv sind die Vulkane in der Eifel und in Bayern

Wer an Vulkane in der Nähe denkt, dem fällt vielleicht der Vesuv oder der Stromboli ein. Aber in Deutschland? Auch hier gab es einmal zahlreiche aktive Feuerspucker. In der Eifel und in Bayern gibt es noch vulkanische Aktivität. Es rumort unter der Erde.

In Deutschland gibt es keine Feuer spuckenden Vulkane mehr – aber viele Berge, Hügel, Seen und Steinbrüche, die von einer vergangenen vulkanischen Aktivität zeugen: Vulkangebiete gibt es in der Hessischen Senke rund um Kassel, am Vogelsberg in Hessen, in der Rhön, im Siebengebirge, im Westerwald, in der Eifel, im Erzgebirge, am Kaiserstuhl bei Freiburg im Breisgau, im Hegau in Baden-Württemberg, auf der Schwäbischen Alb – und im Nordosten Bayerns: in den Mittelgebirgen Frankenwald und Fichtelgebirge sowie in der nördlichen Oberpfalz.

Vulkanische Aktivität in der Eifel und in Bayern

Doch nur, weil in Deutschland gerade kein Vulkan spuckt, heißt das nicht, dass die Vulkane bei uns für immer Ruhe geben. Die deutschen Vulkangebiete in der Eifel und in Bayern geben durchaus Lebenszeichen von sich. Es rumort unter der Erde.

Vulkane durchlöchern Eifel wie „Schweizer Käse“

„Die Eifel ist das größte Vulkangebiet Mitteleuropas. Sie ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse“, sagt Dr. Andreas Schüller, Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Vulkaneifel. Insgesamt zeugen rund 450 Vulkane von Ausbrüchen, die das Mittelgebirge über mehr als 40 Millionen Jahre lang immer wieder erschüttert haben.

In der Osteifel kam es während der letzten 450.000 Jahre durchschnittlich alle 5.000 bis 10.000 Jahre zu einem Vulkanausbruch, schreibt das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz. In der Osteifel ereignete sich der letzte Vulkanausbruch, ein sehr heftiger, vor rund 13.000 Jahren: Sechs Kubikkilometer Material sind ausgeworfen worden, Ascheablagerungen konnten bis nach Südschweden und Norditalien nachgewiesen werden. Im Vulkankrater, der Caldera, bildete sich im Anschluss der Laacher See. Nach dem letzten Ausbruch in der Westeifel, vor etwa 11.000 Jahren, bildete sich das Ulmener Maar.

Bodenbewegungen in der Vulkaneifel

Es gibt Hinweise darauf, dass der Vulkanismus in der Eifel nicht erloschen ist. Dass sich die Erdkruste durch geologische Prozesse hebt und senkt ist ein normales Phänomen. Doch ein Großteil des Rheinischen Schiefergebirges mitsamt der Eifel hebt sich um rund einen Millimeter pro Jahr – mehr als es sollte. Das haben Wissenschaftler der University of Nevada in Reno herausgefunden.

In einer Studie aus dem Jahr 2020 werteten sie Messdaten von Tausenden von GPS-Antennen in Westeuropa über 20 Jahre aus und stießen so auf Beweise für einen noch aktiven Vulkanismus in der Eifelregion. Die Ergebnisse zeigten: Es gibt eine langsam wachsende, kreisförmige Schwellung des Untergrundes und eine horizontale Dehnung auf einer großen Fläche vom Süden der Niederlande, über die Eifel, bis nach Luxemburg.

Studie zeigt: In der Eifel macht sich der Laacher-See-Vulkan bemerkbar

Wissenschaftler, darunter Mitarbeiter der Landeserdbebendienste Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) in Potsdam und des Karlsruher Instituts für Technologie, haben den Laacher See seit mehr als 20 Jahren im Blick. Schon im östlichen Uferbereich aufsteigende Gasblasen erinnern daran, dass es hier einen Vulkan gibt.

Zusätzlich haben die Forscher seit 2013 mehrere Serien von sogenannten niederfrequenten Tiefenbeben in 10 bis 45 Kilometern Tiefe unter dem Laacher-See festgestellt. Die Wissenschaftler interpretieren sie in der unteren Erdkruste und dem oberen Erdmantel als Ansammlung, beziehungsweise Bewegung magmatischer Fluide.

„Der Eifel-Vulkanismus ist nicht erloschen, er ist langzeitschlafend.“ Dr. Martin Hensch, Geophysiker beim Landeserdbebendienst Baden-Württemberg, Erstautor der Studie vom 7. Januar 2019

Keine Angst vor Vulkanausbruch in der Eifel

Das austretende Kohlendioxid, das aufsteigende Magma und die Erdbebenserien würden jedoch nicht bedeuten, dass ein Vulkanausbruch aktuell bevorstehe, betont Prof. Dr. Torsten Dahm vom Deutschen GeoForschungsZentrum, Ko-Autor der Studie von Januar 2019. „Der Aufstieg von Magma in die flache Erdkruste geht in aller Regel mit hochfrequenten Erdbebenschwärmen einher. Eine solche Aktivität war in der Osteifel bis jetzt nicht zu beobachten“, berichtet Prof. Dr. Joachim Ritter vom Karlsruher Institut für Technologie 2019.

Niedrigfrequente Erdbeben in der Eifel

Die bislang in der Eifel, unter dem Laacher See, festgestellten Erdbeben sind sogenannte niederfrequente Tiefenbeben (Deep-Low-Frequency-Erdbeben = DLF-Erdbeben). Sie werden in großer Tiefe, zwischen zehn und über vierzig Kilometern tief, erzeugt und zeichnen sich durch ungewöhnlich niedrige Schwingfrequenzen aus.

Ihre Stärke liegt unterhalb der Grenze der menschlichen Wahrnehmung und deutlich niedriger als bei „normalen“ tektonischen Erdbeben – dafür dauern die Schwingungen oft länger an. „DLF-Erdbeben gelten weltweit als Hinweis auf die Bewegung magmatischer Fluide in großer Tiefe. Unter aktiven Vulkanen, beispielsweise auf Island, in Japan oder Kamtschatka, lassen sich solche Erdbeben regelmäßig beobachten“, erläutert Torsten Dahm vom Deutschen GeoForschungsZentrum.

Befüllen einer Magmakammer kann Zehntausende von Jahren dauern

Unklar ist, seit wann es unter dem Laacher See bebt. Das Messnetz sei erst in den vergangenen zehn Jahren deutlich ausgebaut worden, erklären die Wissenschaftler. Beim letzten Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor etwa 13.000 Jahren habe die Befüllung der oberen Magmakammern jedenfalls rund 30.000 Jahre gedauert. Das bedeute, dass magmatische Prozesse während sehr langer Zeiträume ablaufen können, bevor es zu einer Eruption kommt, betonen die Forscher.

Für die Experten gibt es derzeit keinen Anlass zur Beunruhigung, obwohl nicht ausgeschlossen werden kann, dass es in der Osteifel in ferner Zukunft wieder zu Ausbrüchen kommen könnte.

„Leider können wir nie genau vorhersagen, wann es zu einem Ausbruch kommt. Aber die Zeiträume, in denen wir als Vulkanologen und Geophysiker denken, sind relativ lang. 10.000 Jahre sind für uns kurze Zeiten.“ Torsten Dahm vom Deutschen GeoForschungsZentrum, am 13.02.2019 in der radioWelt, Bayern 2.

Vulkane in Deutschland besser beobachten

Doch die Forscher sind sich einig, dass es notwendig ist, die Vulkane und die unter ihnen liegenden Magmenanreicherungen bei uns genau zu beobachten, um festzustellen wie aktiv sie sind. Deshalb wollen Wissenschaftler unter der Federführung des Deutschen GeoForschungsZentrums in Potsdam mit einer neuen Messkampagne herausfinden, wie der Untergrund unter der Eifel beschaffen ist und welche vulkanische Dynamik dort herrscht.

Das Projekt „Large-N“ begann im Herbst 2022 und wird etwa ein Jahr lang andauern. Eine Reihe von Universitäten, internationalen Institutionen sowie Landesämtern und -erdbebendiensten sind daran beteiligt. Für die Messungen lauschen rund 350 Geofone in die Tiefen der Vulkaneifel. Die Geofone sollen seismische Wellen und unterirdische Erschütterungen im Untergrund aufzeichnen.

Die Menschen in der Eifel müssen allerdings aktuell keine Angst vor einem drohenden Vulkanausbruch haben:

„Unsere Forschung dient in erster Linie dem besseren Verständnis der vulkanischen Systeme tief unter der Erdoberfläche der Eifel. Wenn wir ein besseres Verständnis von den Vorgängen und Gegebenheiten im Untergrund haben, können wir die Daten mit denen von aktiven Vulkangebieten vergleichen. Dann können wir auch besser beurteilen, was das Rumoren im Untergrund bedeutet – wie tief der Vulkan schläft, wenn man so will.“ Projektleiter Prof. Dr. Torsten Dahm vom Deutschen GeoForschungsZentrum

Vulkanische Aktivität auch in Bayern

Die Wissenschaftler des Deutschen GeoForschungsZentrums haben auch das Dreiländereck zwischen Bayern, Tschechien und Sachsen schon länger im Blick: Immer wieder ereignen sich hier sogenannte Schwarmbeben: Das bedeutet, dass sich die seismische Energie in vielen hunderten bis tausenden sehr schwachen Erdbeben entlädt. Gase und Flüssigkeiten, die sich in der Tiefe aus der Magma entlöst haben, bahnen sich ihren Weg nach oben.

2 Kommentare

  1. Und im NATO Stützpunkt Miesau sollen über 20.000 Tonnen Munition lagern … also in der Vulkan Eifel …
    und wenn die Sause hochgeht … rumort es dann sicherlich nicht nur in der Eifel sondern auch sonst Europa …
    Und die Amis wissen das scherlich schon die ganze Zeit – oder?
    Und die anderen Militärs Europas wußten es doch hoffentlich auch – oder?
    Wußten manche es etwa nicht … ?
    Lieber Gott die sollten alle das Arschflattern bekommen, bei dem Gedanken was passiert wäre,
    wenn in Deutschland die Vulkangebiete aktiviert worden wären … etwa im 2. Weltkrieg, als sie selber so saudoof waren und zugelassen haben, dass auf Deutschland gebombt worden ist …
    da wären sie ja selber nimmer am Leben die anderen Völker,
    wenn in Deutschland irgendwelche Vulkangebiete aktiviert worden wären.
    Weil die Natur kennt keine Landesgrenzen.
    Und die Giftgaswolken und Aschegifte hätten sehr weit gewirkt.
    Aber zurück zu den US-Halunken die frech in BRD hocken und von dort sogar ganz oberdreist weltweite Kriege organisieren oder kommandieren …
    also diese Halunken haben allein bei Miesau – also mitten in Europa und sogar gaaaanz nahe an der Grenze zu Frankreich – so ganz obercool an die 20.000 Tonnen Munition im Separee rumliegen … aha!
    Das muss man sich mal vorstellen.
    Da brauchste echt kein Dessert mehr um an desert oder desaster zu denken!
    Frech! Diese NATO! Oberfrech!
    Die US Fuzzis brauchten Germany ja deswegen, damit sie mitten in Europa sicher hocken und ganz oberdreist die arabischen Länder futsch machen konnten um den Ölhahn zu kontrollieren.
    Dreist. Sehr dreist.
    Über 20.000 Tonnen Munition in der Vulkan-Eifel … ich hab’s ja vor paar Wochen schon mal geschrieben. Und selbst wenn die inzwischen einen Teil davon wieder abtransportiert hätten … die waren da gewesen ohne den Vermieter zu fragen! WAS SAGEN DA EIGENTLICH DIE ANDEREN LÄNDER IN EUROPA DAZU … ?? UND WAS SAGEN EIGENTLICH DIE ANDEREN BESATZER-NATIONEN DAZU …??
    DIE BESATZER HAFTEN JA ALLE und für jeden Unfug den die Besatzer und ihre Bediensteten in BRD so angestellt haben … !! Arschflattern müssten sie haben allesamt!
    Da kannste die ollen Flieger vom Bomber Harris vergessen … bei 20.000 Tonnen auf einen Streich und mittendrin in der Vulkan-Eifel und an der Grenze zu Frankreich und mittendrin in Europa !!
    Ach … ist euch erst neulich aufgefallen, als es mal irgendwo so locker geschrieben stand?
    Ach was jetzt … habt ihr es gewusst und geduldet?
    Oder verpennt und erst jetzt gemerkt und erkannt?
    Abtreten allesamt!
    Das mit der ordentlichen Pension könnt ihr vergessen … die hättet ihr ja auch verplempert so dummdreist wie ihr gearbeitet habt.

    Ach ja noch was … also am Montag den 13 März 2023 abends die Gewitter in Region Erlangen …
    also die Blitze gingen waagerecht über’s Land! Wir haben das genau gesehen!
    Also ein künstliches Gewitter zwischen irgendwelchen Sendetürmen, he?
    Bürschles wir sagen euch folgendes: Das ist ein teurer Spaß gewesen.
    Weil wenn auch nur 1 Scheune brennt oder mehr … dann muss der Landrat die Rechnung zahlen,
    weil die Versicherungen zahlen nicht wenn die Blitze künstlich waren … das ist doch sonnenklar oder?
    Also lenkt nicht ab mit Sonnenstürmen oder so Blödsinn, nur weil die Bürschles Wetterkapriolen geübt haben! Wir dulden das nicht!
    Und JEDER sieht von fern ob die Blitze echt waren oder nicht … und das ist gut so!
    Ihr seid erkannt.

    Franziska Steinle francisdeas immer gute Ideen für Planet Erde

  2. Bitte ALLES komplett an alle Patrioten Juristen senden – und noch eine Ergänzung vorab:
    Wenn der Besatzer USA irgendwo in BRD riskante Sachen macht z.B. von Stuttgart aus irgendeinen Krieg kommandiert oder organisiert,
    dann sollte der Besatzer China dies mit den USA klären und beenden. Ebenso der Besatzer Russland. Diese beiden sind die mächtigsten Besatzer. Weil Baden Würtemberg ist in vielen Regionen von Frankreich verwaltet worden, aber für China und im Auftrag Chinas. Ebenso muss China wegen derart riskanten oder fragwürdigen Vorgängen in BRD die Regierung Frankreichs streng in die Verantwortung nehmen oder absetzen, weil die Haftung in BRD Angelegenheiten liegt bei ALLEN Besatzern. Es wurde uns erst jetzt bekannt, dass der BRD-Besatzer USA seine Kriege gegen andere Länder der Erde über Regionen in BRD organisiert oder kommandiert hat,
    wenn die bisherige oder akutelle Regierung in Frankreich dies geduldet hatte muss China diese aus sämtlichen möglichen Vorwürfen und Gründen entfernen! Das könnte Frankreich helfen, aber auch Deutschland.

    Franziska Steinle francisdeas immer gute Ideen für Planet Erde

    Postum scriptum:
    Die BRD hat 4 Besatzer – USA, Emgland, Russland, China (die Verwaltung der Anteile Chinas hatte China an Frankreich übertragen, allerdings entbindet dies China nicht aus der Verantwortung/Haftung). Dies gilt in jedem Fall auch nachträglich.

    Eigentlich müsste sich China jetzt SOFORT den stellvertretenden BRD-Besatzer Frankreich schnappen und den Halunken Ma Cron holen, weil er zugelassen und nicht sofort gemeldet hatte, dass in Miesau in BRD so eine Ladung gelegen hat oder immer noch liegt.

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