Verblüffende Erkenntnisse: Sind Nahtod-Erfahrungen real?

Der Tod ist eines der großen Mysterien menschlichen Seins. Eine aktuelle US-Studie bringt ein wenig Licht ins Dunkel und zeigt, dass das Gehirn aktiv bleibt – auch lange nachdem das Herz aufhört zu schlagen.

Wie tief ist der Meeresgrund? Wie hoch können wir Fliegen? Wo ist unser Platz im Universum?

Die großen Fragen der Menschheit sind geklärt, mit wenigen Ausnahmen. Mancher Gedanke beschäftigt uns immer und immer wieder. Eine der häufigsten Fragestellungen, weil kaum empirisch mess- und beantwortbar: Was passiert, wenn wir sterben?

Berichte von einem gleißenden Licht am Ende des Tunnels oder einer Abfolge von Erinnerungen gleich einem Film, der vor dem inneren Auge abläuft, lassen sich immer wieder finden, doch verifizierbar sind sie nicht.

Ein Forscherteam unter der Leitung von Dr. Sam Parnia vom medizinischen Ausbildungszentrum NYU Langone Health hat sich genau dieser Frage aus wissenschaftlicher Perspektive angenommen und erstaunliches entdeckt:

Steigende Gehirnaktivität von Patienten während der Wiederbelebung weist darauf hin, dass das menschliche Bewusstsein – ähnlich wie andere Körperfunktionen – zum Zeitpunkt des Todes nicht vollständig aufhört. Auch bis zu 60 Minuten nach einem Herzstillstand waren noch Impulse messbar.

Die Studie bezieht ihre Daten von 567 Männern und Frauen in 25 Krankenhäusern in den USA und dem Vereinigten Königreich, die nach einem Herzstillstand reanimiert wurden. Mithilfe eines Elektroenzephalogramms (EEG) hatten die Wissenschaftler die Gehirnaktivität der Patienten während der Reanimationsversuche gemessen.

Nur zehn Prozent der Untersuchten überlebten das Szenario. Zudem interviewten die Forscher 126 Probanden, die außerhalb einer Klinik einen Herzstillstand erlitten und überlebt haben. In 53 Fällen erhielten sie verwertbare Daten.

Die Erfahrungen der Patienten sind vielseitig: Einige gaben an, während der Reanimation das medizinische Personal gehört zu haben, andere berichteten von traumähnlichen Erlebnissen.

Ein Teil der Probanden erinnerte sich laut der Studie sogar an den eigenen Tod. Manche sagten aus, ihren Körper verlassen und die Prozedur ohne Schmerzen und Ängste beobachtet zu haben. Einige berichteten außerdem, ihr Handeln im Leben moralisch evaluiert zu haben.

Eine Erklärung für diese Schilderungen haben die Forscher auch parat: Das Gehirn verfüge normalerweise über „Bremssysteme“, die Teile der Gehirnfunktion aus unserem Bewusstsein herausfiltern.

Bei Sterbenden wird vermutet, dass dieses Bremssystem deaktiviert wird und die Person Zugang zu den Tiefen des gesamten menschlichen Bewusstseins erhält – zum Beispiel zu Gedanken und Erinnerungen aus der frühen Kindheit.

Laut Intensivmediziner Parnia, der als außerordentlicher Professor an der medizinischen Fakultät tätig ist, seien zum ersten Mal Gehirnwellenveränderungen in einer großen Studie erfasst worden.
Die bewussten Erfahrungen der Patienten „können nicht als Trick eines krankhaften oder sterbenden Hirns angesehen werden“, so der Experte. „Das sind keine Halluzinationen, keine Illusionen, keine Wahnvorstellungen – das sind reale Erfahrungen, die man macht, wenn man stirbt“.

1 Kommentar

  1. Da können nur Menschen mitreden die es erfahren haben. Ich habe es einigemale als Kind und als Erwachsene Frau gemacht. Rede nicht viel darüber denn den Schmach von Menschen erspar ich mir. Es gibt ein Leben danach aber man kann es nicht richtig beschreiben weil es keine richtigen Wörter dafür gibt. Ich sage nur wenn man diese Schwelle des Todes übertreten hat ist es schön bei mir wars so.

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